Religion/Glaube im Schulunterricht

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15 Jan 2007 06:40 #2438 von Lady of Darkness
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Seine Tochter besucht die selbe Klasse wie einer meiner Söhne. Dieser berichtete mir, dass sie sich Gothicmäßig stylt und auch dem Religionsunterricht fernbleibt. Ich habe keine Ahnung, wie die Eltern - die Mutter ist auch Pastorin - damit umgehen.


Vielleicht gar tolerant??? Nein, das wäre wohl zu einfach ... *grübel*.

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15 Jan 2007 10:11 #2455 von scarabaea
Ich will dem Herrn Pastor nicht unterstellen, dass er nicht tolerant ist. Immerhin hat er seinerzeit aktiv gegen Castortransporte nach Brockdorf protestiert. Das haben viele evangelische Geistliche seinerzeit getan und damit ihren Job riskiert. Die Landeskirche in NRW schätzt Aufmüpfigkeit gar nicht und hat damals zumindest öffentlich verlautbaren lassen, sie würde sich in diesem Punkt nicht in Belange des Staates einmischen. Unter den evangelischen Geistlichen gibt es durchaus engagierte Einzelkämpfer, die Farbe bekennen.

Es könnte also durchaus sein, dass er entweder tolerant ist oder abwartet, ob diese Entwicklungsphase im Leben seiner Tochter eines Tages von selbst vorübergeht. Auch das ist für ihn nicht ohne Risiko, denn es gibt in der Stadt zu viele Pastoren und das Gerangel um verbliebene Plätze ist heftig. Aus diesem Grund verschickt der Pastor dann auch schon einmal Briefe, in denen er seine Schäfchen bittet, doch ja der Kirche treu zu bleiben. Nun ja, dagegen kann man nichts haben.

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15 Jan 2007 10:25 #2457 von scarabaea
Hallo Vicky,

du hast völlig recht mit dem, was du bezüglich der heidnischen Organisationen sagst. Ich habe es selbst erlebt innerhalb einer lockeren Gemeinschaft von Hexen, der auch ein paar Mitglieder einer angesehenen Heidenorganisation angehörten. Ich habe mitbekommen, wie es zu Unstimmigkeiten kam, als eine dieser Frauen nicht mit den Ansichten der Hohen Priesterin übereinstimmte, die immerhin für sich in Anspruch nimmt, das einzig autorisierte Sprachrohr dieser Organisation zu sein. Das hieß im Klartext, ohne vorherige Absprache und Einholung der Genehmigung keinerlei Äußerung auf der persönlichen Homepage. Ich habe mich sehr gewundert, mit welcher Heftigkeit derartige Auseinandersetzungen geführt werden können. Mich hat es sehr abgeschreckt und ich werde bestimmt keiner derartigen Organisation beitreten.

Es bedarf noch nicht einmal eines großen Kreises. Selbst in einer Dreiergruppe kann es passieren, dass eine auf einmal die Führung an sich reißt und die anderen rauskomplimentiert. Natürlich geht man das Risiko immer ein und auch im Umgang mit Heiden ist ein gesundes Mißtrauen angebracht.

Weshalb gibt es immer wieder Aufrufe, Heiden sollten sich organisieren, sich eine Satzung geben, Mitgliedsbeiträge erheben etc.? Natürlich, um stark zu sein und ein gewisses Machtpotential zu konzentrieren. Dabei haben Heiden ganz andere Möglichkeiten, indem sie sich untereinander vernetzen und Energien sammeln. Das ist doch viel effektiver als das Austeilen von Mitgliedsausweisen und Schaffung von Hierarchiestrukturen.

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15 Jan 2007 10:59 #2462 von Ialokin
Ja, und weniger hierarchische Strukturen sind auch möglich - und sehr spannend.

Ialo

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15 Jan 2007 11:18 #2465 von Lady of Darkness
Für manche dinge wäre eine organisierte Struktur (in Form einer sog. "flachen Hierarchie") schon von Vorteil (z.B. Anerkennung als Religionsgemeinschaft, Erteilung eigenen Religionsunterrichts - wo wir wieder beim Thema wären - ... ), aber die meisten heidnischen Organisationen, die ich mir bislang von außen angeguckt habe, fand ich doch schon eher gruselig. Wahrscheinlich haben wenige der aktiven Christen sich so stark mit dem Funktionieren ihrer Glaubensgemeinschaft auseinander gesetzt wie es die potentiellen Anhänger einer offiziellen heidnischen Gemeinschaft tun würden. Aber solange noch das Problem besteht, all die ach-so-toleranten Strömungen unter einen Hut zu kriegen, müssen wir uns um solche Dinge wohl keine Sorgen machen, gelle?

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