Wodurch definieren sich Männer in spiritueller Hinsicht ?

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29 Nov 2007 10:14 #5820 von ArionCGN
@Baldur:
Ääähm - sorry, aber da gehe ich nicht so ganz konform mit.
Es gibt halt in der Gesellschaft Jobs, wo man \"was zu sagen hat\" - die aber sowieso auch nicht für jeden offen stehen, egal ob Mann oder Frau - und es gibt die Jobs für Normalsterbliche und DA kommt es imho drauf an!! Wir können nicht die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Job ausmachen anhand der Pyramidenspitze, sondern müssen auch mal nach dem Mittelstück und auch nach der Basis schauen.
So, wie Du Dich formuliert hast, erweckt es in mir den Eindruck, daß Du die ersteren als wichtiger einstufst, als die zweiten, was ich absolut ablehnen würde, denn die zweiten bringen den Karren \"Volkswirtschaft\" überhaupt ans Laufen.... ohne die hätte die Pyramidenspitze, wo die Leute sitzen, die die Jobs haben, wo man \"was zu sagen hat\", nix zu tun!!
Und da jetzt mit Argumenten zu kommen, daß Frauen ja weniger Muskelmasse hätten, finde ich ehrlich gesagt ein ziemlich ausgelutschtes Argument..... ich möchte ehrlich gesagt von KEINER der hier im kölner Schlachthof arbeitenden Frauen eins um die Ohren gehauen bekommen, denn da könnte ich mir ne Woche Sonderurlaub im Krankenhaus gönnen..... ich habe alleine im Freundes- und FAMILIENkreis 3 Frauen, die bei der Bundeswehr sind..... ich mache Taekwondo und die Hälfte der dort involvierten Leute sind Frauen.... und bei nem Bruchtest per Handkantenschlag von einer Frau vor ein paar Monaten mußte ich auch erstmal kräftig schlucken!!
Ebenso finde ich nicht, daß es zur Gleichberechtigung zweier Parteien unterschiedlicher Rechtszusprüche bedarf. Das KANN im Handelssektor funktionieren - aber ich glaube nicht, daß es im humanitären Bereich funktionieren würde.
Und das, was Du als Wiedereinführung des Mutterrechts - welches ja eh eine Erfindung des 20. Jahrhunderts ist siehe : www.vaeternotruf.de/mutterrecht.htm - positiv aspektierst und für die Gleichstellung von Mann und Frau als hilfreich empfändest, empfände ich als groben Rückschritt gegenüber den Männern auf der einen Seite und den Frauen auf der anderen Seite, da sie wieder in die Schublade \"Gebährmaschine\" gesteckt werden. Zumal diese Rechtsstellung nicht bei der Klärung von Fragen hinsichtlich Abtreibung, Leihmutterschaft und Adoption sowohl durch hetero-, als auch homosexuelle Paare hilfreich wäre.
Und das Mutterrecht ist ja - abgesehen davon - teilweise aktiv.... nämlich bei unverheirateten Paaren, wo der Mann keinerlei Rechtsanspruch über das Kind hat.... außer natürlich der Verpflichtung, zu bezahlen.

Zu guter letzt möchte ich anmerken, daß wir nicht im Grundgesetz verankern können, daß alle Menschen gleich sind siehe www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm#art3
und dann proklamieren können, daß sie eigentlich doch nicht gleich sind auf Grund ihrer biologischen Gegebenheiten und dann Menschen geschlechterspezifische Rechte \"gewähren\".
Wenn für Frauen beispielsweise das Mutterrecht aktiv wäre, würde das im Umkehrschluss implizieren, daß Männer kein Anrecht auf Vaterschaftsurlaub hätten, um sich ggf. dem MYSTERIUM Vaterschaft zu stellen - um mal den Kreis zu den Männermysterien, um die´s hier ja eigentlich gehen soll, zu schließen.

BB
Arion

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29 Nov 2007 16:30 #5823 von scarabaea
@Baldur

Ich habe überhaupt nur die Beiträge aus diesem Jahr gelesen.

Ich finde es allerdings merkwürdig, dass es ethische Gründe geben soll, Menschen unterschiedliche Rechte einzuräumen.

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29 Nov 2007 16:59 #5825 von scarabaea
Sorry, dass ich mich da überhaupt eingemischt habe, denn ich bin ja kein Mann und kann nicht mitreden, wenn es darum geht, wie Männer ihr Mannsein definieren.

Das wäre meines Erachtens so ein Bereich, den man abgrenzen könnte - nur für Männer. Da wäre mir auch völlig egal, welche Art von Ethik ihr da entwickelt. Klärt das unter euch.

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02 Dez 2007 19:49 #5845 von aksis
Schwierige Frage, war jetzt ein paar Tage nicht online und bin zu faul alle Beiträge zu lesen also Entschuldigung falls etwas doppelt sein sollte.

Ich glaube Männer sind ergebnisorientierter als Frauen. Ein Ritual, Meditation o.a. muss zu einem nicht mehr zu ignorierenden Ergebnis führen um anerkannt zu werden. Während Frauen Traumreisen in Trance schon als solche wahrnehmen muss sie für manchen Mann schon hart an den Rand eines Delirs gehen. Ein Ritual wird genau nach Vorlage abgearbeitet, denn nur dann weiss ich was zu erwarten ist. Bei Kreativität oder Abweichungen ist es ja möglich dass es nicht zu dem in der Literatur beschriebenen Ergebnis kommt oder ich es in meiner Erwartung nicht bemerke. (ironisch gemeint)
Ist so ähnlich wie in der Kunst, beim Malen, Bildhauern oder Töpfern. Das Ergebnis muss sich meist an irgend etwas messen lassen um für gut befunden zu werden. Kenne genügend Leute die nur für den Mülleimer malen obwohl die Bilder gut sind, sie sind nicht bereit das Bild als Ergebnis ihrer Bemühingen anzuerkennen.
Wie viele Leute sagen nach den ersten Übungen in einem Meditationskurs, sie hätten schon einen tollen Erfolg gehabt nur um nicht als unsensibel oder unempfänglich zu gelten. Für meine erste Bewusstseinsreise ohne externe Führung habe ich mehr als ein Jahr zum üben gebraucht und an manchen Tagen bin ich nicht mal in der Lage zu einer einfachen Atementspannung.
Alles in allen denke ich dass Frauen sensitiver und intuitiver reagieren als Männer.

aksis

Die Wahrheit ist immer konkret

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25 Nov 2011 10:19 #11409 von simba
Oi,

hätte gar nicht gedacht das man Männer und Frauen spirituell trennen kann...

Wenn's Reinkarnationen gibt, dann war eh jeder mal Mann und Frau, oder?

OK, man wird in den Körper geboren in dem man die ideale Erfahrung machen kann. Wenn du Vater werden sollst is es blöd wenn du ein Weibchen bist :laugh:

Ich leb jetzt seit Jahren in Afrika und weiß von Urvölkern, dass es bei Schamanen z. B. egal ist ob der Dorfschamane Frau oder Mann ist - spielt absolut keine Rolle.


Greetings aus der heißen Sonne,
simba

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04 Dez 2011 03:10 - 04 Dez 2011 03:18 #11471 von eald
'n bisserl her, aber Anufa Ellhorn schrieb:

[...] und immer wieder die Antwort erhalten, dass mann sich ned über männliche Spiritualität definieren tät

D’accord, ich definiere mich über mein Selbst, meine Individualität. Menschsein? Ich fühle mich anderen Menschen Teilweise so fremd wie etwa den Vertretern des Tierreiches und ich definier mich ja auch nicht meines "Tierseins".

[...] und dass da sowieso kein Unterschied wäre

Aber sicher sind da Unterschiede. Ich wehre mich gegen Stereotypen á la "Frauen können nicht einparken und Männer sind gefühllos etc. Ich denke das in vielerlei Beziehungen die Unterschiede zwischen Gleichgeschlechtlichen weit größer sind, denn zwischen den Geschlechtern. Das meint aber, zumindest in meinem Falle nicht das ich alle als einheitlich etwa erachtete.

- es also nur menschliche Spiritualität gäbe

Dagegen spricht eine heftige Erfahrung die ich mal wo hatte: Ein sehr ... patriachaler *nach Worten suchs* Ahn, der alles Weibliche weit fort wies. Also jetzt nicht verächtlich ablehnend, sondern's gehörte dort einfach nicht hin. Selbst meine Kraftviecherl zogen - sprichwörtlich - den Schwanz ein und meinten das wär dann wohl mein Poblem *hust*. Ich denke schon, das es rein weibliche wie rein männliche Aspekte der Spiritualität gibt. Aber drum muß ich's ja ned gleich in mein religioeses Weltbild wo einbinden - hm?

Baldur schrieb:

Ich denke, dass viele "Rituale" der männlichen Spiritualität dermassen kommerzialisiert wurden, dass sie sich in dieser Hinsicht nicht mehr leben lassen, oder erst gar nicht mehr erkennbar sind.

Rituale sind da ein Wenig wie Traditionen , finde ich. Sie bringen imho nur was wenn sie bewußt zelebriert werden. In sofern seh ich für mich nichts vornherein männliches etwa in Fußball, Boxen, Saufgelage etc.

wenn aber etwas zum Champions - Leage - Finale mutiert, dann ist das ungleich schwerer die Wurzeln darin zu erkennen.

Gustav Mahler: "Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche." Wenn ich nicht mehr weiß, warum die Championsleage männlich sein sollte - das ist sie das (mir) vielleicht nicht (mehr). Sobald ich für mich aber festhalte das Championsleage-Spiele etwas männlich spirituelles sein sollen, dann sollte ich doch bitte auch sagen können warum, oder? Ansonsten steht imho allenfalls fest, das (manche) Männer gerne Championsleage-Besucher sind. Hat dann aber imho etwa soviel mit männlicher Spiritualität zu tun, wie die Tatsache das die meisten Männer Herrenslips tragen.

Ich hab letztens am Stammtisch wü´de Theorien gehört, was männliche Spiritualität ausmacht ... Kampfsaufen ... in die Fresse hauen ...

Ich zumindest definiere mich darüber eher nicht als Mann.

[...]da fällt mir noch ein: Holzhacken[,] Bergsteigen[,] Männerchöre[,] Schwertkampf / Schaukampf[,] Tyr[,] Kameradschaft[,] Feuer... bitte ergänzen...

Ich werde nur kommentieren, nicht ergänzen, und vielmehr meine davon verschiedene Liste/Betrachtung (wie sie sich mir gegenwärtig präsentiert) zum Besten geben: Holzhacken? Hab ich letztes WE grad gemacht. Kam mir nicht besonders Männlich dabei vor. Bergsteigen? Auf meinem letzten Urlaub in Irland am Steilhang über einem Wasserfall war die mich begleitende Frau die Mutige und ich indes der Feigling. Chor? Ich singe allenfalls wenn ich alleine bin. Schwert und Schaukampf? Kampfsport - eine echte (wenn auch faire) Auseinandersetzung - ja, das find ich männlich und auch Spirituell, nicht aber ausschließlich männlich spirituell. Tyr, wer iss'n das? Kamaradschaft? Bin eher von der Sorte "lone wolf". Aber da versteh ich das darin etwas verbindendes ist und ergo eine marsianisch ausgerichtete Spiritualität erwachsen kann. Aber ich denke eher das der Umstand reinener Männerrunden in gewissen Kameradschaften männliche Spirutualität fördern kann. Ich denke weniger das manche Kameradschaften einer gewisse Spiritualität wegen ein männlich etwa sind. Feuer? Wie Kameradschaft: Ich seh Feuer als spirituell an. Das entsprechende Kreise nach dem fördert was diese ausmacht. Bei Männerrunden also eine männliche Spiritualität. Andererseits, z.B. das Herdfeuer? Seh ich zumindest als eher weiblich an. Nicht weil Frauen per Dekret an den Herd gehören, sondern weil ein solches in hiesiger Kultur halt noch so assoziert und teilweise auch gelebt wird.

Für mich ist, hilfreich zur Förderung geschlechtsspezifisch männlicher Spiritualität: ritueller Waffengang (in sofern ich meine Äusserung zum Schaukampf in diesem Rahmen relativiert sehe. Das Bewegen, Pirschen in der Natur (respektive mein kläglicher Versuch dessen) Dabei gehts mir nicht darum zu jagen. Aber leise und spurlos mich fortzubewegen versuchen, dem einen oder anderen Tier dabei möglichst ungesehen möglichst nahe kommen... Der Gebrauch einer Tjuringa zur Kommunikation mit gewissen Ahnengeistern, nächtliche und/oder einsame Spaziergänge, monotone improvisierte, ich will nicht Chants dazu sagen, Intonationen immerfort wiederholt etc. Aber auch da wieder halte ich es sowol mit Gustav Mahler als auch meinem obig verlinktem Geschichtchen. Das was ich darin (nicht) sehe machts (für mich) zu etwas Patriarchalem. De jeweiliger Akt für sich ist Wie Mahlers Asche, wie der kartierte Baten im großen Ofen wie ...

eald zum gruße
Letzte Änderung: 04 Dez 2011 03:18 von eald.

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04 Dez 2011 23:36 #11473 von Andy
Also ich weiss net... MÜSSEN Männer denn durch irgendwelche ganz besonders "männlichen" Dinge Spiritualität definieren? Warum eine Abgrenzung schaffen?

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05 Dez 2011 11:05 #11475 von Ialokin
Ich meine, was uns in unserer Männlichkeit oder Weiblchkeit stärkt, ist im Wesentlichen kulturell bedingt.
Für den spirituellen Blickwinkel ist es zwar durchaus wichtig, in was für einem Körper mit was für Möglichkeiten wir leben, aber das Geschlecht ist da nu einer von ganz vielen Faktoren, der Zusammenhang also ziemlich lose.

Iaokin

Die Liebe zu schenken, den Zauber zu wecken, das Leben zu feiern - das ist unser Sinn.

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05 Dez 2011 11:52 - 05 Dez 2011 11:57 #11476 von eald
Müssen nicht, Andi. Aber ich beobachte halt das Männer untereinander sich anders geben, als wenn etwa 'Weibsvolk' anwesend ist. Ergo ist in reinen Männergruppen die Stimmung eine verschiedene. Und wenn Männer halt für sich Spiritus, err spiritu-alisieren, dann hat das möglicherweise ja drum auch wieder was eigenes. So wie Sahnetrüffelsorbet was eigenes geschmacklich auch ist. Muß man drum Sahnetrueffelsorbet essen/machen? Nein, aber lecker ist's halt schon und mal was anderes als ewig nur gegrilltes Trüffelschwein mit Trüffelbratensauce serviert. Das sollt also keine künstliche Abgrenzung von mir sein, denn vielmehr nur eine (spärliche meinige) Beobachtung. Ich wollte feststellen das das Eine von dem Anderen verschiedene Qualitäten imho hat. Dennoch kann man hier das eine, dort das Andere und da und da dann wieder beides in unterschiedlicher Vermengung...

Wenn ich sag das Gemüse und Fleisch verschieden sind, dann ist das erst mal nur ne Beobachtung. Die rigorose Trennung nehmen erst die mehr oder minder militanten Vegetarier/Fleischkonsumenten dann vor. Ob man das muss wär dann echt die Frage. Aber ab davon: Fleisch und Gemüse sind verschieden, schmecken verschieden, wirken verschieden. Ab davon das ich finde das sie zusammen am besten noch harmonieren. Ähnlich seh ichs bezüglich männlich/eiblicher Spiritualität.

Ist das "genetisch", "kulturell", oder gar...? Ich denke von allem was. Ich denke aber vor allen Dingen das (fast) nichts festgemauert ist. Manche Frauen mögen wunderbar einparken, Manche Männer fabelhafte Geburtshelfer abgeben etc. Darum seh ich keine gezwungenen Grenzen, schon aber natürliche Gegebenheiten. - Ist das falsch?

Ialokin schrieb:

[...] aber das Geschlecht ist da nu einer von ganz vielen Faktoren, der Zusammenhang also ziemlich lose.

D’accord, aber ein Faktor ist's drum nichtsdestotrotz, hm? :side:
Letzte Änderung: 05 Dez 2011 11:57 von eald.

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