Religion/Glaube im Schulunterricht

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21 Okt 2006 16:32 #630 von Lady of Darkness
Der Anteil der Konfessionslosen resp. der Sozialkirchlich-Christlichen ist in den ostdeutschen Bundesländern bis heute höher als in den westdeutschen, daran könnte es liegen. Aber vielleicht verschreckst du die Verrückten auch? :D

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21 Okt 2006 21:25 #643 von RosaClara
Hallo Lady
was weißt Du über mich, was ich nicht weiß ???
Oder kennst Du mich näher?
Oder kennst Du etwa meine Mutter: Also das:

>Aber vielleicht verschreckst du die Verrückten auch?

hätte auch von ihr sein können. :D
tststs wie kommt ihr nur darauf dass sich Verrückte von einer anderen Verrückten verschrecken lassen?

*voneinerWangezuranderengrinswieeinHonigkuchenpferd*

RosaClara

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22 Okt 2006 10:28 #651 von Lady of Darkness
@RC: Erfahrung? Obwohl, bei mir ist es eher umgekehrt ... wie sagte eine Kommilitonin im Sommer so schön:

"Ich versteh das nicht. Da triffst du mal ein paar ganz normale Menschen, und kaum kennen sie dich - schwupps, sind sie keine mehr!"

*löl*

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22 Okt 2006 11:23 #655 von RosaClara
@Lady of Darkness

Die Verrücktesten Menschen die ich bisher getroffen hab' waren frei von dem Glauben an eine Gottheit und haben immer betont wie Verstandsorientiert sie Leben. Allerdings bin ich wahrscheinlich zu überzeugt von (mir? zumindest nach außen) meinen Ideen, als dass es bisher Andere versucht hätten mich zu überzeugen und der "Mitläufertyp" bin ich eh nicht. Vielleicht hab' ich's auch einfach nicht gerafft (Stiere sollen da ja mitunter seeeeehrrrr langsam sein) ;)


Liebe Grüße Grüße
Rosa Clara

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30 Okt 2006 22:51 #981 von Vicky
Hallo Ishtar,

> aber hey - wie wir könnten doch anfangen "Lehrgeschichten" für Naturreligiöse Ethik zu schreiben?

Das hat mein Mann bereits getan. Wir haben allerdings keinen Verlag gefunden, der bereit war, ein heidnisches spirituelles Kinderbuch zu drucken - einfach aus der Erfahrung heraus, dass so etwas seit Jahren nicht mehr gut zu gehen scheint.

Wir zwei haben jedenfalls beschlossen, unseren gerade eingeschulten Sohn vom Religionsunterricht freistellen zu lassen. Das ist zunächst auf Widerstand von Seiten der Schule gestossen, den wir jedoch mit Freundlichkeit und höflichen Hinweisen auf die deutsche Gesetzeslage ausräumen konnten, ohne es uns ein für allemal mit der Klassenlehrerin zu verderben (die nämlich urvernünftig und, wie ich bisher glaube, echt gut für unseren Junior ist).

Ich persönlich bin der Ansicht, dass es zu Konflikten kommen muss, wenn man ein Kind in einen Religionsunterricht steckt, der nicht der eigenen Religion entspricht. Das heißt aber nicht, dass solche Konflikte nicht gesellschaftlich konstruktive Folgen haben können, so man sie entsprechend zu nutzen weiß. Außerdem ist es keineswegs so, dass es keine Konflikte mit sich brächte, wenn man das Kind vom Religionsunterricht freistellt - es ist nur ein anderer Weg, dasselbe zu erreichen oder auch in dasselbe hineinzustolpern, wie man es halt nimmt. Mein Mann und ich haben uns aus zwei Gründen dafür entschieden, unseren Sohn freistellen zu lassen: Erstens eben weil im Religionsunterricht der Grundschule keineswegs Religionslehre allgemein, sondern eben speziell das Christentum unterrichtet wird, dem er nun einmal nicht angehört, und zweitens, weil wir an dieser Stelle unserer Argumentation häufig den Satz hören: "Aber man sollte Kinder doch auch mit anderen Religionen und nicht nur der eigenen konfrontieren, damit sie sich später mal informiert entscheiden können!". Stimmt, sollte man auch unserer Ansicht nach. Aber nicht mit sechs. Wir nehmen für unser Kind nur dasselbe wie auch Christen, Juden, Moslems und andere Religionen in Anspruch, nämlich es in diesen ersten, einprägsamen Jahren lediglich mit jener Form der Spiritualität zu konfrontieren, die wir für uns selbst für die nährendste halten. Mehr kann ich für mein Kind in diesem Fall nicht tun. Wenn es ein wenig älter ist, darf und soll es sich mit anderen Religionen auseinandersetzen - aber erst, wenn es Fuß in jener Tradition gefasst hat, die ich ihm am besten, freisten und erfahrendsten vermitteln kann und für die sich jene Familie entschieden hat, in die es hineingeboren wurde.

Das ist jedoch natürlich nur einer von vielen Aspekten, die es zu bedenken gilt. So hat diese Entscheidung für unseren Sohn hier in Oberhessen nur wenige Konsequenzen. Ganz anders haben Freunde von uns entschieden, die ihre Kinder im ländlichen Niederbayern aufziehen, wo jegliche Abweichung vom katholischen Glauben bis zum Ausschluss aus der Klassen- und Ortsgemeinschaft führen kann, während hier bei uns auf unseren Sohn deshalb keinerlei Ausgrenzungserfahrung wartet.

Auch ich war einmal der Ansicht, für "echte" Heideneltern könne es hier nur eine mögliche Entscheidung geben, nämlich "echte" Heidenkinder natürlich nicht in den christlichen Religionsunterricht zu schicken. Da war ich Anfang zwanzig und hatte weder eigene Kinder noch anderweitige Erfahrungen mit diesem Thema. Heute - fast zwanzig Jahre und eineinhalb Kinder später (das halbe ist nicht von mir, sondern von meinem Mann und seiner Exfrau, aber diesbezüglich auch sehr lehrreich) denke ich, dass hier wie so oft Einzelfallentscheidungen die beste Wahl sind - Entscheidungen, die von niemand anderem als den Betroffenen selbst am effektivsten gefällt werden können.

Danke für's Mitlesen.

)O(
Vicky.

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02 Nov 2006 07:21 #1085 von Nivien
Hallo Vicky,

danke für Deinen erhellenden Beitrag.

Wir gehören ja zu denen, die sich dafür entschieden haben, unsere Tochter in den (evangelischen) Religioneunterricht zu "stecken". Für uns schien auch das Argument schlüssig, sie dadurch mit einer kindgemäßen Version des Christentums in Kontakt zu bringen. Im Nachhinein muß ich sagen, war es wohl eher naiv und auch eher eine spontane Entscheidung. Solange es ihr damit gut geht, werden wir es dabei belassen, nicht zuletzt, weil zufällig auch ihre besten Freundinnen mit in diesem Unterricht sitzen.

Es ist aber schon immer wieder eine Herausforderung, mit ihr darüber zu sprechen und zu erfahren, welche Gedanken sie sich so macht - und dann selbst Stellung dazu zu beziehen.

Ich gebe aber zu, daß wir es womöglich bei der Kleinen anders machen werden - wie so vieles, sei es Impfen, Kindergarten - weil die Erfahrung uns anderes gelehrt hat.

Schade, daß Euer Kinderbuch (noch) nicht verlegt werden kann. Ich hoffe, daß ihr es nicht aufgebt und sich vielleicht doch noch ein Verlag finden wird.

Nivien

Jede gute Sache ist scharf. (Gurdijeff)

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02 Nov 2006 09:38 #1089 von Ialokin
Naja, bei uns scheitert es schon an praktischen Erwägungen. In der Grundschule ist der Religionsunterricht zwischen die andren Stunden gestreut - und da wir beide arbeiten, ist es nicht machbar, das Kind mit vertretbarem Aufwand da rauszuholen und zu betreuen. Sieht aber bisher auch nicht nach einem Problem aus, da die Lehrerin sehr verständnisvoll reagiert hat.

Ialokin

Die Liebe zu schenken, den Zauber zu wecken, das Leben zu feiern - das ist unser Sinn.

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06 Nov 2006 05:42 #1199 von William
Morgen Ialokin,

Naja, bei uns scheitert es schon an praktischen Erwägungen. In der Grundschule ist der Religionsunterricht zwischen die andren Stunden gestreut - und da wir beide arbeiten, ist es nicht machbar, das Kind mit vertretbarem Aufwand da rauszuholen und zu betreuen. Sieht aber bisher auch nicht nach einem Problem aus, da die Lehrerin sehr verständnisvoll reagiert hat.

Ialokin


Kurz... das ist eine Luge. Es ist moglich. Die Schule hat die gesetliche Pflicht es zu tun und die tun es ständig mit kinder. Wenn zum beispiel ein Kind Englisch schon kann, nehmen die ihm raus und in eine ander fach stecken wo er nicht so stark ist.

Nicht für ihre Rechte zu stehen ist gleich die abzugeben.

William

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06 Nov 2006 09:14 #1208 von Lady of Darkness
@William: Es gibt durchaus Schulen, in denen der Lehrkörper und der Lehrplan nicht so stark ausgebildet sind, dass man einem Kind, das nicht am Religionsunterricht teilnimmt, angemessene Alternativen bieten kann. Oft wäre die einzige Möglichkeit, es in einen "kreativen" Unterricht zu stecken, wo es dann auf eigene Faust malt o.ä. Und damit wird es aus der eigentlichen Klassengemeinschaft ausgegrenzt.

(Ich bin der Meinung, dass alle in Deutschland lebenden Kinder/Jugendlichen/Erwachsenen ein einheitliches Grundwissen über das Christentum erhalten sollten. Nicht nur Heiden, sondern auch Atheisten, Muslime, Juden, ... - oder wisst ihr, was für gruselige Halbwahrheiten in de Köpfen mancher hier aufgewachsener Nicht-Christen spuken??! Kein Wunder, dass die Verständigung nicht klappt ...)

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06 Nov 2006 11:19 #1217 von Ialokin
Hi William :-)

Nun, auf dem Land sind manche Schulen sehr klein. Trotzdem mag es sein, daß Du recht hast und sich eine Möglichkeit finden ließe.
Bei Lilith wollen wir es ja gar nicht, insofern kann ich das jetzt schwer abschätzen.

*wink*
Ialokin

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