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Pagan?
Manchmal frage ich mich in wieweit ich mich eigentlich als Heide/Pagan bezeichnen kann oder moechte, denn die Begriffsdefinition/en passen nicht unbedingt auf meine Religion/Spiritualitaet.
- nicht christlich bzw nicht Anhaenger eines Abrahamischen Glaubens -- check
- Verehrung der Natur & Erde -- check
- Landbewohner (als gegensaetzlich zu Stadtbewohner) -- nun ich wohne zwar nicht in der Grosstadt, aber auch nicht auf'm Land
- polytheistisch -- bin ich nicht (ich sehe meine Religion sogar als inclusiv-monotheistisch anstelle von soft-polytheistisch)
- pantheistisch (also goettliche Immanenz) -- check
Paganism/Heidentum ist so ein weiter Ueberbegriff der irgendwie alles und nichts heissen kann und manche Pfade/Traditionen haben miteinander kaum erkennbare Gemeinsamkeiten; so was verstehen wir als Heiden eigentlich darunter?
Was vereint alle Menschen die sich selber als Neu-Heiden bezeichnen?
LG Athena )O(
Be who you are and say what you feel, because those who mind don't matter, and those who matter don't mind.
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Unser gemeinsamer Gegner? Schau dir mal politische Entwicklungen, die diversen Revolutionen an. Da tun sich alle "Querulanten" zusammen, gemeinsam eine Veränderung wider die (vor)herrschende Strömung/Macht anzustreben. Ist diese aber erst einmal gestürzt, gibts bittere Grabenkämpfe häufig, unter den vormals gemeinsamen Streitern. Nimm den arabischen Frühling in welchem Demokraten und Islamisten Seite an Seite wider diverse Diktatoren standen. Was hatten die gemeinsam, ausser einem gemeinsamen Etappenziel in Form angestrebten Umsturzes? Oder hierzulande: Was vereint Pädophile, Nazis, Hacker und z.B. mich? Alle genannten haben mal wo die Piratenpartei gewählt aber sonst will ich mit den Gesinnungen der Anderen bitte nicht in einen Topf geschmissen werden.Als Pagans oder Heiden -- was vereint uns eigentlich?
Dass ists aber was uns Heiden imho ebenso vereint! Wir sind (noch) die Underdogs und als solche (noch) vergleichsweise tolerant untereinander. Aber sonst?

Muss denn alles immer ein Label haben?Manchmal frage ich mich in wieweit ich mich eigentlich als Heide/Pagan bezeichnen kann oder moechte, denn die Begriffsdefinition/en passen nicht unbedingt auf meine Religion/Spiritualitaet.
Bin auch aus dem Verein raus, kenne aber manche Christen die Christus nicht leugnen mögen aber dennoch recht aktiv in z.B. Heidenforen unterwegs scheinen. Kartenlegen, Kräuter, Naturverbundenheitet etc. spricht nicht gegen unbedingt jener Christen Empfinden und eine Hildegard von Bingen hat als Christin ein Leben hingelegt, das imho weit näher an meinen eigenen Idealen dran ist, denn mein eigenes Leben grad.- nicht christlich bzw nicht Anhaenger eines Abrahamischen Glaubens -- check

Siehe Hildegard und Andere.- Verehrung der Natur & Erde -- check

Bin ein echtes Stadtkind und meine als Animist z.B. auch durchaus auch in der Stadt, insbesondere deren Brachen, große Potentiale zu erkennen.- Landbewohner (als gegensaetzlich zu Stadtbewohner) -- nun ich wohne zwar nicht in der Grosstadt, aber auch nicht auf'm Land
Siehe Eingangskommentar!Paganism/Heidentum ist so ein weiter Ueberbegriff der irgendwie alles und nichts heissen kann und manche Pfade/Traditionen haben miteinander kaum erkennbare Gemeinsamkeiten; so was verstehen wir als Heiden eigentlich darunter?
Was vereint alle Menschen die sich selber als Neu-Heiden bezeichnen?

eald
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ich gehe sie mal Stueck fuer Stueck durch, ok?
Interessanter Punkt das mit dem 'gemeinsamen Gegner' - nur, wer oder was genau sollte ein gemeinsamer Gegner fuer Heiden sein?
Muss alles ein Label haben? - Nicht unbedingt. Wenn ich allerdings mir ein label dranhefte (z.b. bei Religionsangabe bei Schule, Arbeit usw.) dann moechte ich dass es auch passt.
Der check nicht-christlich bzw nicht-abrahamisch zu sein war nicht abwertend diesen Religionen oder deren Anhaenger gegenueber gemeint, sondern nur als reiner Fakt dass ich der Lexikon-Definition von Paganism in diesem Punkt entspreche.
Meine Spiritualitaet und meine Religion haben in vielen Punkten mehr mit einem esoterischen abrahamischen Glauben gemeinsam als mit einigen Stroemunen des Heidentums.
Gleiches gilt fuer den Lexikon-Punkt 'Verehrung der Natur' - natuerlich haben Heiden diesen Punkt nicht fuer sich gepachtet! - aber vielleicht ist es einer der wenigen Gemeinsamkeiten, wenn nicht sogar der einzige gemeinsame Nenner auf den sich ALLE Heiden einigen koennen?
LG -- Athena )O(
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- nicht christlich bzw nicht Anhaenger eines Abrahamischen Glaubens -- check
- Verehrung der Natur & Erde -- check
- Landbewohner (als gegensaetzlich zu Stadtbewohner) -- Kenne beides und weiß beides zu schätzen. Ist keine Grundvoraussetzung für Heidentum, auch wenn es der Begriff hergibt.
- polytheistisch -- check
- pantheistisch (also goettliche Immanenz) -- animistisch check
Paganism/Heidentum ist so ein weiter Ueberbegriff der irgendwie alles und nichts heissen kann und manche Pfade/Traditionen haben miteinander kaum erkennbare Gemeinsamkeiten; so was verstehen wir als Heiden eigentlich darunter?
Was vereint alle Menschen die sich selber als Neu-Heiden bezeichnen?
Pagan/Heide/Neuheide sehe ich als Sammelbegriff für die Strömung verschiedener Naturreligionen an, die als Bewegung der letzten Jahrzehnte entstanden oder wieder sichtbar geworden sind. Es ist ein Gemeinsamkeitsempfinden, dass die Leute zusammenhält, das Gefühl von Unterscheidung vom Rest der Umwelt auf eine gemeinsame Weise, auch wenn Wicca, Asatru, Individualreligiöse und was es noch alles gibt ansonsten erstmal inhaltlich nur wenig miteinander verbindet. Für mich beispielsweise gilt: "Es gibt nur einen wahren Weg. Und der ist für jeden anders."
Für manche ist es dabei wichtig, Feindbilder zu haben und diese in den monotheistischen Weltreligionen zu finden, für andere wie mich nicht. Wenn ich in einen christlichen Haushalt komme, begebe ich mich auch in deren Weltbild hinein, weil ich ihnen mit meinem vor den Kopf stieße, würde ich es denen überstülpen. In muslimischen Haushalten ist das nicht anders. Damit schaffe ich eine Kommunikationsbasis, eine gemeinsame Ebene, auf der ich als Schamane tätig sein kann, und in deren Weltbild passe. Hätte ich das Weltbild dieser Leute als Feind, bräuchte ich deren Haushalt gar nicht erst besuchen.
Bless
Turtle
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Dazu gehört, Weisheit eher im eigenen Inneren oder der Natur zu suchen, als in Büchern. Dazu gehört das Gefühl, dass unsere Gesellschaft voller "Elefanten im Zimmer" ist, und wie Athena schreibt: Pan(en)theismus. Und ich glaube auch noch mehr.
Die Gemeinsamkeiten sind diffus aber vielleicht trotzdem wichtig.
Dazu fällt mir dieser Link ein:
www.patheos.com/Pagan/Making-Paganism-Co...acob-05-18-2012.html
Der Autor ist kein Heide, findet aber trotzdem, dass die Welt mehr davon braucht, wegen ihrer Werte.
Teilübersetzung:
"Die Ideale des Heidentums, Individualismus, kultureller Pluralismus, Toleranz, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung werden dringend gebraucht und es wurde nie mit soviel Nachdruck und so unmissverständlich auf ihnen beharrt von irgendeiner anderen Religion (und auch nicht vom neuen Atheismus)."
Ialokin
Die Liebe zu schenken, den Zauber zu wecken, das Leben zu feiern - das ist unser Sinn.
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gefaellt mirIalokin schrieb: ...
Teilübersetzung:
"Die Ideale des Heidentums, Individualismus, kultureller Pluralismus, Toleranz, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung werden dringend gebraucht und es wurde nie mit soviel Nachdruck und so unmissverständlich auf ihnen beharrt von irgendeiner anderen Religion (und auch nicht vom neuen Atheismus)."
Ialokin

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- Tide
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Athena schrieb: Als Pagans oder Heiden -- was vereint uns eigentlich?
*grübel*
- Der Individualismus!

- Das Bestreben, selber zu denken, zu fühlen, zu erschaffen, schöpferisch zu sen - und eigene Antworten und Wege zu finden?
- Das Verlangen nach Freiheit, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung!
Die Leute, die an den "Mann mit Bart da oben" glauben, die wollen dienen, gehorchen, büßen für imaginäre Sünden, und das was da oben steht, .... wäre ihnen sicherlich Höllenwerk!

Ich finde, jeder Heide oder Pagan, den ich kenne, war eben bei genauem Hinsehen ein Unikum, der eine opfert Wotan und steht ganz verlegen auf eine Art ökologischem Ariertum,

das sind für mich die Kinder der Göttin - jeder auf seine Art
gruss
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- nicht christlich bzw nicht Anhaenger eines Abrahamischen Glaubens <-- Aus der Kirche (ohne Groll) ausgetreten. Einfach weils bei mir ned passte. also "check"
- Verehrung der Natur & Erde <-- Achtung und Respekt allen Dingen und Wesen gegenüber, ja! Verehrung gilt dann aber doch eher meinen Vertrauten/Divinitäten.
- Landbewohner (als gegensaetzlich zu Stadtbewohner) <--- Stadtmensch, aber eher weil's sich einfach so ergab, weniger weil ichs irgends brauchte oder nutze. Andererseits: In der Stadt kann ich besser "für mich" sein, denn das auf'm Land wohl möglich wäre. *denk*
- polytheistisch <-- Irgendwas Animistisches mit ner durchlebte mystischen Erfahrung, wann das kein Widerspruch ist( was ich aber doch grad befürchte ;p ).
- pantheistisch (also goettliche Immanenz) y<-- Pantheistisch meint doch auch einen unbewussten Gott oder? Hätt ich so meine Probleme grad mit.
Kla doch.Athena schrieb: Hi Eald, danke fuer deine [interessante] Antwort
ich gehe sie mal Stueck fuer Stueck durch, ok?

Alles und Nichts! Vielen vermutlich "die patriachale Kirche", anderen die technophiele Wohlstandsgesellschaft, wieder Anderen "alle die nicht exakt das gleiche Glauben wie ich!", etc. pp. Hab halt mitgekriegt das ein gemeinsamer Feind zusammenschweisst, was mache auch bewusst dann instrumentalisiert nutzen.Interessanter Punkt das mit dem 'gemeinsamen Gegner' - nur, wer oder was genau sollte ein gemeinsamer Gegner fuer Heiden sein?
Versteh ich das du dann möchtest das des auch passt.Warum man sowas überhaupt will indes nicht. Muss ja aber auch nicht.Muss alles ein Label haben? - Nicht unbedingt. Wenn ich allerdings mir ein label dranhefte (z.b. bei Religionsangabe bei Schule, Arbeit usw.) dann moechte ich dass es auch passt.

Habs auch nie nicht so aufgefasst, keine Sorge.Der check nicht-christlich bzw nicht-abrahamisch zu sein war nicht abwertend diesen Religionen oder deren Anhaenger gegenueber gemeint
Wie gesagt: ich versteh dieses "einigen Wollen" schlicht nicht, aber *grübel* was ist mit indigenen Kulturen wie z.B. die alten bewohner der Osterinseln? Die sollen die Insel kurzerhand leergeholzt haben! Ich denke nicht das alle Heiden ein echtes Bewusstsein für die Natur aufbringen. Aber es ist schon ein Punkt mit vermutlich sehr großer Schnittmenge, ja.Gleiches gilt fuer den Lexikon-Punkt 'Verehrung der Natur' - natuerlich haben Heiden diesen Punkt nicht fuer sich gepachtet! - aber vielleicht ist es einer der wenigen Gemeinsamkeiten, wenn nicht sogar der einzige gemeinsame Nenner auf den sich ALLE Heiden einigen koennen?

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Ich habe mich auch gefragt warum ueberhaupt das Beduerfnis fuer solch einen label? Bei mir gab es den praktischen Anlass dass sowohl mein Mann auf der Arbeit als auch mein Sohn bei den Einschulungsformularen nach Religion Zugehoerigkeit gefragt wurden.
Wenn man nun nichts angibt, gehen alle davon aus man sei Atheist - dieses label passte uns auch nicht! Also "Neopagan" - und da tauchte eben dann die Frage auf was diese Bezeichnung eigentlich bedeutet.
Mit deinem letzten Punkt stimme ich voellig ueberein: dass heidnisch nicht automatisch natur-freundlich heisst. (leider) Ich unterscheide selber auch zwischen neu-heidnisch (neopagan) und indigene Volks-/Stammes-Religionen. Als Neuheidin habe ich mit letzteren auch nicht unbedingt mehr gemeinsam als mit anderen nicht-neopagan Religionen/Traditionen.
Daher hab ich auf dem Schulformular auch Neopagan angegeben

Blessings -- Athena )O(
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Damit fuehle ich mich viel wohler als mit der schwammigen Definierung (?) des Oberbegriffes "Pagan".
(Ich habe gerade nicht die Musse von english auf deutsch zu uebersetzen, tue es aber gerne falls Bedarf besteht) :
There are, however, a few beliefs which most members probably hold in common:
In Spirit, or God/dess - in something more than just matter
In the Otherworld - in something more than just the world of appearances
In Rebirth - in life after death in some form
In the Web of Life - in the interconnectedness of all life
In the Law of the Harvest - in the law of cause and effect, that we harvest the result of what we have sown.
Love of the Land, the Earth, the Wild ~ reverence for Nature.
Love of Peace ~ Druids were traditionally peace-makers.
Love of Beauty ~ The Druid path cultivates the Bard, the Artist Within, and fosters creativity.
Love of Justice ~ Druids were judges and law-makers. Traditionally Druids are interested in restorative, not punitive, justice.
Love of Story and Myth ~ Druidry recognises and uses the power of mythology and stories.
Love of History and Reverence for the Ancestors ~ Druidry recognizes the forming power of the Past.
Love of Trees ~ Druids today plant trees and Sacred Groves, and study treelore.
Love of Stones ~ Druids today build stone circles and collect stones.
Love of Truth ~ Druid Philosophy is a quest for Wisdom.
Love of Animals ~ Druidry sees animals as sacred, and teaches sacred animal lore.
Love of the Body ~ Druidry sees the body and sexuality as sacred.
Love of the Sun, Moon, Stars, and Sky ~ Druid Starlore, embodied in the old stories and in the stone circles, teaches a love for the Universe.
Love of Each Other ~ Druidry fosters the magic of relationships, of community.
Love of Life ~ Druidry encourages celebration and full commitment to life. It is not a spirituality that wants us to escape from life.
Gruesse -- Athena )O(
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