Das Hauptziel der Rituale ist die Verbindung zwischen Menschen, der Natur, den Göttinnen und Göttern und den Geistern von Himmel, Land und Meer zu erneuern, herzustellen und zu stärken. Eine gute Bezieheung sozusagen.

Wir, (ADF) arbeitet Pan-Indoeuropäisch, was so viel bedeutet, dass es Rituale gibt die in unterschiedlichen (Proto)-Indoeuropäischen Pantheons stattfinden können (Gälisch, Schottisch, Gallisch, Walisisch, Angelsächsich, Skandinavisch, Germanisch, Avestisch, Slawisch, Proto-Indoeuropäisch.......).

Üblicherweise bleibt man innerhalb eines Pantheons. Je nach Festanlass werden unterschiedliche Ehrengäste eingeladen. Diese können spezielle Götter(paare) sein, Naturgeister oder auch besondere Ahnen. 

Zu Beginn gibt es ein klare Signal den Beginns und es findet eine Reinigung statt, damit wir den Alltag hinter uns lassen können. Es ist auch möglich eine kurze gemeinsame Trance stattfinden zu lassen. Gerne wird dazu eine Übung gemacht, die in neuheidnischen Kreisen häufig als „Baummeditation“ bekannt ist gemacht.

Als erstes wird dann der Erdmutter gedacht, da sie unser aller Leben hält. Häufig wird auch um Göttliche Inspiration gebeten.

Der Heilige Raum wird erstellt indem wir die „Welten“ vor uns entstehen lassen, den Kosmos wiedererschaffen. Im Zentrum steht das Feuer Symbol für die Obere Welt der Götter und den ordnenden Kräften von Mond, Sonne und Sterne, während die Urquelle uns mit den Ahnen und der Urenergie des fruchtbaren Chaos verbindet. Die Verbindung zwischen den Welten wird durch die Weltensäule oder einem Symbol für den Heiligen Baum dargestellt. Je nach Pantheon in dem gearbeitet wird werden unterschiedliche Namen benutzt. Unsere Riten finden in der heiligen Mitte statt. Es wird aber kein Kreis gezogen.

Wir bitten einen Torwächter darum als Psychopomp zu agieren und uns zu begleiten und für uns die Tore zu öffnen. Damit beginnt die Energie zwischen den Welten für uns bewusster zu fließen, wir öffnen damit auch unsere "inneren Türen".

Ist der Kosmos hergestellt worden und die Tore geöffnet, werden die Gäste (Naturgeister, Ahnen, Götter) eingeladen.

Sind alle zum Fest erschienen werden die Ehrengäste (oder Ehrengötter) eingeladen. 

Bei er Anrufung der Götter allgemein ist es auch möglich, dass sich Teilnehmer ihre persönlichen Götter vorstellen. Entweder nach dieser Anrufung, oder nach den Hauptgaben an die Ehrengäste ist es Teilnehmern möglich ihre persönlichen Götter (egal welcher Pantheons!) anzurufen und ihnen öffentlich Gaben darzubringen.

Wie in alten Zeiten bringen wir ihnen Gaben dar. Bei den Gaben sollte es sich um etwas handeln, was durch „menschliche Hand“ und Anstrengung ging. Also keine wild gepflückten Blumen (da haben Mutter Erde und die Naturgeister die Arbeit gehabt), sondern im eigenen Garten gepflegte Blumen (Arbeit), gekaufte Blumen (durch Arbeit Geld verdient), gebastelte, gebackene Blumen (Aufwand), wild gepflückte Blumen zu einem Kranz geflochten (Aufwand). Möglich sind auch Gaben im Sinne eines bestimmten jahreszeitlichen Brauchtum, einem gemeinsamen Tanz, Liedern, Musik, Gedichte, Vorstellungen (Performances). Gerne wird hier auch ein kleines Mahl mit allen Anwesenden  geteilt.

Bisher floss die Energie vornehmlich von uns zu den Kindred (Ahnen, Götter und Naturgeistern). Jetzt beginnt der Fluss zu wechseln. Zuvor hören wir aber, "wie das Fest unseren Gästen gefällt":
Nachdem die Gaben dargebracht wurden, lauschen wir den Worten der Götter, die durch ein Omen zu uns sprechen. Dies wird meist durch ein/e SeherIn getan, die ein Orakel befragt (Tarot, Runen, Ogham, kurze Reisen, Rauchschau…..), oder auch eine kleine Gruppe, die gemeinsam reist und jeder für sich eine Botschaft erhält.

Jetzt wechselt der Energiefluss und wir erhalten von den Kindred das "Wasser des Lebens":
Wir bitten dann um den Segen der Götter, der in ein Getränk „heruntergezogen“ wird.

Unter „Arbeiten“ kann entweder gar nichts mehr – oder eine ganze Menge kommen. Hier kann jahreszeitlich passende magische Arbeit für die Gruppe oder eine Einzelperson eingefügt werden. Je nachdem wie groß das Ritual als Ganzes ist, werden häufiger unterschiedliche Teile kürzer oder länger gehalten. Wer insbesondere Wicca Rituale kennt wird erstaunt sein, dass nach dem Teilen von Essen und Trinken an dieser Stelle die magische Arbeit kommt. Der Hintergrund ist, dass wir jetzt mit dem Segen der Kindred gefüllt sind und somit stärker als zuvor in der Lage sein sollten wirksame Magie durchzuführen. Wenn ich also etwas machen möchte, was magisch besonders stark ist, sollte ich es NACH dem Segen, bei dem ich selbst gestärkt wurde tun. 

Im Anschluss wird dann allen Wesen Gedankt und die Tore werden geschlossen.
Zuletzt wird das Rituale geerdet indem wir der Erdmutter unseren Dank aussprechen und wir beenden das Ritual offiziell.

Häufig gibt es danach noch eine größere Mahlzeit, da das geteilte Mahl (wenn es eins gibt) im Ritual meist nicht so üppig ausfällt. 

Die Ritualgrundstruktur des ADFs wird bei öffentlichen Hochfesten benutzt, kein Mitglied ist aber dazu verpflichtet diese auch in seiner Privaten Praxis durchzuführen!

Weiterführende Links und Ritualbeispiele:
ADF Ritualgrundsturktur (RGS) für Hochfeste
Einfaches Schreinritual
Schritt für Schritt durch ein einfaches Schreinritual
Imbolc Ritual im ADF Stil Kurzversion
Imbolc Ritual im ADF Stil lange Version

Anmelden