Yule

Epifania ist das lateinische Wort für griech. epiphaneia und bezeichnet damit die Erscheinung eines Gottes unter den Menschen. Vorübergehende, wie auch bleibende Beispiele sind in den Indo-europäischen Völkern, wie auch im Nahen Osten bekannt. Der Dichter Homer zählt gleich mehrere solcher Begebenheiten auf. Auch die Pharaone wurden als Erscheinung eines Gottes auf Erden verehrt. Im römischen Reich bezeichnete die Epifania das Auftreten oder den Staatsbesuch des römischen Kaisers.

 

Die Befana ist eine alte Hexe oder Fee aus dem italienischen Volksglauben. In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar fliegt sie auf ihrem Besen von Haus zu Haus um den braven Kindern Geschenke zu bringen oder die ungehorsamen zu bestrafen. In Italien bringt sie auch heute noch die Geschenke, obwohl sie teilweise vom Weihnachtsmann ersetzt wurde oder beide nebeneinander agieren. Doch was wir heute als Befana kennen kommt eigentlich aus älterer Zeit und wurde durch unterschiedliche kulturelle Schichten verändert.

Aus der Provence habe ich die Tradition der Santons kennengelernt. Figuren, die die üblichen Krippendarstellungen ergänzen und die Handwerksberufe der bäuerlichen Gegend darstellen. Auch Gestalten aus der Erzählungen können gefunden werden oder moderne Figuren wie der Weihnachtsmann. So machte ich mich also auf den Weg meine Krippe zu planen. Meine Idee war es die verschiedenen Handwerksberufe den Sternzeichen zuzuordnen. Im Forum konnte ich mich glücklicherweise über die Zuordnung austauschen und so entstand die Krippe:

 

Hier findet ihr ein Rezept für einen schweizer Dreikönigskuchen

 

Es gibt kein Fest, was universeller ist, als die Rückkehr der Sonne zur Wintersonnenwende, welche in vielen Kulturen in irgendeiner Weise feierlich begangen wird. Leider ist uns nicht überliefert geblieben, wie genau dieser Festzyklus vor Jahrhunderten gefeiert wurden, doch tatsächlich ist uns ein Großteil der Bräuche in den christlichen Feierlichkeiten erhalten geblieben. Bräuche ändern sich und werden der vorherrschenden Kultur bzw. Mythologie angepasst oder uminterpretiert. Es ist sehr interessant zu sehen, wie viele Bräuche, sich ähneln und uns mit einem anderen Gesicht in einer anderen Kultur begegnen. Bräuche sind nichts anderes als die Auslebung der Menschheit innewohnenden Mythen, die die Wahrheit eines kollektiven Unterbewusstseins reflektieren und viele Religionen miteinander verbinden. In diesem Artikel möchte ich mich vor allem auf die Bräuche der Provence konzentrieren, welche sich über den Zeitraum der „calendale“ erstrecken.