Gelübde aufheben

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22 Jul 2008 14:42 #7209 von Morgenstern*
Gelübde aufheben wurde erstellt von Morgenstern*
Hallo zusammen,

da mich ab und zu ein paar Problem bewegen, bekam ich letzten den gut gemeinten Rat doch mal alle Gelübte aus früheren Leben aufzulösen.

Ich hab auch gleich den passenden Text dazu erhalten:

Hiermit erkläre ich
alle Amutsglübte, Märtyergelübte und Keuschheitsgelübde,
die ich jemals in irgendeinem meiner Leben abgelegt habe
für nichtig und bitte darum,
das alle Auswirkungen dieser Gelübde
für alle Zeiten aufgehoben werden.



hm... das klingt ja nett und einfach.
Aber ist es das wirklich?
Einfach den Spruch aufsagen und fertig?

Sorry, das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Ich bin ja im Glauben an das Karma verhaftet bin, ist Wiedergeburt und ähnliches für mich plausibel und auch das wir die Erfahrungen in weitere Leben mitnehmen.

Was ja irgendwo auch sinnvoll ist, auch wenn es "negatives" Karma ist, was es meiner Meinung nach nicht gibt, weil wir aus unseren Fehlern lernen können/sollen.

So ein Gelübbte, das ich aus was für einem Grund auch immer ablege, gehört für mich auch irgendwie zu diesen Karmaauswirkungen.

Wie kann ich das also so einfach mit einem Spruch - an den lieben Gott die Engel oder weiß ich wen - wieder aufheben?
Das geht irgendwie nicht in meinen Kopf.

Was haltet ihr davon?

liebe Grüsse
Morgenstern*

Jeder Mann, jede Frau ist ein Stern *

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22 Jul 2008 15:23 #7213 von Lady of Darkness
Es reicht nie, "nur" einen Spruch zu sagen - man muss schon das fühlen, was man sagt, und es wirklich ernst meinen. Bei Gelübden gibt es vielleicht vorher noch "Schulden" zu begleichen, ehe man entlassen wird. Aber ich habe mal jemanden aus einem ziemlich alten Versprechen entlassen, das war eigentlich auch kein großes Event - einfach nur die Person visualisieren und "Ich entlasse dich aus deinem Versprechen." (Natürlich etwas elaborierter, war schließlich ein alter Bekannter, aber das war der Kern.) Das hat funktioniert und uns beide befreit, soweit ich sagen kann.

Allerdings wäre es eine Erforschung wert, ob ich nicht noch irgendwo Gelübde aus vorangegangenen Leben herumliegen habe. :silly:

Remember that you're perfect - the gods make no mistakes...

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22 Jul 2008 15:30 #7214 von Nivien
Nivien antwortete auf Aw: Gelübde aufheben
Hallo Morgenstern :)

was mir dazu einfällt, ist die Frage, ob "Du" denn nun "diejenige" aus "deinen" früheren Leben bist - was bedeutet, ob die Gelübde für Dich jetzt und hier überhaupt gelten können. Anders gesagt: Karma ist da Tun, Handeln - ein Gelübde sind erstmal nur Worte. Genau wie die Gelübdeaufhebung erstmal nur Worte sind.

Na gut, es soll erleuchtete Wesen geben, die eine - wie auch immer geartete - Kontinuität über viele Leben hinweg aufrechterhalten... Aber die häufen ja auch irgendwie gar kein Karma mehr an (in dieser Sichtweise ist Karma per se ja negativ, weil es immer noch etwas ist, egal ob gut oder schlecht, was einen an diesen Daseinskreislauf bindet): Kein Karma ist gutes Karma :P

Wenn es etwa gibt, was wir aus der Vergangenheit mitnehmen, sind es denke ich eher (starke) Gefühle, die mit diesen Gelübden evtl. zusammenhängen - nicht die Gelübde selbst. Von daher würde ich versuchen, den dahinterliegenden Gefühlen auf die Spur zu kommen.

Komische Gedankengänge...

Jede gute Sache ist scharf. (Gurdijeff)

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22 Jul 2008 19:41 #7221 von ArionCGN
Hi!
Um ehrlich zu sein empfinde ich den Informationsfluss als zu lückenhaft, um da näheres zu zu sagen.
Zitat "den gut gemeinten Rat...." ...... das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.
Wodurch fühlst Du Dich gebunden?? Und woran?? Was soll das unbedingt mit irgendwelchen Gelübten zu tun haben??
Manchmal ist es ganz sinnvoll, an bestimmte Dinge gebunden zu sein.... z.B. daran gebunden zu sein, anderen und sich selbst nicht zu schaden..... oder wenn man seinen Lebensweg der Magie geweiht hat... oder dem heidnischen Glauben....
Der Dreh an der Karmaschraube ist nicht wirklich unkompliziert und wenn Du Pech hast, machst Du alle die Dinge, die Du bereits gelernt hast oder andere lehren solltest ungültig und nichtig. Ist die Frage, ob es DAS ist, was Du wirklich willst....
BB
Arion

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23 Jul 2008 10:19 #7224 von Lady of Darkness
Bei solchen Dingen denke ich: "Versuch macht kluch." Wenn man immer Angst vor möglichen Konsequenzen hat, steht man am besten gar nicht auf, zieht die Decke über den Kopf und tut gar nichts. Wer nichts tut, macht keine Fehler (und wird befördert).

Klar, man kann sein Mäntelchen nicht einfach nach dem Wind hängen, aber wenn man das Bedürfnis verspürt, sich von "Altlasten" zu trennen, sollte man das auch tun. Schließlich ist ein Kernstück des Hexendaseins doch die Idee, sich mehr vom Wesen und weniger vom Verstand leiten zu lassen...

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23 Jul 2008 20:54 #7233 von Ialokin
Ich bin der festen Überzeugung, daß andere Leben in sich abgeschlossen sind. Ein Gelübde gilt nicht für länger als ein Leben - das würde auch gar keinen Sinn machen, weil man in verschiedenen Leben ja völlig unterschiedliche Persönlichkeiten hat.

Wenn Dich etwas bindet, ist immer die Frage, was Dich jetzt(!) bindet. Welche Überzeugung, welche Furcht, welche Gewohnheit hält Dich jetzt fest. Was war, ist nie jetzt. Jetzt wäre nur die Erinnerung daran - und Erinerungen z.B. kann man verändern.


Liebe Grüße von
Ialokin

Die Liebe zu schenken, den Zauber zu wecken, das Leben zu feiern - das ist unser Sinn.

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24 Jul 2008 07:40 #7238 von ArionCGN
@ LoD:
Es geht nicht darum, aus lauter Angst am Ende gar nichts mehr zu tun, sondern sich einfach zu überlegen, WAS mache ich, WORUM geht es mir, WAS können die Konsequenzen sein und noch wichtiger, wie mache ich es ggf. rückgängig!!
Ich finde nichts schlimmer, als unreflektierte Hexenkunst, muß ich ehrlich sagen, womit wir wieder beim Punkt "Tu was Du willst" angekommen sind..... erstmal rausfinden, was der wahre Wille ist und nicht stumpf dem ersten Impuls folgen....
Manchmal merkt man erst, daß diverse "Altlasten" immens wichtig für einen waren, wenn man sie losgeworden ist.... und vermißt sie dann.....

@ Ialokin:
Yepp - ich bin auch nicht so der Freund von inkarnationsübergreifenden Geschichten..... wenn z.B. Leute ein Handfasting machen von Leben zu Leben..... was mitunter der größte Fluch für beide Partner sein kann.....
Ich glaube an Karma, allerdings auch eher inkarnationsinternes Karma, welches wir über unser Leben hinweg bearbeiten können dadurch, was wir weitergeben und bereit sind, anzunehmen....
Ich mag das Bild der unbeschrifteten Tafel bei der Geburt und von Tag zu Tag wird diese Tafel mehr und mehr beschriftet..... aber irgendwann kommt der Tag, an dem wir Tabula rasa machen und dann ist die Frage, was konnten wir weitergeben, damit es nicht verloren geht.... oder wovon konnten wir uns befreien, damit wir es nicht weitergeben.... aber bei letzterem kommts immer darauf an, WAS es ist, WIE es zusammenhängt und WIE wir dazu kamen.

Teil meiner Reiki-Ausbildung war es, eben auch karmisch heilend zu arbeiten.... und da gibts einfach ein paar Punkte, die man immer mal bedenken sollte..... selbst, wenn man nachher was ganz anderes macht..... aber darüber nachgedacht haben sollte man.

BB
Arion

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25 Jul 2008 05:59 - 25 Jul 2008 05:59 #7244 von Morgenstern*
Guten Morgen,

ArionCGN schrieb:
..... selbst, wenn man nachher was ganz anderes macht..... aber darüber nachgedacht haben sollte man.


Eben so sehe ich das auch.
In der Esoterik gibt es viele gute Ansätze die leider nicht genügend durchdacht werden.
So einfach - einen Spruch aufsagen - ist es eben nicht.
Und sinnvoll ist es eben auch nicht immer.

Ich halte es für ein leichtes immer wieder zu behaupten: ".. das stammt aus einem früheren Leben ..." das klingt für mich so nach : "da kann ich jetzt nichts für".
Für mich sind karmische Grundlagen möglich, aber doch recht selten feststellbar.
Ich krieg immer die Krise, wenn meine Kolleginnen jedem eine Karmauflösung oder so einen Spruch (siehe oben) aufs Auge drücken und alles wird gut.

Die Unterscheidung zwischen Altlasten (also aus Karma usw.) und in diesem Leben geschaffenen Mustern empfinde persönlich am schwierigsten.

Für mich existiert beides. Sowohl die Lernerfahrung aus dem Karma, die quasi unseren Charakter (aufgrund von vorangegangener Leben) prägt, wie auch "das Leere Blatt" welches wir in diesem Leben beschriften.
(wer weiß vielleicht wird in unseren Genen viel mehr gespeichert als wir bis jetzt ahnen)

Habt ihr dafür einen Tipp.
Worauf muss ich achten, wonach kann ich schauen
um Erfahrungen aus einem früheren Leben und jetztige zu unterschieden?

liebe Grüsse
Morgenstern*

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Letzte Änderung: 25 Jul 2008 05:59 von Morgenstern*.

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19 Okt 2010 13:10 #9437 von Undine
Undine antwortete auf Aw: Gelübde aufheben
Fühlen,Fühlen ,Fühlen.
Es gibt keine Ausrede.
Nur bewußte Tun im Rahmen des Wissens,das es Folgen gibt.Und die muß ich natürlich bewußt in Kauf nehmen.
Das heißt,wenn ich weiß,das ein anderer Mensch dadurch leiden wird und ich erkenne,das es für seine Ganzwerdung notwendig ist muß man durch.
Das heißt,durch Erkenntnis wird man nicht automatisch zum Gutmenschen.
Auch ein Gelübde folgt einer Notwendigkeit oder einer Zweckmäßigkeit.
Der private Nutzen sollte erkannt werden.
Nur wird eigentlich ein unbeschriebenes Blatt in ein neues Leben mitgebracht.Wenn sich jemand durch alte Gelübde gefesselt fühlt stellt sich die Frage nach schlechten Gewissen-und warum?

Das Problem von Hexen ist,das sie nie vor Dingen weglaufen,die sie von ganzen Herzen hassen.....

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02 Nov 2011 15:18 #11293 von White Eagle
Entschuldigt ihr kennt mich noch nicht, aber ihr könnt mich kennen lernen. Bin ja neu hier.

Über Gelübde oder Versprechen habe ich auch schon nach gedacht.
Nehmen wir Eines, die Ehe.
Die Fragen:
Warum wurde die Ehe geschlossen
Auf welchem Baustein wurde sie gegrüdet
Auf welchen Erwartungshaltungen wurde etwas aufgebaut oder abgebaut.
Dann die Fragen:
Wenn ein Versprechen gegeben wurde, Aufgrund von Unkenntnis und dann Erkenntnis eintritt, gilt das Vesprechen dann noch?
Dann muss man was versprechen? Wird man dazu gezwungen?
Der sogenannte Zugzwang?
Gruppenzwang?
Religionszwang?
Anpassungszwang?

Wenn ein Mensch erkennt, das sich auf einmal die Wege teilen, die man vorher meinte nur mit einem Menschen begehen zu können ( Ehepartner ) ohne das Liebe verschwunden ist, sie hat nur eine andere Form angenommen?
Sollte man mit einem Menschen zusammen bleiben, wenn man erkennt das er das Potenzial eines Mörders in sich hat, wenn die Klappe fällt, auch wenn er/sie/es sonst ein liebenswerter Mensch ist?
Muss ein Versprechen gehalten werden, wenn man merkt das man als Mensch dadurch an weiterem Wachstum gehindert wird?

Sagen wir es mal so. Versprechungen werden viele gemacht und gehalten wird wenig.
Alles eine Frage der Ehre und der Ziele.
Ein Versprechen zu halten genügt.
;) :)

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