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Dies ist die Geschichte von Lugh’s Zeugung und Geburt und wie die Macht des Turmes vom Land der Kälte gebrochen wurde.  Sie ist so geschrieben, dass sie für Kinder geeignet ist und von der Länge her nicht zu lange. Wir haben diese Geschichte 2016 als Vorbereitung vor der Yule Zeremonie vorgelesen. Die Motive werden im Mysterienspiel aufgegriffen. Die Bilder stammen vom Weihnachtslararium. 2017 wurde die Geschichte etwas überarbeitet und um bessere Bilder, die aber immernoch vom Weihnachtslararium stammen ergänzt. Ich habe die Namen Ethniu und Cian zu Enya und Kean abgewandelt, was der Aussprache der Namen näher aber leichter zum lesen ist. Viel Spaß!

Balor mit dem großen Auge, war der König der Fomoren. Er hatte eine Tochter Namens Enya, deren Schönheit weit und breit bekannt war. Eines Tages blickte sein Druide in die Zukunft und sah, dass Balor's eigener Enkel ihm eines Tages den Tod bringen würde.



Balor erschrak und wollte seinen Tod vermeiden. Seine Tochter Enya sollte niemals heiraten und niemals mit einem Mann zusammen sein.

Deshalb beschloss er für Enya einen großen Turm zu bauen.


Der berühmte Schmied Govannon, der wie kein anderer mit Stein und Metall umgehen konnte, sollte den Turm für Balor bauen. Govanno lebte am Rand des Feuerkamms. Er gehörte zu den Tuatha de Danann, dem Stamm der Göttin Dana, die einst über das Meer gekommen waren.

 

Als Lohn für seine Arbeit verlangte er die grüngefleckte Kuh Gloss Gavlen. Kühe waren damals sehr wertvoll. Gloss Gavlen war ausgerechnet Balor's Lieblingskuh. Noch dazu gab sie so viel Milch, dass ein ganzes Land davon ernährt werden konnte. Weil sie so besonders war, hatte sie auch ein magisches, goldenes Halfter. Sie wollte nie weit weg vom Halfter sein und ging immer dorthin, wo ihr Halfter war. 

 

Als der Turm fertig gestellt war, besorgte Balor 12 Dienerinnen und Wächterinnen.


 

 

Diese sollten den Turm und Enya bewachen, dass kein Mann sich ihr nähern konnte.

 

 Und Enya sperrte er in die oberste Kammer ein.

 

 

 Govannon kehrte mit seiner neuen Kuh zum Feuerkamm zurück und zeigte sie stolz seinen beiden Brüdern Kean und Samthain. Kean war der Fürst des Feuerkamms und der älteste, während Samhain der jüngste war. Kean freute sich besonders über die Kuh, denn ihre Milch würde genug Milch, Butter und Käse für sein Volk machen. 

Balor hatte seine kostbare Kuh aber nicht wirklich hergeben wollen. Deshalb hat er Govannon nichts von dem Halfter erzählt und das Halfter behalten. 

Bald aber merkte Govannnon, dass  Gloss Gavlen sehr unruhig war und ständig weglaufen wollte. Er musste den ganzen Tag auf sie aufpassen und konnte seine Arbeit als Schmied überhaupt nicht mehr erledigen.

Als sich Kean ein neues Schwert schmieden lassen wollte, musste Samthain auf Gloss  Gavlen aufpassen, während Kean seinem Bruder in der Schmiede half.  Balor war aber dem Schmied gefolgt und hatte nur auf eine Gelegenheit gewartet sich seine Kuh zurückzuholen. Den einfältigen Samthain konnte er leicht ablenken. Und so lief die Kuh Glos Gavlen schnurstraks in Richtung des Kalten Landes zu Balor's Königreich zurück, wo ihr Halfter hin. 

Govannon tobte vor Wut. Und Kean, musste sich so auf den Weg machen, Gloss Gavlen zurück zu holen. Vorher holte er sich aber noch Rat bei der Druidin Birog vom Berg.


Birog befragte ihr Orakel und sprach: „Niemals wird die Kraft der Glos Gavlen in das Land des Feuers zurückkehren können, solange Balor am Leben ist. Und nur sein Enkel kann ihn töten, dessen Vater zum Stamm der Dana gehören muss“.
Kean und Birog beschlossen zusammen ins Land der Kälte zu reisen. Da Birog wusste, dass nur Frauen zu Enya Turm gelangen konnten, verkleidete sie Kean als Frau und zog ihm Frauenkleider an.   


Sie liefen bis sie zum Strand kamen. Auf der gegenüberliegenden Seite lag das kalte Land. Jetzt brauchten sie ein Boot.
Zum Glück stand Manannan Mac Lir, der Meeresgott am Strand und striegelte eines seiner Meerespferde. „Edler Manannan Mac Lir“, fragten sie ihn „kannst du uns übers Meer ins Land der Kälte bringen?“


 „Ins Land der Kälte wollt ihr?“ antwortete Manannan, „Eine Gefährliche Reise, denn dort sind die Götter vom Stamm der Dana nicht willkommen. Ich will euch trotzdem rüberfahren und zurück. Die Überfahrt hat aber ihren Preis: Die Hälfte von dem, was ihr von eurer Reise zurückbringt gehört mir als Lohn.“ Kean versprach was Manannan wollte.  


Als Birog und Kean im kalten Land ankamen, suchten sie Balor’s Haus auf und baten um Hilfe: „Unser Schiff geriet in einen Sturm und wir konnten uns gerade noch so retten!“ Birog gab sich als Geschichtenerzählerin aus und Kean als Köchin. Und so begannen sie für Balor zu arbeiten.


Nach einer Weile fand Kean den Turm mit den 12 Frauen. Um zu Enya zu gelangen, musste er durch alle 12 Dienerinnen durch. Anstatt sie zu bekämpfen, freundete er sich mit einer nach der anderen an. Und eine nach der anderen ließ ihn durch.

 

    

 

So konnte Kean den Turm höher und höher besteigen, bis er in der obersten Kammer Enya erreicht. Immer noch als Frau verkleidet trat er in ihre Kammer ein.


Enya war über die Abwechslung sehr erfreut.
Erstaunt rief sie: „Mir ist, als hätte ich dein Gesicht im Traum gesehen, aber da warst du ein Mann!“.
Da nahm Kean seine Verkleidung ab und er blieb die ganze Nacht bei ihr.


Enya wurde schwanger mit Drillingen. Eine Schwangerschaft ließ sich aber nicht lange verbergen.

Balor tobte vor Wut. Er wollte die Kinder sofort nach der Geburt töten.
Kean, Enya und Birog berieten sich.

 

Enya beschloss Kean das Halfter für Gloss Gavlen zu geben, damit dieser Manannan bezahlen konnte und mit den Kindern zum Feuerkamm fliehen.


Als die Drillinge geboren wurde, versuchten die Diener des Balor sie zu töten indem sie sie in einen Wasserstrudel werfen wollten. Birog konnte aber einen der drei Jungen in einen Seehund und den anderen in einen Vogel verwandeln. Den letzten, Lugh, gab sie Kean. Kean floh schnell zum Strand wo Manannan auf ihn wartete. Balor verfolgte sie, aber Manannans Magie war stärker. Kean beschloss deshalb Lugh Manannan zu geben, weil dieser ihn besser beschützen konnte.

Manannan brachte Lugh zur Fir Bolg Göttin Tailtiu.
Tailtiu würde ihn wie ihr eigenes Kind aufziehen. Lugh, eines von drei Brüdern, dessen Vater eines von drei Brüdern war, wurde so zum Sohn dreier Stämme: Sohn einer Fomorenprinzessin, Sohn eines Tuatha De Danann Fürsten und Ziehsohn einer Fir Bog Königin. 

Er würde so lange bei Tailtiu bleiben, bis er alt genug war gegen Balor zu kämpfen.
Doch dies ist eine andere Geschichte.   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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