Das Gegenteil von "gut gemacht" ist "gut gemeint".

Nun im Tierschutz da gibt es eine breite Palette von Gut gemeint. Meine Meinung dazu ist folgende in Kurzfassung.Tiere gehören wie wir auf diesen Planeten. Wir sollten sie mit Mitgefühl betrachten,nicht mit Mitleid.Um Tieren zu helfen, sollte man tun ,was notig ist und wie jeder es ermoglichen kann, in seinem Lebensrahmen und bei seinen Möglichkeiten. Bei dem einen Menschen ist der Lebensweg so ausgerichtet,dass Tiere mit dazu gehören, bei dem anderen nicht. Und manchmal kommt es anders, als man denkt.Platz ist auf diesem Planeten doch für alle Lebewesen vorhanden. Es kommt da nur auf unsere Betrachtungsweise an und wie weit wir unser Herz öffnen können für die Mitgeschöpfe. Grüße von Luni

Was den zoologischen Aspekt anbetrifft hast du gerade ziemlich genau den Unterschied zwischen Tierschutzorganisationen und Umwelt-/Naturschutzorganisationen beschrieben wie ihn mir auch mal der 'Kopf' des Hamburger Ifaw-Zweiges für Deutschland erklärte. Der beschrieb nämlich mal wie der WWF in nem afrikanischem Nationalpark "überzählige" Elefanten kurzerhand zum Abschuss freigeben wollte weil die für das vorhandene Ökosystem einfach grad "zuviel" waren und die keiner denen abnehmen mochte. Tierschützer sprangen da aber ad hoc ein, sperrten und versuchten jedes einzelne Tier zu retten.

Ist das jetzt nur gut gemeint? Also wär ich da grad Elefant gewesen ... Es sind einfach verschiedenerlei Herangehensweise an die Problematik. *find* Natur ist meist härter als der gemeine Zivilisationsmensch und im großen Schema betrachtet kann schon mal schlecht sein was im Kleinen vielleicht gut ist und vice versa selbstverständlich ebenso.

Wenn ich aber mal dein Auge vielleicht vom Großen auf das Kleine, von der Perspektive des die australische Kaninchenplage betrachtenden und hin zu jener des einzelnen Kaninchens wenden darf ? Vattenfall treibt grad den Braunkohletagebau in Sachsen voran und plant gut zwei Dutzend neue Kohlekraftwerke. Das ist gut für jene die (neue) Arbeitsplätze dadurch erlangen, aber schlecht für jene deren Dörfer den Baggern weichen müssen. Es ist gut für jene die den Toaster in die Steckdose linken um sich eine Scheibe Röstbrot zu bereiten aber schlecht für jene die in Windrichtung zu den Kraftwerken leben. Gut für die Atomkraftgegner aber schlecht für die Streiter wider Feinstaub und C-O(2) Belastung usw. usw. usw.

Wenn sie in China den gelben Fluss stauen wollen ist das dann gut weil es den Vielen dient oder ist's schlecht weil (gar viele der) Wenigen dadurch genommen wird was ihnen ihre Existenz bedeutet?

Imho gibts keine (wertenderweise) eindeutige Antwort zu der Frage was gut und was nur gut gemeint etwa ist. eald