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Schamanismus - Hexentum
Im Moment beschäftige ich mich verstärkt mit Schamanismus.
Aber nun ist mir vor einiger Zeit das Buch
"Die Macht der Göttin ist in dir" von Franceca de Gardis in die Hände gefallen.
Dort ist die Rede von keltisch-schamanischer Feenmagie.
HMM??????
Ich suche da immer noch die Unterschiede bzw. die Verbindungen drin.
Irgendwie sind sie mir nicht ganz klar.
Vor allem auch da ich selber beides kenne. (Mein Partner ist Schamanisch Praktizierender)
Was ist für euch typisch Hexe - klassische Schamanisch???
lg Morgenstern*
Hi Morgenstern!
Sehr interessantes Thema, auch sehr umfangreich. Alleine schon die Begriffsbestimmung wer jetzt Hexe, wer Schamane und wer sonst was ist, könnte Bände füllen.
Für mich ist es - ganz kurz und kanpp formuliert - folgendermaßen:
„saman“ ist der ewenkische Begriff für „einen Menschen, der weiß, einen der erhitzt oder erregt ist“. Daraus wurde durch die europäischen Wissenschaftler der Begriff Schamane. In den frühen Dokumenten wurde ein Schamane mit einem Zauberer, Medizinmann/frau, Hexendoktor oder Magier gleichgesetzt. Heute ist es der wissenschaftliche Begriff für einen „ekstatischen Heiler“.
Ein traditioneller Schamane würde sich aber nie von selbst so nennen. "Schamane" ist ursprünglich ein Titel, den die Gemeinschaft verleiht, in der der saman lebt und "arbeitet". Er ist ein Mittler zwischen den Welten, der von den Geistern auserwählt wurde.
Heutzutage gibt es viele Menschen, die schamanische Techniken nutzen ohne auch tatsächlich Schamane zu sein. Das ist eigentlich nichts schlechtes, aber ich finde es schon wichtig da klar zu trennen. Aber das ist eine andere Diskussion und führt hier zu weit.... *schmunzelt*
Die Hexen sind zwar auch Wandler zwischen den Welten (der Ursprungsbegriff hagazussa bedeutet ja auch Zaunreiterin), aber auf eine andere Art als die Schamanen. Eine Hexe wählt ihren Weg selbst. Im Prinzip kann jeder, der will und Interesse dafür zeigt auch Hexe werden/sein. Ob man in eine Tradition hineingeboren wird, sich in eine Tradition initiieren läßt, oder freifliegende Hexe ist, ist für diese "Begriffsklärung" erst einmal nicht wichtig.
Es gibt übrigens eine recht interessante Diskussion genau zu diesem Versuch der Klärung in einem anderen Forum, wenn du willst kannst du ja da auch mal ein wenig stöbern.
Gruß,
redsett
Huhu Morgenstern
Francesca di Grandis kommt von der "Feri-Tradition", hat daraus aber was eigenes abgewandelt, das sie "3rd Road" nennt.
Ansonsten ist das weder schamanistisch (warum hat redsett ja schon geschrieben) und auch nicht besonders keltisch.
Davon abgesehen ist es aber ein gutes Arbeitsbuch, aus dem man was lernen kann, wenn man möchte (und über Francescas Neigung, viel über sich selbst zu reden, mal hinweg sieht) - (und es als Arbeitsbuch benutzt, nur zum Lesen ist sicher auch nett, bringt aber nicht viel).
*wink*
Ialokin
Hallo Morgenstern,
ich hab das Buch auch schon durchgearbeitet, es ist sehr zu empfehlen! Ich finde allerdings, dass es wenig mit Schamanismus (wie meine Vorredner schon erwähnten) zu tun hat.
Generell würde ich Hexe und Schamane folgendermaßen unterschieden (meiner eigenen Auffassung nach):
Schamanen nutzen vor allem die Trance um in fremden Welten zu wandeln, sie sind eng verbunden mit ihrer Umwelt und mit der Anderswelt.
Hexen sind für mich vor allem Leute, die entweder Wicca sind oder Freifliegende, was dann heißt, dass sie das praktizieren, was sie am meisten interessiert ohne irgendwelche traditionellen Bindungen.
Aber ich bin selber nicht so recht zufrieden mit meinen Definitionen...
Aber vielleicht hat dir ja irgendwas geholfen aus meinem Text. Würde mich freuen, falls du mal ein wenig über Themen aus dem Buch reden willst.
Tìoraidh an-dràsda,
Meadhan-Latha
*ARGL*
Das böse Buch! *rofl*
(Lassen wir das.)
***
Für mich liegt der Unterschied eher im "Gefühlten". Irgendwie - also in meiner verqueren Denk- und Lebenswelt - ist "Schamane" eine Art "Berufsbezeichnung": Man kann schamanisch arbeiten, und ein Schamane ist jemand, der etwas auf eine besondere Art tut. In den meisten Fällen geht damit eine besondere Lebensweise einher, das muss aber nicht (und ist heute so breit gefächert wie ein plattgewalzter Nilpferd-Hintern ... ). "Hexe" hingegen bezeichnet eher eine Lebenseinstellung, aus der der Rest dann resultieren kann, aber nicht muss. Als Hexe fühlt man sich, und ob man dann küchenmagisch, schamanisch oder nur lila und dienstags arbeitet, ist unterschiedlich und jedem selbst überlassen. Einige der überzeugendsten Hexen, die ich kenne, haben mit "Magie", wie sie allgemein verstanden wird, herzlich wenig am Hut.
Diente das der allgemeinen Verwirrung? Schön.
@LoD:
Du meinst die Hexe bei Hänsel und Gretel war nicht Hexe von berufswegen? *grins, duck und renn*
@all:
Schamane ist für mich auch eine Art Berufsbezeichnung. Im Prinzip ähnlich, wie LoD das sieht. Ein Schamane arbeitet mit der Geisterwelt etc und definiert sich über das Agieren. Eine Hexe kann tun, muss aber nicht, es ist nicht entscheidend, was sie tut, um Hexe zu sein. Es reicht, wenn sie davon überzeugt ist, es zu sein..
@LoD:
"Einige der überzeugendsten Hexen, die ich kenne, haben mit "Magie", wie sie allgemein verstanden wird, herzlich wenig am Hut."
Kannst Du das ausführen? Wie wird Magie denn allgemein verstanden und gibt es bei magie überhaupt ein "allgemein" ?
Nocta
1. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie Rentnerin war und wegen Hartz IV und so ...
2. Ich dachte an "Magie" im weitesten Sinne, also alles, wo man Rituale und/oder Energie nimmt, um etwas zu ändern. Erdheilung, Selbstheilung, Fremdheilung im und gegen den Uhrzeigersinn, Wohlstandszauber, Wahrsagerei, ... - all das, was halt Spaß macht. Und ich kenne eben wirklich Leute, die mit "all dem Kram" sowas von garnix am Hut haben, denen ich aber trotzdem die Bezeichnung "Hexe" nicht absprechen würde (nicht einmal, wenn ich es eigentlich wollte), weil man bei ihnen wirklich das Gefühl hat, sie wissen, was sie da (nicht) tun ...
Hallo ihr Lieben,
*lach* mit der Frage habe ich schon so manches SchamanenForum aufgemischt...
Ein jeder pocht auf Unterschieden und trotzdem sind vieles ähnlich..
Seelenflug/Hexenflug... Divination mti Karten oder Runen ... Götter oder Geistführer....
Eine nette Definitinon war :
Schamanen bitte um etwas - Hexen befehlen es ...*grübel*
Ich bin übrigens mit De Grandis schön länger durch und war doch ziemlich beeindruckt, von der Praktikabilät... und es fühlte sich sehr gut und stimmig an.
Es war für mich so ein bißchen das Fehlende Glied zwischen der Energiearbeit, Psychologie und Magie.. hat sich als ganz hervorragend in mein Weltbild gefügt.
liebe Grüsse Morgenstern*
Die übrigens " schamanische Reiki-Hexe mit psychotherapeutischen Backround ist " Kurz SRHPB © *lol*
Slán All´f You !
Was mir noch einfällt ist, dass die beiden Begriffe doch auch geschlechtlich bezogen sind, was sich besonders in der deutschen Sprache zeigt "die Hexe, der Schamane" ... nein ich will damit nicht sagen, dass Hexen nur weiblich und Schamanen nur männlich sind !
Der Schamane als Beruf setzt eine Gesellschaft voraus, welche anderen Welten und wissenschaftlich nicht beweisbaren Kräften zumindest Akzeptanz entgegenbringt. Während in Schamanismus z.B. die Wirksamkeit das Mass der Wahrheit ist (Huna) ist es in unserer Wissenschaft eher die "Messbarkeit"
Mit Hexen verhällt es sich da etwas anders, speziell seit es in Mode ist Hexe zu "sein" so wie andere Gruftis, Skater oder Punks. (Hexe sein als Selbst - Therapie) Hier sehe ich mehr den Drang einer Gruppe anzugehören und dadurch nicht alleine zu sein im Vordergrund. Dies drückt sich ja schon alleine dadurch aus, wie es in der Gesellschaft dargestellt wird (Charmed). Wie wenig sich das moderne Hexentum mit Natur und Magie auseinandersetzt zeigt schon, dass kirchenähnliche Strukturen (z.B.Wicca) geschaffen werden müssen, damit sich die Hexen zurechtfinden.
Leider wurden die Begriffe Hexen und Schamanen dermassen zerredet und kommerzialisiert, sodass Menschen, die wirklich den Zugang zur Craft finden sich oft weder Hexe noch Schamane nennen würden.
Es ist schon merkwürdig: "Die Welt ist wofür du sie hällst" (nochmals Huna) und dennoch versuchen sehr viele in diversen Hexen- und Schamanenforen verzweifelt die "richtige Definition" und "die eine Wahrheit" zu finden. Da werden Bücher zitiert und Seminare besucht (und auch abgehalten) ... es wir gestritten was wie belegt ist, und welche Tradition älter, authentischer und richtiger ist, wer von wem initiiert und deshalb das und das ist ... in den USA hat plötzlich jeder zweite irgendwelche indianische Vorfahren und beschäftigt sich mit Schamanismus, schreibt Bücher über "Elders Meditation" und "Rituale" wodurch die "Naitive Culture" dadurch wahrscheinlich endgültig zerstört bzw. zerredet wird.
Irgendwie schaffen wir es, uns selbst an einer Weiterentwicklung zu hindern, indem wir alles benennen und dem bestimmte Grundsätze zuordnen (Hexen sind Wicca oder freifliegend, Schamanen sind indianisch, keltisch oder core .... usw.) und uns dann freiwillig in diese Schubladen setzen und uns wundern, dass wir über den Schubladenrand nicht hinaussehen können.
Viel Wind unter euren Flügeln,
Baldur
@Otterchen: Einerseits hast du durchaus Recht und diese ganzen Ein- und Unterteilungen können ganz schön nerven. Andererseits ist es aber auch wirklich interessant (und notwendig), auf die _Unterschiede_ zu achten und nicht auf die Gemeinsamkeiten. Wer sein Hexe- oder Schamane-Being dann wie leben will, bleibt ihm ja selber überlassen, das ist mir egal.
(Ich kann mir nicht ganz helfen, aber im Bezug auf Hexen greife ich immer auf die verrückten Weiber bei Pratchett zurück, und ich finde sie ziemlich cool und wahr und so ... )
Ay Darkness !
Auf manche Sachen kann man sich einfach verlassen, z.B. dass Du meine Postings beantwortest *gg* ... schön, dich mal wieder zu lesen =)
>>>Andererseits ist es aber auch wirklich interessant (und notwendig), auf die _Unterschiede_ zu achten und nicht auf die Gemeinsamkeiten. <<<
Stimmt schon, dass es interessant ist auf Unterschiede zu achten, denn wie soll man sonst lernen, wär alles Einheitsbrei ... so hab ich es aber nicht gemeint, sondern mich wundert die Tendenz zur Oberflächlichkeit, Hexe oder Schamane sein aus Imagegründen.
Da ist viel mehr möglich,
wohl dem, der es weiss,
Baldur
Ach, wenn es der betroffenen Person gerade gut tut, wieso nicht? Das "Hexe-Sein" auf der Welt wird ja nicht weniger, wenn ein paar "Deppen" es mitbenutzen ...
(Um den Ruf brauchen wir uns sowieso keine Sorgen zu machen - egal, ob Schamane oder Hexe oder Rumpelheinzchen ... )
Was den Ruf betrifft, da geb ich Darkness recht ... scheiss drauf ! Aber ist es wirklich so wichtig, sich so oder so zu nennen ? Und dann hätte ich noch eine Frage: Würdet ihr Euch selbst eher dem Hexentum oder dem Schamanismus zuordnen ?
Gruss, Baldur
- Du kannst mir keine Angst machen, ich habe Kinder -
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Insofern - ganz klar Hexe (aber auch wieder nicht, weil ich zu sehr am Anfang bin).
Ialo
Die Liebe zu schenken, den Zauber zu wecken, das Leben zu feiern - das ist unser Sinn.
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Schamanen und Hexen sind gleichermaßen Aktivisten - ich hingegen einfach nur ein naturreligioes interessierter heidnischer Spinner. Aber ich wusst's ja schon immer:
- In einem Kessel voller Diamanten wird die Kohle zum Unikum.
- In einer Welt voller Priester der einfach nur Gläubige. [font=Times New Roman:d3f83727fc];-p[/font:d3f83727fc]
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- Lady of Darkness
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(She's not kidding.)
Zum Thema: Hexe.
Begründung s.o.
Ich habe keinen naturspirituellen Beruf (oder Hobby *jehova*), sondern ein ziemlich lebendiges resp. "magisches" Leben.

Remember that you're perfect - the gods make no mistakes...
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knusperhaus.wordpress.com
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RosaClara
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@ "Beruf": Ich beurteile mein Gegenüber eher nach seinem Können/Eindruck.
Wo's anerkannt geprüfte Ausbildungen gibt ist mir das zugegebenermaßen ein zusaetzliches Qualitätsmerkmal. Mein Meister im Sport hat erstehilfetechnisches Wissen sowie Einblick in die menschliche Physiognomie von ausbildungs wegen. "Eald die Bewegung erher so, das lass lieber bleiben du alter knochen und gegen jenes übst du zuhaus dies und das. Klar ist das angenehmer als der Meister der ohne Peil in den Urlaub fliegt und als aufgestiegener Meister wiederkehrt (was bei nichtüberwachten Ausbildungen/Berufen halt der Fall ist).
Doch selbst - also nicht nur da - schau ich wer da was anzubieten hat. Der Trainer der zwar nen soundsovielten Dan (schwarzen Gürtel) hat aber während einer Gurtprüfung sich von nem Gelbgurt erst aus der Fassung und dann vorführen lässt und im Unterricht die Bezeichnungen der vorgeführten Bewegungen nicht fehlerfrei auf die Reihe kriegt *schonerlebt* der kann halt noch so toll heissen. Ebenso wie der Andere der von Psychologie/Seelenarbeit Reiki und all dem Gedöhns ('magisch' oder nicht) angeblich keinen Peil hat aber sich zehn Minuten Zeit für mich lässt und mich energiegeladen und aufgepäppelt entlässt ohne sich darob selbst zu verzehren halt vielleicht kein Magier ist aber ...
'Berufsbezeichnung' alleinen und ohne einheitliche Standarts deucht mir irgendwie leicht Sinnfrei so damit etwa nur öffentlich Status ergattert werden will.
Wo es ein beschreibendes Adjektiv allerdings nur darzustellen versucht, da ...
Da macht imo auch die Unterscheidung zwische Hex und Schaman wieder Sinn, oder zwischen weißer Hexe und schwarzer Hexe, druidischem Schamanen oder indigenem, Coreschamanem oder Plastik ... Da nämlich sind meine Vorurteile um so besser bedient je mehr Schubladen existieren und je diversifizierter meine Vorurteile sich herausbilden können, desdo eher kann ich diese dann auch packen und in "echte" abschließende wie vorläufig endgültige Werteurteile bilden, und dasch iss ja wieder gut - ist es nicht so ?
eald
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Ist aber nett, in der Schublade Gesellschaft zu haben!
Liebe Grüße, Robin
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Will ich mal Ishtar ein bissl beim Koboldefüttern helfen

RosaClara
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Echt ? :kekse: Wo kann ma konvertieren ? [font=Times New Roman:c767a782b4]... ealdieweil[/font:c767a782b4]Lebkuchen in die Hexenschublade stell
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
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Ich habs ja eher mit dem Schamanentum. :katz2:
Das kommt sicher einerseits daher, daß ich schon von Anfang an mich sehr stark mit den indianischen Traditionen beschäftigt habe. Andererseits habe ich halt die Energiearbeit in einem völlig "unmagischen" und "unhexischen" Kontext kennen gelernt.
Tja, und dann ist da noch der ganz intuitive, nicht in Worte fassbare, nicht erklärbare aber trotzdem reale Zugang zum Schamanismus, den ich jetzt einfach mal "Begabung" oder auch "Erbe meiner spirituellen Ahnen" nenne *und mich dann in die Esoecke verkrümele* ... :door:
[font=Comic Sans MS:bcc79dfd17]Um etwas zu bekommen, das du schon immer haben wolltest, mußt du etwas tun, das du noch nie getan hast.[/font:bcc79dfd17]
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