Meister-Schüler-Drama

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13 Mai 2013 06:32 #13160 von Undine
Meister-Schüler-Drama wurde erstellt von Undine
www.wurzelwerk.at/thema/aussichtenundeinsichten88.php
Meinen Dank an das Wurzelwerk für diesen Beitrag.
Selbsterziehung wird viel zu sehr unterschätzt.Doch wie schafft man es,Ansatzpunkte für das eigene Fehlverhalten auszumerzen?
Eine Frau eines Süchtigen wird immer wieder einen Abhängigen finden.
Ein Mann,der geschlagen wird findet wieder eine solche Frau.
Reicht Erkenntnis des falschen Regelkreises aus um ihn zu durchbrechen?
LG,Undine

Das Problem von Hexen ist,das sie nie vor Dingen weglaufen,die sie von ganzen Herzen hassen.....

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13 Mai 2013 08:34 #13161 von Ialokin
> www.wurzelwerk.at/thema/aussichtenundeinsichten88.php
> Meinen Dank an das Wurzelwerk für diesen Beitrag.

Hat mir auch gut gefallen, und ist immer wieder gut, daran erinnert zu werden.
Ich kenn mich mit dem Täter-Retter-Opfer Dreieck auch gut aus. ;-)

Was die Meister betrifft, finde ich die beschriebene Parallele auch überzeugend.
Allerding gibt es auch Lehrer/innen, die keine "Meister" sind (weil sie nämlich diese Zusammenhänge kennen, selbst durch die entsprechenden Heilungsprozesse gegangen sind und ihre Schwächen kennen), die einem etwas Sinnvolles beibringen können.
Mir sind da schon einige begegnet. Die spannende Frage ist, wie der suchende Schüler das eine vom anderen unterscheiden kann. Ich verweise da immer wieder gerne auf Bonewits ABCDEF Test.

Aber eigentlich ist die Unterscheidung meistens ganz einfach: Wird der (potentielle) Schüler von Anfang an geschätzt und geachtet und seine eigene Meinung und Erfahung nicht nur respektiert, sondern ermutigt? Oder wird ihm (mehr oder weniger unterschwellig) vermittelt, dass er unvollkommen bleibt, solange er nicht bei dem Meister-Lehrer studiert hat?


> Doch wie schafft man es,Ansatzpunkte für das eigene
> Fehlverhalten auszumerzen?
> Eine Frau eines Süchtigen wird immer wieder einen Abhängigen finden.
> Ein Mann,der geschlagen wird findet wieder eine solche Frau.
> Reicht Erkenntnis des falschen Regelkreises aus um ihn zu durchbrechen?

Manchmal reicht die Erkenntnis. Oft ist sie ein notwendiger Anfang, aber es braucht noch mehr.
Selbsthilfegruppen sind ziemlich effektiv. Für die Angehörigen von Süchtigen gibt es beispielsweise Alanon.
Eine Psychotherapie ist auch effektiv, wenn - und da ist ein sehr großes Wenn - man eine/n kompetente Therapeutin findet (die dann auch noch von der Krankenkasse finanziert wird).

Wenn man selbst mit sich arbeitet, gibt es drei Schritte, die hilfreich sind, ich weiß aber nicht, wie gut man das ohne Hilfe/Anleitung hinkriegt:
- Schulung des Gewahrseins, täglich in sich hineinhorchen und beobachten,
was in einem so alles los ist.
- Lernen zu sich selber liebevoll und akzeptierend zu sein,
gleichzeitig aber nicht die eigenen Schwächen zu füttern und zu betüdeln.
Man braucht diese Haltung, um das auszuhalten, was man bei
Schritt 1 so über sich lernt.
- Und schließlich: Wenn man "innere Saboteure" ausgemacht hat, sich hinsetzen
und mit ihnen reden: Wer bist Du? Was möchtest Du? Wie können wir dein
Ziel auf bessere Weise erreichen?

Ialo

Die Liebe zu schenken, den Zauber zu wecken, das Leben zu feiern - das ist unser Sinn.
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13 Mai 2013 10:18 #13162 von Undine
Was ist der "Bonewits ABCDEF_Test"?
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Das Problem von Hexen ist,das sie nie vor Dingen weglaufen,die sie von ganzen Herzen hassen.....

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13 Mai 2013 10:53 - 13 Mai 2013 10:54 #13163 von Anufa Ellhorn
Well met, alle zusammen ;)

Schön, dass Euch der Artikel gefallen hat - die Autorin tät es sicherlich freuen, wenn Ihr das auch in den Kommentar schreiben tätet ;). Wenn ich es immer ausrichte dann kommt das nur halb so gut :whistle:

Imho ist das Wissen um diese Fakten die eine Seite der Medaille, hilft aber in den seltensten Fällen ein Muster tatsächlich zu verändern. Mir hilft immer der Blick auf so viele Ebenen wie möglich:
1. was für einen Part spiele ich (die eine Seite der Medaille)?
2. was habe ich davon?
3. woran hindert mich das, was ich da mache?
4. wo findet sich das in meiner Körperhaltung wieder?
5. wo findet sich das in meinen Denkmustern wieder?
6. was alles kann/will ich verändern?
7. wie will ich das verändern?

Danach brauchts "nur mehr" Disziplin, Aufmerksamkeit, Ausdauer und ZEIT B)

PS: Undine www.neopagan.net/ABCDEF.html

Bright blessings
Anufa
Letzte Änderung: 13 Mai 2013 10:54 von Anufa Ellhorn. Begründung: PS
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14 Mai 2013 09:49 #13164 von Ialokin
@Undine: Gibt's auch auf Deutsch, allerdings grauenvoll übersetzt (wohl maschinell): www.neopagan.net/ABCDEF_German.html

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14 Mai 2013 09:58 #13165 von Ialokin
Hallo Anufa :-)

> 1. was für einen Part spiele ich (die eine Seite der Medaille)?
> 2. was habe ich davon?
> 3. woran hindert mich das, was ich da mache?
> 4. wo findet sich das in meiner Körperhaltung wieder?
> 5. wo findet sich das in meinen Denkmustern wieder?
> 6. was alles kann/will ich verändern?
> 7. wie will ich das verändern?

Danke, das ist auch eine hilfreiche Liste.
Besonders gut finde ich das Einbeziehen des Körpers.
Und auch die Frage: Was habe ich davon, dass ich diese Rolle spiele? Und wieviel davon will ich überhaupt verändern?

Denn es ist ja nicht selbstverständlich, so eine Rolle komplett über den Haufen zu werfen. Es ist - für den Anfang jedenfalls - viel wichtiger zu verstehen, warum man das tut.

Liebe Grüße von
Ialo

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14 Mai 2013 10:45 #13166 von Undine
Bedauerlicherweise braucht man eine sechswöchige Einweisung in die Psychiatrie,bevor man überhaupt bei einem kassenbezahlten Psychotherapeuten vorsprechen darf.
Vieles findet man auch in den Familien vorverankert.
Eltern,Geschwister,Stellung innerhalb der Familie,Ansprüche der Familie.
Genaugenommen kein Spaziergang.
Und trotzdem darf und kann es keine Ausreden geben. :unsure:

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15 Mai 2013 07:54 #13167 von Ialokin
Hi Undine,

> Bedauerlicherweise braucht man eine sechswöchige Einweisung in die Psychiatrie,bevor man überhaupt bei einem kassenbezahlten Psychotherapeuten vorsprechen darf.

Weiß nicht wie Du darauf kommst, aber das stimmt nicht.
Wenn ein/e Therapeut/in soetwas verlangte, dann heißt das
- entweder sie ist einfach ausgebucht,
- oder es ist sowieso nicht die richtige.

Eine seriöse Therapeutin, sagt Dir, ob sie Platz/Zeit hat oder nicht. Und stellt ansonsten gar keine Vorbedingungen. Ich spreche aus Erfahrung. Und hatte übrigens drei Anläufe gebraucht, um jemanden Vernünftiges zu finden.

Ialo

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15 Mai 2013 10:44 #13168 von Ishtar
Hi

Leider habe ich momentan zu wenig Zeit um in das spannende transaktionsanalyse thema einzusteigen :(

Aber ganz "kurz":

Bedauerlicherweise braucht man eine sechswöchige Einweisung in die Psychiatrie,bevor man überhaupt bei einem kassenbezahlten Psychotherapeuten vorsprechen darf.


Das ist nicht die Regel. jede/r kann bei einem ambulanten Therapeuten anrufen und einen Termin ausmachen.
Ja, die Kassentherapeuten sind überfüllt. Wartezeiten von 6 Monaten sind nicht ungewöhnlich und sollte man mit rechnen. Natürlich kann man aber auch Glück haben :)

Um einen Therapeuten zu finden sollte man sich von der Kassenärztlichen Vereinigung eine Liste von Th. in der Umgebung geben lassen und bei allen Anrufen (evt. nach Verfahren sortieren) und wo möglich sich auf Listen setzen lassen. Es gibt nicht immer Listen. Wo es einen "Anruftag" gibt, sollte man sich wenn möglich den Tag frei nehmen und "durchklingeln" - nicht entmutigen lassen. Ich kenne Institute, bei denen an den Anruftagen über 100 Menschen anrufen.


Im Notfall oder bei sehr hoher Dringlichkeit wird man möglicherweise an die Psychiatrie oder Kliniken verwiesen. Je nachdem haben diese einen Versorgungsauftrag den sie nicht ablehnen dürfen (darüber sollte der Hausarzt Bescheid wissen)! Vielleicht war das so ein Missverständis? Manchmal ist ein stationäerer oder Teilstationärer Aufenthalt auch gut um die Zeit zu überbrücken. Nach einem Stationären Aufenthalt ist auf jeden Fall ambulante Therapie indiziert und man sollte sich schon vorher oder während des Aufenthalts um therap. Anschluss kümmern.

Trotz des Angebotsmangels sollte man den / die TherapeutIn mindestens nett genug für eine Arbeitsbeziehung finden!

@Ialo
Ich würde das von der Erkrankung abhängig machen. Bei einem Alkoholiker z.B. würde man ohne vorheringen Entzug keine ambulante Therapie beginnen. Der Patient muss eine gewisse Stabilität erreicht haben, manchmal ist eine stationäre Medikamentöse Einstellung vorher notwendig. Ein seriöser Therap. sollte das aber schlüssig Begründen können.

BB
Ishtar

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15 Mai 2013 16:51 #13169 von Ialokin
Hi Ishtar,

> @Ialo
> Ich würde das von der Erkrankung abhängig machen. Bei einem
> Alkoholiker z.B. würde man ohne vorheringen Entzug keine ambulante
> Therapie beginnen.

Ja, natürlich. Aber ich dachte, es geht hier eher um nicht-akute,
nicht-klinische Fälle.


Ialo

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