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Feuerhütte / Schwitzhütte
- Beiträge: 78
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npaul schrieb:
Norbert, Danke der Nachfrage, reiche schonmal freundlich Grüße von mir weiter, an ... ! Ja, ich bin gut heim gekommen. Mir sind dabei abermals wunderbare Menschen begegnet. Es war sehr schön; und selbst? Zunächst würde ich gern erstmalig Samhain mit feiern. Das Schicksal wird mich ggf. dahin führen, wohin auch immer, vielleicht zu einem schon baldigen Wiedersehen nach Sünna oder auch erstmal anderswo hin. Sowohl Wiedersehen als auch neue Begegnungen erfreuen.Hoffe Du bist gut nach Hause gekommen und hoffe Dich bei einer der nächsten Hütten wieder zu sehen.
Durch die Gemeinschaft des Kreises verbunden,

Ishtar schrieb:
Gegebene Vielfalt ist vielleicht eher bereichernd, Reichtum. Anstatt Vielfalt als Verwirrung oder auch Durcheinander anzusehen oder zu empfinden, kann sie Wirkungen entfalten wie eine farbenprächtig bunte Blumenwiese.Allerdings ist das Medizinrad wesentlich jünger und wurde aufgrund einer Eingebung von Sun Bear entwickelt. Tatsächlich sollte es so sein, dass jede(r) sein eigenes Rad entwickeln sollte. Letzteres halte ich persönlich für zu verwirrend, denn der Sinn einer Reisekarte sollte ja sein, dass es einen hilft einen Weg zu finden, den man vorher noch nicht gegangen ist (oder noch nicht oft genug gegangen ist). Wenn man es allerdings so interepretiert, dass man das Rad an seine persönliche Praxis anpassen sollte, stimme ich dem sehr zu.
Wenn jede(r) sein eigenes Rad entwickeln sollte bzw. "drehen" dürfte

Wesentlich Grundlage einer Gemeinschaft wäre gegenseitiger Respekt, durchaus mit und für Lebensfreude, zum allseits individuellen Wohlfühlen und Kennenlernen, woraus sich Kräfte in gemeinschaftlicher Freiheit am Besten entfalten können, möglichst ohne Autorität beanspruchend prägende Vorherrschaft, also keine EINkreisende (religionisierende) Lehre, (EIN-) Bildung, Vereinnahmung, Suggestion.
Das Beste, Schönste, Guteste entsteht im Ergebnis individuellen Bemühens, auch und insbesondere gemeinschaftlich.
Individuell mit eigenen (geistigen) Kräften möglichst unaufdringlich jeweils Andere zu stärken, Gutes vorsichtig und rücksichtig zu wecken, daraus erwächst gemeinsam ein kräftiger, sich frei entfaltend gut fortpflanzungsfähiger Lebens (freudiger) - Baum, nicht EINgekreist, nicht MONO ...
Ishtar schrieb:
Tanz, Klänge, Musik, Bewegungsgesten jeglicher Form, langsam bis schnell, mit oder ohne kultischen Elementen wie z.B. Schmuck oder Masken erscheinen auch mir als eines der wichtigsten Urelemente des Ahnen- und Götterkultes, neben Gesang, Sprechgesang, Anrufung, Bitten, Beten, bei klarsten Sinnen oder auch in Trance, tief hinwendend, gemeinsame Stille bis ausgelassen fröhlich, Rocken, Party!Was mir missfällt ist aber, dass es mit dem Selbstkonzept aufhört, weshalb ich überlegt hatte eine zweite Runde tanzen zu lassen.
Heilige Träume sind, heilig etwa wie jegliches Leben selbst, Ausflüge, Reisen von und zu Weisen, Ahnen, Geister und Götter, (himmlische) Zeichen.
Leben sei nicht zu verharren oder zu verernsten, sondern in wandelbarer und wunderbarer Vielfalt acht- und heilsam zu Gutem zu gestalten.
Es erfordert Kräfte aus Ruhe zu Frieden, Freude und Freiheit, im Füreinander miteinander.
Freundliche Grüße an alle,
Godwin
Wahrheit ist vor allem Licht
Weilet, lahret, tanzet und habet Wohl
Sehet hinauf zu den vielen Lagerfeuern der Ahnen und Götter, feiert mit ihnen
"Gott sei Dank", strahlt immer wieder die

Freude, Liebe und Glück bewahrend strahlt gleiches nach überall
Ahnen & Kräfte ruhet & erwachet in Frieden...
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Ich war nicht präzise genug - sein eigenes Rad herstellen wäre vielleicht für Anfänger verwirrend, also jene die einen Weg gehen, den sie noch nicht gegangen sind oder nicht gänzlich verstanden haben. Vielleicht ist das aber einfach nur eine Ausspielung meines persönlichen Leitsatzes "First learn the rules, the you can break them" (obwohl ich den nicht mehr in der Tiefe leben wie auch schon, manchmal kommt das "break" schon früher

Mehrere Räder zu sehen, darüber sich auszutauschen, auszuprobieren und eventuell zu verändern, integrieren, wachsen lassen finde ich auch begrüßenswert.
Rock on

Ishtar
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ich möcht mal zurück zum Thema Schwitzhütte.
Magst du ein bischen mehr drüber erzählen. Ich kenne auch eine "keltischen" Schwitzhütte, die regelmäßig stattfindet und an der ich schon öfter teilgenommen habe.
Deshalb bin ich neugierig, wie ihr es macht.
Gern schreib ich auch ein wenig über "unsere" Form
Dort wo ich lernen, wird seid einigen Jahren in einer Arbeitsgruppe intensiv mit Schwitzhütten gearbeitet. Viele Informationen sind gesucht und im realen geteste worden. avalonorden-vom-roten-drachen.de/joomla/...witzhuettenbau-.html
Das lässt sich durch unterschiedliche archäologische Funde, auch hier in der Süd-Westpfalz, belegen. Ausgrabungen am Donarsberg und Funde in und um Reinsheim förderten Überreste von Hütten mit Feuerstellen zutrage, bei denen aufgrund von Fläche und Raum eine Nutzung zur Nahrungszubereitung oder zum Wohnen ausgeschlossen werden konnte.
Die rituelle Nutzung als Ort der Heilung und Visionsuche ist aufgrund von überlieferten Fragmenten am wahrscheinlichsten
Gibt es einen Unterschied zu den uns als Schwitzhütten bekannte Hütten nach Art der Lakota, die auch in Europa öfter angeboten werden.
Klar, gibt es... es gibt Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten
Erstmal waren die "Kelten" sesshafte Stämme, hatten also keine mobilen "Hütten" sondern feste Anlagen.
Dann gibt es in diesen Breiten hier, oftmals eine andere Zuordung der Elemente auf dem Rad.
(Darf ich jetzt überhaupt Medizinrad schreiben? gehört das nicht auch den Lakota.)
Der Eingang und das Feuer liegen an anderen Stellen.
Die Spirits welche in die Hütte geladen werden sind anders.
Bei den "Kelten" waren es die Sidhe ... die "Feen" welche sich unter die Erde zurück zogen und dort wieder erreicht weden können.
Der Begríff Sidhe wird inzwischen sowohl für die Hütten, wie auch für die Feen benutzt.
Unter die Erde bezeichnet auch schon die Form der Sidhe. Sie ist in das Erdreich eingelassen, oft mit Holz und Steinen gestützt und wirkt von außen wie ein alter Grabhügel.
Eine bestimmte Anzahl von Stufen führt hinab únd mit jedem Schritt gehen wir tiefer in die Anderswelt hinnunter.
Die Steine zum Erhitzen der Sidhe und die Form der Gebete sind ähnlich. die Sidhe wird auch zu verschiednenen Themen aufgerufen.
Es wird gerufen, gebeten, gedankt, in mehreren Runden mit meditativen Phasen und Gesängen dazwischen. Vorher gehören einige Stunden Vorbereitung und eine rituelle Reinigung dazu.
Viele dieser Handlugnen kennen wir aus der finnischen/russischen Sauna, das abreiben mit Salz oder Alkohol, die Birkenreisigruten usw.
Da die Sidhe vom Raumvolumen größer ist, wird sie oft von einem offenen Feuer vorgeheizt, die Steine alleine reichen nicht aus um genügend Hitze zu erzeugen.
Dabei muss natürlich für Abluft und genügend Sauerstoffzufuhr gesorgt werden.
Damit ist sie vom körperlichem Emfinden nicht ganz so heftig wie eine Lakota Schwitzhütte. Was ich ein wenig bedauere, da dieses körperliche "an die Grenze gehen und die überschreiten" meistens nicht gegeben ist.
Was aber den geistigen und emotionalen Empfindungen keinen Abbruch tut. Sie dauert länger... im Normalfall von Schwellenzeit zu Schwellenzeit, also z.B. von Sonnenuntergang bis Mitternacht oder ab Mitternacht bis zum Sonnenaufgang (Im Sommer durchgehend)
lieben Gruß
Morgenstern*
Jeder Mann, jede Frau ist ein Stern *
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Danke für Deine Ausführungen zu eurer Hütte, finde ich sehr interessant und spannend, auch eure Seite gefällt mir gut.
Wir haben noch kein eigenes Gelände, aus diesem Grund haben wir im Keltendorf Sünna erst einmal eine Hütte ähnlich der indianischen Schwitzhütte errichtet. Wenn der Zuspruch groß genug ist, dürfen wir nächstes Jahr eine feste Hütte bauen. Auch die anderen Hütten sind auf "fremdem" Gelände und müssen daher rückbaubar sein.
Der Vorteil ist dabei die räumlich Gestaltung und die damit verbundene Heftigkeit der Hütte, wobei es zudem auf den jeweils individuellen Prozess ankommt wie in der Hütte "gestorben" wird. So kann es z. B. vorkommen, dass jemand zwischen zwei anderen Teilnehmern sitzt und eine "Holidayhütte", währen die beiden neben ihm es kaum aushalten können.
Da es im Moment keinen besseren Begriff als Medizinrad gibt, verwende ich diesen. Der Gruppenprozess und die Einzelprozesse fangen schon ab der Suche des individuellen Hüttenplatzes statt. Das Ritual selbst fängt mit der ersten Redestabrunde an und endet mit der letzten Redestabrunde am kommenden Vormittag. Während der ganzen Zeit sind die Teilnehmer in dieses heilige Ritual eingebunden und miteinander verbunden.
Unterstützt wird das ganze Ritual mit alten einheimischen Kräutern.
Bei uns ist das Feuer im Osten und die Hütte im Westen. Es gibt 4 Runden die bestimmten Kräften, Elementen, Aspekten und Themen zugeordnet sind. Zwischen den Runden gibt es Pausen, an denen die Hütte verlassen werden kann. Wer während einer Rune aussteigen muß bleibt draußen.
Für mich soll die Hütte und das Medizinrad mit unseren kulturellen Wurzeln verbunden sein. Dabei steht für mich deren Funktion als Arbeits- und Transformationswerkzeug absolut im Vordergrund, d. h. die Grenzerfahrung, die Elemente, Kräfte und Wesenheiten werden um Unterstützung genau solcher Prozesse gebeten. Natürlich gibt es im gesamten Verlauf des Rituals verschiedenen Anrufungen, Weihungen und Segnungen, mir deren Hilfe die Kräfte und Energien eingeladen werden die uns unterstützen wollen.
In der Hütte wird die Temperatur mit Steinen erzeugt, die im Feuer rot glühend gemacht wurden. Für diese Form der Hütte ist das mehr als effektiv. Wir haben noch nie alle Steine gebraucht um die richtige Temperatur zu erzeugen. Auch in der Hütte wird mit einer Kräutermischung einheimischer Kräuter gearbeitet.
Gerne würde ich mal an einer eurer Hütten teilnehmen und es wäre schön wenn Du mich da auf dem laufenden halten könntest. Ich schau mir gerne jegliche Form von Hütten an, einfach um meinen Horizont zu erweitern.
Mit herzlichen Grüßen, Norbert
Habt Wahrheit im Herzen, Stärke im Arm und Wahrhaftigkeit im Wort.
www.druidentor.de
www.celtic-qi-gong.de
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