Eine Nacht im Wald

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06 Mai 2012 08:59 #11907 von Abnobas Gärtner
Das "gefährlichste" in den deutschen Wäldern sind wohl (nach dem Menschen) die Zecken. Zu den Brunftzeiten (der Hirsche) und wenn die Wildschweine Nachwuchs haben sollte man etwas vorsichtig sein. Aber die Tiere laufen lieber weg und greifen nie ohne Warnung an. Von Gefahr kann man da kaum reden. Respekt sollte ausreichen.
Was da übrigens im Wald "bellt", sind meist nicht die Füchse (die sind viel zu leise) sondern Rehe.

Die Angst die "Hecke" zu überschreiten ist die Angst des Zivilisierten vor dem Wilden. Wer sich als Teil der wilden Natur versteht und sich so verhält braucht diese nicht.

Das "draussensitzen" ist eine lange heidnische Tradition. Man sollte es auch alleine tun. Und es gehört sehr wohl dazu; die Natur (seiner Heimat) in ihrer Gänze und zu allen Zeiten zu erfahren.

Zu erleben wie die Natur in und aus den Dämmerungen Gleitet. Wie die Nacht umhüllt. Wie sich die Sinne ändern. Wie sich dir die Natur zuwendet, wenn du längere Zeit ruhig da bist.

Ja und es gibt auch einfach schöne Erlebnisse. Wenn die ein Dachs auf einem Pfad entgegendackelt und vor lauter beschäftigt sein fast mit dir zusammenstößt.
Wenn ein Reh am Wegrand steht und meint du würdest es nicht sehen. Wenn die eine Rotte Wildschweine über den Weg läuft mit einer nicht endenden Zahl von Frischlingen.
Wenn Dir zwei ausgebüchste Fuchswelpen bellend entgegenrennen und mit dir verstecken spielen....

Eine Nacht im Garten bringt da gar nichts. Damit drückt man sich doch gerade darum, Hinter die Hecke zu gehen.

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09 Mai 2012 19:30 #11915 von Turtle
Hæ,

naja, das unangenehmste war bisher im Wald zu ritualisieren und dabei die Schüsse von Jägern plötzlich in relativer Nähe zu haben. Ansonsten liebe ich Wälder und vor den Tieren dort habe ich keinerlei Furcht, eher das Gegenteil, so dass man nachts wesentlich mehr mitbekommt als am Tag - ich war einige Jahre lang Berufswanderer.

Bless

Turtle

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10 Mai 2012 18:23 - 11 Mai 2012 17:18 #11917 von Robin
Robin antwortete auf Aw: Eine Nacht im Wald
Um im Sommer bei uns im Wald zu übernachten, oder auch nur im Freien nach Anbruch der Dunkelheit, muss man schon schwer bewaffnet sein - mit Autan, Moskitonetzen etc. :dry:

Leider ist es hier nämlich dank begradigtem Fluss ziemlich feucht und somit das ultimative Mückenparadies. Daher überlegen wir uns jeden Waldspaziergang mehr als gründlich. Einen Nordic-Walking-Kurs im Wald habe ich vor ein paar Jahren abgebrochen, nachdem ich nach einer Kursstunde über 30 Mückenstiche hatte....

Und bislang hat sich noch keine Mücke von mir bequatschen lassen, doch jemand anderen zu nerven.

Liebe Grüße,

Robin
Letzte Änderung: 11 Mai 2012 17:18 von Robin.

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10 Mai 2012 18:31 #11919 von Turtle
Probier mal unsichtbar zu sein für Mücken und Co. Wichtig: Mücken sehen vor allem mit der Nase...

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11 Mai 2012 11:02 #11921 von Lady of Darkness
Ich denke schon, dass es etwas bringt, wenn man sich nachts nur in den Garten setzt - also, ein wenig abhängig davon, was man erreichen will. Aber der Garten (genau so wie die böse Großstadt) ist als natürliche Behausung des modernen Menschen einfach ebenfalls Bestandteil der Natur.

Remember that you're perfect - the gods make no mistakes...

diandrasgeschichtenquelle.org
knusperhaus.wordpress.com

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15 Mai 2012 06:58 #11932 von Abnobas Gärtner
Klar hat der Mensch die Natur beeinflußt (von der er ja ein Teil ist) seit er da ist. In der bösen Großstadt eben etwas mehr ;) Aber selbst dort ist die Natur manschmal etwas wilder als auf dem Land, wenn es dort nur riesige bewirtschaftete Flächen mit Monokulturen gibt.
Trotzdem gibt es da eine Grenze, an der die "Qualitäten" wechseln. Und der Wald hat eben für uns etwas besonderes. Immerhin waren unsere Vorfahren über viele tausend Jahre Waldbewohner.
Das bedeute nicht, dass es solche Orte nicht auch im Garten oder in der Stadt gibt. Klassischerweise ist dies eben "Hinter der Hecke" "im Wald".

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