... wäre eventuell ein bessere Anfang für das bekante Weihnachtslied. Bereits im Oktober kann man vereinzelte Weihnachtsvorbereitungen bemerken, im November verstärken sich jene und im Dezember kann man das ewige Gebimmel von kleinen, goldenen, unaufhörlich melodienklimpernden Glöckchen nicht mehr hören. Auch von der "singenden" Kerze hat man langsam genug, und der Briefkasten überquillt von Bittbreifen um Geld für gutgemeinte Projekte. Sollten doch die Menschen gerade zur Weihnachtszeit besonders mild gestimmt sein und dem Nächsten helfen wollen, und sollte man doch gerade zur Weihnahtszeit besonders oft die Kirche besuchen.
Nun, man muss zugeben, dass wirklich gerade an weihnachten am meisten Menschen die Kirche besuchen, wohl eher aber aus Laune an den unzähligen angebotenen Konzerten oder auch weil es sich einfach "schickt". Oder nach dem mottO: "Sehen und Gesehen werden ".

Was ist Weihnachten heutzutage schon (es gibt ja bereits sogar Gymnasiumsschüler, die nicht wissen, ob man Wheinachten oder Weihnachten schreibt!)? Die Frage ist wieder einmal die schon ewig gestellte, ob man das Weihnachtsfest nicht lieber auf "Geschenkefest" umtaufen sollte. Natürlich gibt es immer die, die sich auf das Sinnliche an Weihnachten besinen und diesem Fest noch die gebührende Tradition entgegenbringen, aber sind wir dohc ehrlich; was wäre Weihnachten ohne Geschenke und sind die Geschenke nicht fast das Schönste? In unsere materialistischen Welt ist diese Denkweise eigentlich doch gar nicht ungewöhnlich. Wie will man ein kelines Kind noch davon überzeugen, dass WEihnachten mehr als GEschenke ist, wenn es nur in die Manor Spielwarenabteilung hineinspazieren muss, um vom Gegenteil überzeugt zu werden. In allen Läden werden Geschenke hoch angepriesen, und wer nicht rechtzeitig mit der Geschenkeliste beginnt, sieht sich am 23. noch im letzten Stress einkaufen.
Von Weihnachten wissen wir nur so viel: Jesus Christus wurde dann von einer Jungfrau geboren, in einer idylischen Krippe, von Hirten bescuht und ein Stern leuchtete den Weg. Ach ja, die Engel sangen noch "Ehre sei Gott..."

Aber was war Weihnachten eigentlich vorher?
DAS wissenwahrscheinlich die wenigsten, denn hinter unserem "Fest des Gebens" steckt eine Jahrtausende alte Geschichte, die man in den meisten Kulturen auf irgendeiner Weise wiederfinden kann, etwas das eigentlich rein gar nicht mit dem Christentum zu tun hat. Denn Vorsicht ihr getreuen Christen: Ihr nehmt an einem heidnischen Fest teil!!!!
Wie Weihnachten zur geweihten Nacht wurde:
Zwischen dem 21.12 und dem 25.12 kann man in den verschiedensten Kulturen eine ganze REihe von Festen entdecken, die mehr oder weniger dasselbe Grundprinzip verfolgen: Die Gebrut der Sonne.
Am 21.12., an Mittwinter, wenn die Sonne am tiefsten steht und die Nacht am längsten ist, an diesem Tag triumphiert die neu geborene Sonne (die wachsende Sonne) über die alte, (die abnehmenden Sonne).
Von diesem Grundprinzip aus kommt auch der Kampf der Könige, indem der Alte König vom Neuen besiegt wird. Dieses Denken kam aber erst später auf, und was die älteren Feste alle aufzeigen ist, dass oft eine Göttin einen Sonnengott gebar. (Der Gott repräsentiert in der heidnischen Religion meist die Sonne).
Am Tag der Wintersonnenwende, der Geburt des Lichtes, brachte Rhiannon ihren Sohn Pryderi zu Welt, durch Isis wird Horus (der Sonnengott) geboren, Demeter bekommt ihre Tochter Persephone, die Erdgöttin schenkt Dionysos das leben und in Japan kommt Amaterase aus ihrer Höhle wieder heraus. Auch der syrische Baal wurde um diese Daten herum gefeiert und eine Vielzahl anderer Versionen des Sonnengottes, die Namen wie "Licht der Welt", "Sonne der Gerechtigkeit" oder "Erlöser" trugen.
Die Nacht vor Weihnachten wurde von den Angelsachsen Modraniht (Mutternacht) genannt, was dann zu Matrum nox wurde, das früher sogar ein höheres Fest war, als das Weihnachtsfest selbst. (die Göttin wurde dann vom Christentum entsprechend in die Jungfrau Maria umgewandelt, die von den Katholiken noch heute als Göttinersatz angebetet wird.)
In gewissen Völkerin, vor allem in Nordeuropa und bei den Kelten, ist Weihnachten das Yulefest. Man verbrannte auch ein Yulebündel an jenem Tag. Yule heisst auf angelsächsisch "Rad" und stellt wiederum den Wechsel des Sonnenstand dar oder das Rad des Lebens, dem auch die Jahreszeitenwechsel unterworfen sind.
Unser Weihnachtsbaum war ursprünglich der Lebensbaum, Symbol für die Fruchtbarkeit, die mit dem Frühling zurückkommt (Oft standen auch an den Heiligtümern der Göttin Pinien, die das selbe symbolisieren).
Die Kerzen sollen die Sonne darstellen, die sozusagen wieder zurückkommt, die Glöckchen sollen die Gester des Winters vertreiben, oder den Alten Gott in die Unterwelt begleiten. Geschenke brachte man ursprünglich nur den Müttern, später tauschten sie sich Jugendliche untereinander aus (Juvenalien) und irgendwann schenkte man allen die man gerne hatte etwas.
Der Baum ist schon damals festlich geschmückt worden, die Weihnachtsfarben waren grün, rot, gold, und weiss / silber.
Und eigentlich feierte man genau wie jetzt, vielleicht mit etwas mehr Bewusstsein.

Weihnachten in Zahlen:

4.Jh
Es gab eine lange Diskussion über den Geburtstag des Heilands, da die christliche Kirche ihn nicht kannte. Die armenische Kirche übernahm den Tag des Loreion, der in der griechisch-orthodoxen Kriche auch sehr feierlich begannen wird.
Die römische Kriche übernham shcliesslich den 25. Dezember, weil die Menschen es gewohnt waren, diesen Tag Geburtstag Gottes zu nennen.

bis 375 n.Chr.
weigerte sich die östliche Kirche dieses Datum zu ehren.

7. Jh
Bis in dieses Jahrhundert weigert sich die Kirche von Jerusalem das offizielle Datum zur Kenntnis zu nehmen.

17. Jh
Die Puritaner Massachusets versuchen das Weihnachtsfest, weil es sich von den Saturnalien und den Bacchanalen ableitet und so offensichtlich heidnisch ist, abzuschaffen - was ihnen nicht gelang.
 

© by Ishtar (1996) at sternenkreis.
   Erschienen in der Schülerzeitung "Implosiv"

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