Archäologie

In der Nähe von Wien ist das Grab einer Schmiedin aus der Frühbronzezeit entdeckt worden. Sie war Feinschmiedin und bisher sind die Forscher davon ausgegangen, dass die Ausübung dieses Handwerks in der frühen Bronzezeit  exklusiv Männern vorbehalten war. Mit diesem Fund wird nun natürlich die Rolle der Frau wieder weiter gestärkt und diskutiert.

Mehr dazu gibt es bei epoc: https://www.epoc.de/alias/Oesterreich/die-erste-schmiedin-der-fruehbronzezeit/1166726

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Schon in der Bronzezeit betrieben unsere Vorfahren Raubbau an der Natur – und lösten dadurch katastrophale Bergrutsche aus. Das zeigen Ausgrabungen im österreichischen Vorarlberg durch Archäologen der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Demnach veränderten die Bewohner dieser Alpenlandschaft bereits damals ihre Umwelt durch Bergbau und weiträumige Brandrodung. Ausgelöst durch die Erosion und fehlende Pflanzendecke rutschten vor 3.500 Jahren dadurch ganze Hänge ab und begruben vereinzelt sogar Siedlungen unter sich.

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Ishtar antwortete auf das Thema: #12383 20 Sep 2012 11:23
Traurige Wahrheit - Ausbeutung der Natur gab es schon in der Bronze- und Eisenzeit also bei den Kelten, Germanen & Co.

Es war ja schon lange meine persönliche Überzeugung, dass der christliche Jesus als guter Rabbi (es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass er sich einer anderen Religion als zugehörig sah) verheiratet gewesen war. Die Diskussion darüber und ob Maria Magdalena denn nun seine Frau gewesen sei und ob es einen weiblichen Apostel gab wurde bereits durch den Film "The Da Vinci Code - Sakrileg" und dem gleichnamigen Buch von Dan Brown und einem größeren Schwall nachfolgender Bücher wie z.B. "die Wahrheit über den Davinci Code" diskutiert.

Jetzt könnte ein Fragment an der Hardvard Divinity School die Diskussion noch einmal entflammen. In diesem koptischen Fragment aus dem 4. Jahrhundert steht "und Jesus sagte zu ihnen 'Meine Frau'..."

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Ohne zu graben, haben Archäologen im norwegischen Sandefjord mindestens 15 Wohnhäuser, eine Hafenanlage und Grabhügel aus der Wikingerzeit entdeckt – und zwar allein durch den Einsatz moderner, oberirdischer Suchtechniken.

Neben den Gebäuden, deren Grundrisse zwischen 5 mal 6 und 12 mal 18 Meter groß sind, fanden die Forscher außerdem mehrere Grabhügel, eine etwa 80 Meter lange Straße sowie eine Hafenanlage. Wie der leitende Archäologe Knut Paasche vom Norwegischen Institut für Kulturerbeforschung in Oslo annimmt, stammt die neu entdeckte Siedlung aus dem 9. Jahrhundert. Der Forscher beschreibt sie als “eine stadtähnliche Struktur mit vielen kleinen Häusern, die planmäßig nebeneinandergebaut wurden”.
Weiter: Norwegen: Mit Hightech wikingerzeitliche Siedlung aufgespürt (epoc.de)

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Ein faszinierender Fund wirft neues Licht auf die vorchristliche Religion in Skandinavien und das Vordringen des frühen Christentums nach Norwegen. In der norwegischen Presse findet der Fund sehr große Beachtung, z. B. in der Osloer Aftenposten Fant hedensk helligdom uten sidestykke. Besonders hervorgehoben wird, dass der Tempel offenbar absichtlich vor den vordringenden Christen verborgen wurde.

Bei Ausgrabungen von Gebäudefundamenten in Ranheim in der Nähe von Trondheim wurden Überreste eines kleinen “gudehovet” (Tempel), wie er in vorchristlicher Zeit verwendet wurde, entdeckt. Benutzt wurden die Stätte ab etwa dem achten oder neunten Jahrhundert v. u. Z. bis ins 10. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung. Sie ist so gut erhalten, da sie mit einer dicken Torfschicht bedeckt wurde, offenbar, um es vor marodierenden Christen zu schützen. Es wird vermutet, dass Einheimischen vor christlichen Invasoren flohen.
Das Verbergen der Stätte fällt zeitlich mit einer Flucht zusammen, von der in altisländischen Quellen berichtet wird. Etwa 40 Menschen aus Trøndelag flohen vor der gewaltsamen Christanisierung zur Zeit des ersten norwegische Königs Harald Schönhaar (872-930) nach Island.

Der kleine Tempel selbst wurde vermutlich um das Jahr 400 erbaut und war also jahrhundertelang im Gebrauch, bis die Verehrer der Götter auswanderten, um der Zwangschristanisierung (die im Falle König Haralds mit der Einführung eines autoritär regierten Staatswesens mit feudalen Zügen verbunden war) zu entkommen.
Er bestand aus einem aus Steinen errichteten Opferaltar im Freien und einem in Stabbauweise errichteten Gebäude.

Zu dieser Entdeckung bei Ranheim bemerkte der Chefarchäolge des wissenschaftlichen Museums an der Universität Trondheim, Preben Rønne:
“Es gibt Anzeichen dafür, dass die Leute, die absichtlich den Tempel in Ranheim verbargen, auch die Pfosten des in Stabbauweise errichteten Gebäudes und Erde von Altar zu dem Ort mitnahmen, an dem sich sich ansiedelten und einen neuen Tempel errichteten. Weil unsere Ergebnisse und die nordischen Quellen gut zusammenpassen, sind die Quellen möglicherweise zuverlässiger als viele Wissenschaftler glaubten. ”

Einzigartig ist der eher unscheinbare Tempel auch, da bisher keine größeren vorchristlichen Kultstätten in Norwegen gefunden wurden. Aus anderen Teilen Nordeuropas, vor allem aus Mittel- und Südschweden und Dänemark sind heidnische Kultstätten bekannt, die oft recht große Anlagen mit einer großen zentralen Halle waren.

Unique pagan temple unearthed in Norway (News Network Archeology)

In den Überresten der Tempelgebäudes wurden Idolresten gefunden, die als Überreste von Kultbildern von Freyja, Frey, Odin und Thor gedeutet werden könnten, außerdem Überreste von Ahnenfiguren, die ebenfalls verehrt wurden. Die Archäologen legten außerdem eine Prozessionsstrasse frei, die von Steinblöcken flankiert wurde. Der Altar, bei dem starke Tierblutspuren gefunden wurden, besteht aus einer kreisförmigen Steinsetzung von 15 m Durchmessern und 1 m Höhe. Das im Vergleich kleine hölzerne Tempelgebäude maß 4,5 mal 5,3 Meter und bestand u.a. aus 12 Stäben, die jeweils auf einem Steinfundament ruhten. (Genau die selbe Bauweise, die später bei den Stabkirchen verwendet wurde.)

Eine profane Nutzung des Gebäudes ist ausgeschlossen, da man z.B. Löcher für die Götterfiguren, aber keine Feuerstelle vorfand. Als Opfergaben wurden zwei Glasperlen und Knochen, darunter auch menschliche Schädelknochen und Zähne, gefunden.

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