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Heidnische Public Relation
29 Okt 2012 15:24 #12505
von Turtle
Turtle antwortete auf Aw: Werbung vs. Missionierung
Hej eald,
da gebe ich dir völlig Recht! Das scheint jedoch in der Natur der Menschen zu liegen. Mir ist es ziemlich unverständlich, wieso seinerzeit von freifliegenden Undogmatikern die Manifestation eines Dogmas verlangt wurde. Mir ist ebenso unverständlich, dass der Glaube an dieselben Gottheiten unter dem selben Namen von coven zu coven so unvereinbar sein soll, wie ich es verschiedentlich erlebt habe. Von mir aus braucht´s das nicht. Beispielsweise kann ich persönlich mit der Religion mit dem Schaf als Totem nichts anfangen, dennoch bin ich von denen umgeben und kann positiv mit ihnen über ihre Religion diskutieren, ohne ihnen meine Weltsicht überzustülpen. Ich frage mich, wieso das anderen so schwer fällt. Und da habe ich die "Hoffnung" letztlich auch die Heiden untereinander betreffend ein Stück weit aufgegeben...
Bless
Turtle
da gebe ich dir völlig Recht! Das scheint jedoch in der Natur der Menschen zu liegen. Mir ist es ziemlich unverständlich, wieso seinerzeit von freifliegenden Undogmatikern die Manifestation eines Dogmas verlangt wurde. Mir ist ebenso unverständlich, dass der Glaube an dieselben Gottheiten unter dem selben Namen von coven zu coven so unvereinbar sein soll, wie ich es verschiedentlich erlebt habe. Von mir aus braucht´s das nicht. Beispielsweise kann ich persönlich mit der Religion mit dem Schaf als Totem nichts anfangen, dennoch bin ich von denen umgeben und kann positiv mit ihnen über ihre Religion diskutieren, ohne ihnen meine Weltsicht überzustülpen. Ich frage mich, wieso das anderen so schwer fällt. Und da habe ich die "Hoffnung" letztlich auch die Heiden untereinander betreffend ein Stück weit aufgegeben...
Bless
Turtle
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30 Okt 2012 23:56 - 31 Okt 2012 00:38 #12506
von eald
eald antwortete auf Aw: Werbung vs. Missionierung
Ach Turtle, das mit der (aufgegebenen) Hoffnung ist so ne Sache, einfach ned tot zu kriegen, des Teil. 
Was du da beschreibst wär fast lustig, wär's nicht so traurig. Aber was du da bezüglich der Anhänger des Lammes Gottes anführst ist imo da genau die richtige Herangehensweise. Mit denen die reden (und zuhören) mögen palavern und den Anderen, den Engstirnigen, den Vereinsmeierern (die irgendwann den imho Fehler begingen das Gesetz über dessen ursprüngliche Intention zu erheben), gleich welcher Gruppierung die kalte Schulter zeigen. Also quasi im Sinne von
äh, kennst du die Geschichte von dem alten Mann, der Tagaus tagein am Stadttor saß? Eines Tages fragte den einer der die Stadt betreten wollenden Reisenden wie die Leute dort denn so seien, in jener Stadt? Wie waren sie denn da, wo der Fremde her kam, wollt der Alte da wissen. Och, übellaunig, egoistisch, nachtragend und keinen Deut hilfsbereit darauf die Antwort des Fremden. Der Alte, sich am Bart kratzend, erwiderte darauf bedauernd, das die Menschen hier wohl genau so wären. Wenige Minuten später kam ein anderer Reisende ans Tor und auch er fragte den Alten und auch hier fragte der Alte wie sie denn dort gewesen sein, wo der Fremde her kam. Och, ganz in Ordnung, darauf der. Man helfe sich gegenseitig, wäre füreinander da, meist gut gelaunt und auch sonst für manchen Schabernack zu haben. Darauf der Alte lächelnd: So in etwa würden sie auch hier wohl sein!
Will sagen, wenn man nichts zu erzwingen versucht, sondern halt offen und freundlich auf Andere zugeht (und okay, ja: auch ein wenig die Spreu vom Weizen vielleicht trennt) ...?
Eins dazu noch an AnufaEllhorn und Ishtar: Ich stolperte die Tage über folgendes Quote: "Networking is not collecting contacts! - Networking is about planting relations. (from misha.at) Ich denke, sowas muss/sollte wachsen und weniger wie eine Stadt vom Reißbrett hochgezogen werden. Drum die Idee davon vielleicht da ist, aber wenn man die Reisbrettmethode dann halt versucht, kommt sowas wie von Turtle angeführtes schlimmstenfalls halt bei raus. Wenn man aber heute vielleicht nur den ersten Samen pflanzt, sich selbst auf die Hand voll brauchbarer Gleichgesinnter besinnt und den Rest der Zeit überlässt...
Ich meine: das wird dann vielleicht erst den Kindern oder gar Kindeskindern Frucht bringen, quasi wie bei den Familien, die sich in der Vergangenheit anschickten die Moore fruchtbar zu machen: „Den Eersten sien Dod, den Tweeten sien Not, den Drütten sien Brod“ ein daher bekanntes Credo. Ich denke wirklich: Gut Ding will Weile haben. Wenn es Bestand hat, es die Eltern z. B. an ihre Kinder weitergeben
und diese es auch aufgreifen, dann kommt das mit den Netzwerken vermutlich irgendwann von selbst ins rollen.
Noch aber denke ist das alles sehr überschaubar und das über dieses Maß aufbauschen zu wollen führt imho halt doch meist nur zu erstarrten "Stütz"-Konstruktionen, resp. viel viel heisser Luft.
Selbst das Christentum, die zahlenmäßig größte Religion weltweit schließt hierzulande die Kirchen mangels Besucherzahlen, resp. haben christliche Pfarrer und Priester heutzutage teils ein halbes Dutzend oder mehr Gemeinden zu betreuen, weil die Einzelgemeinden nicht in die Puschen kommen, da mal was an den Mangelerscheinungen zu tun (oder da gar keinen Mangel erkennen oder den nicht geändert sehen wollen). Warum sonst machen die neuerdings denn so verstärkt auf PR?
Offen gestanden: Ich halts da mit Mr. Jesus Christ, der mal wo meinte: Wenn du betest, dann stelle dich nicht an die Straßenecke wo dich jeder sieht, ...
Schwafelnd grüßend: das eald ^^

Was du da beschreibst wär fast lustig, wär's nicht so traurig. Aber was du da bezüglich der Anhänger des Lammes Gottes anführst ist imo da genau die richtige Herangehensweise. Mit denen die reden (und zuhören) mögen palavern und den Anderen, den Engstirnigen, den Vereinsmeierern (die irgendwann den imho Fehler begingen das Gesetz über dessen ursprüngliche Intention zu erheben), gleich welcher Gruppierung die kalte Schulter zeigen. Also quasi im Sinne von

Will sagen, wenn man nichts zu erzwingen versucht, sondern halt offen und freundlich auf Andere zugeht (und okay, ja: auch ein wenig die Spreu vom Weizen vielleicht trennt) ...?
Eins dazu noch an AnufaEllhorn und Ishtar: Ich stolperte die Tage über folgendes Quote: "Networking is not collecting contacts! - Networking is about planting relations. (from misha.at) Ich denke, sowas muss/sollte wachsen und weniger wie eine Stadt vom Reißbrett hochgezogen werden. Drum die Idee davon vielleicht da ist, aber wenn man die Reisbrettmethode dann halt versucht, kommt sowas wie von Turtle angeführtes schlimmstenfalls halt bei raus. Wenn man aber heute vielleicht nur den ersten Samen pflanzt, sich selbst auf die Hand voll brauchbarer Gleichgesinnter besinnt und den Rest der Zeit überlässt...
Ich meine: das wird dann vielleicht erst den Kindern oder gar Kindeskindern Frucht bringen, quasi wie bei den Familien, die sich in der Vergangenheit anschickten die Moore fruchtbar zu machen: „Den Eersten sien Dod, den Tweeten sien Not, den Drütten sien Brod“ ein daher bekanntes Credo. Ich denke wirklich: Gut Ding will Weile haben. Wenn es Bestand hat, es die Eltern z. B. an ihre Kinder weitergeben

Noch aber denke ist das alles sehr überschaubar und das über dieses Maß aufbauschen zu wollen führt imho halt doch meist nur zu erstarrten "Stütz"-Konstruktionen, resp. viel viel heisser Luft.
Selbst das Christentum, die zahlenmäßig größte Religion weltweit schließt hierzulande die Kirchen mangels Besucherzahlen, resp. haben christliche Pfarrer und Priester heutzutage teils ein halbes Dutzend oder mehr Gemeinden zu betreuen, weil die Einzelgemeinden nicht in die Puschen kommen, da mal was an den Mangelerscheinungen zu tun (oder da gar keinen Mangel erkennen oder den nicht geändert sehen wollen). Warum sonst machen die neuerdings denn so verstärkt auf PR?
- Hier übrigens eine weitere imho gute PR-Aktion christlicherseits.
Offen gestanden: Ich halts da mit Mr. Jesus Christ, der mal wo meinte: Wenn du betest, dann stelle dich nicht an die Straßenecke wo dich jeder sieht, ...
Schwafelnd grüßend: das eald ^^
Letzte Änderung: 31 Okt 2012 00:38 von eald.
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31 Okt 2012 18:07 #12509
von eald
eald antwortete auf Aw: Werbung vs. Missionierung
Mal bei der Konkurrenz was abschauen kann ev. auch deigenenen Ideenbildung durchaus dienen, hm?
Hier
eine weitere funktionieren könnende christliche PR-Strategie. ^^
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06 Nov 2012 09:35 #12532
von Turtle
Turtle antwortete auf Aw: Werbung vs. Missionierung
Ich fand den slogan der Evangelischen Kirche nicht schlecht, den sie vor einiger Zeit hatten:
"Geist ist geil!"
"Geist ist geil!"
Folgende Benutzer bedankten sich: markus.nicklas
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06 Nov 2012 13:14 #12534
von eald
eald antwortete auf Aw: Werbung vs. Missionierung
Auf dem Schulweg, lang ist's her, fuhr ich zuletzt täglich an einer Freikirche vorrüber, die solche und ähnliche Slogans aus der Werbung okkupierten und für sich im Sinne des von Dir angeführten Beispiels umformuliert groß und breit auf die Kirchenfassade malte. War selbst für mich armem Heiden immer wieder ein Spass daran vorbeizufahren und zu schauen, ob sie irgend einen neuen Werbeslogan geistreich parodierten. Aber auch hier wieder: So geistreich es war, das es mir bis heute in Erinnerung blieb und mir ein seliges Lächln grad ins Antlitz zauberte... Ich bin nie da angehalten, noch reingegangen oder gar dahingehend konvertiert.
So what? ^^

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- markus.nicklas
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18 Feb 2013 11:24 #12860
von markus.nicklas
Hallo Ishtar, wann war das bitte? Und wo genau, bitte?
Hei-di-hoh, m
markus.nicklas antwortete auf Aw: Heidnische Public Relation
Ishtar schrieb: Hi
Die Gedenkversammlung zur Donareiche hat diese Gedanken in mir schon mal hoch gebracht.
Ishtar
Hallo Ishtar, wann war das bitte? Und wo genau, bitte?
Hei-di-hoh, m
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18 Feb 2013 16:41 #12862
von Dolben
Heiden vereinigt Euch 16.6.2012
Dolben antwortete auf Aw: Heidnische Public Relation
markus.nicklas schrieb: ...
Hallo Ishtar, wann war das bitte? Und wo genau, bitte?
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Heiden vereinigt Euch 16.6.2012

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20 Feb 2013 08:25 #12867
von markus.nicklas
markus.nicklas antwortete auf Aw: Heidnische Public Relation
In aller gebotenen Kürze zwei Tipps zum öffentlich Arbeiten:
Auf einer Konferenz der deutschen buddhistischen Union habe ich diesen
Mann kennen lernen können, dessen Erfahrung ich sehr gern empfehle, weil er lange Jahre für greenpeace Kanpagnenmangement professionell betrieb.
Er ist nicht ganz günstig, doch weswegen nicht im Fall des Falles daran denken
"ihn mit anderen vereinen oder Initiativen zu teilen"?
www.ecoaid.de/im-profil/krautter/vita
Und immer wieder gerne empfehle ich das Befassen mit dragon dreaming, resp. dem Anwenden von basisdemokratischen Organisationsformen.
Auf einer Konferenz der deutschen buddhistischen Union habe ich diesen
Mann kennen lernen können, dessen Erfahrung ich sehr gern empfehle, weil er lange Jahre für greenpeace Kanpagnenmangement professionell betrieb.
Er ist nicht ganz günstig, doch weswegen nicht im Fall des Falles daran denken
"ihn mit anderen vereinen oder Initiativen zu teilen"?
www.ecoaid.de/im-profil/krautter/vita
Und immer wieder gerne empfehle ich das Befassen mit dragon dreaming, resp. dem Anwenden von basisdemokratischen Organisationsformen.
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