Hilfsmittel für Trancezustände
Es gibt so viele Wege in die Trance, wie es Menschen gibt, glaube ich, und jede/r kann da einen ganz eigenen Zugang finden. Trommeln, Rasseln, Tanzen, Chanten, holotropes Atmen, Visionssuche, Dunkelklausur...es gibt so viele Möglichkeiten, die man unter fachkundiger Anleitung erkunden kann. Die Dinge zu forcieren, indem man z.B. Kraftpflanzen zu sich nimmt, birgt eben ihre ganz eigenen Risiken in sich, die man nicht unterschätzen sollte. Und man sollte schon "gesund" sein.
liebe Grüße
Nivien
Jede gute Sache ist scharf. (Gurdijeff)
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Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Wenn man spirituell durchtränkte Texte von Psychotikern liest, findet man auch Parallelen. Auf meiner Suche danach was andere zum Thema geschrieben haben, habe ich vor längerer Zeit Milzner's Poesie der Psychose gelesen. ich kann mich allerdings nicht mehr genau an den Inhalt erinnern, nur daran, dass ich etwas enttäuscht war. Momentan habe ich das Buch ausgeliehen, spätestens Ende Februar erhalte ich es aber zurück und kann nochmal reinschauen. Evt. beurteile ich gewisse Aussagen jetzt nach dem Studium auch anders.Was für ein Zustand ist ein Delir, vielleicht auch eine spirituelle Erfahrung oder nur eine Entzugserscheinung ?
Spilka et. al. gehen in ihrem Buch in einem Kapitel auf psychische Gesundheit und Religion ein. Sie weisen darauf hin, dass manche religiöse Aktivitäten therapeutisch wirken. Eine Beziehung zwischen Religion und psychischer Gesundheit gab es ja schon in Urzeiten und nur unsere Neuzeit hat die Trennung von Psychologie / Gesundheit und Religion durchgeführt. Sie weisen auf einzelne (Meta)-Studien hin, aber alles in allem ist dieser Bereich relativ schlecht erforscht. Die metastudie und angegebenen Studien konnte ich leider noch nicht durchlesen. Ab März habe ich dann wieder einen besseren Zugang zur Unibibliothek

BB
Ishtar
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Ohne Bauchschmerzen nehme ich nichts.Und wieviel Bauchschmerzen muß man haben um einen magischen Akt zu erzwingen?
Es gibt viele Dinge die uns berrauschen-Musik,körperliche Anstrengung:P .
Und so bleibt es bei mir rauschfrei.
Räucherstoffe als Trägerstoff für Gebete oder zur Materialisationshilfe für Geister zählen nicht als Rauschmittel.
Und als letzteres benutzt man zum Beispiel Taback und Alraune.Als Öffnungskräuter kann man auch krause Minze verwenden-eine spezielle Pfefferminzart,die keine Haluzinogene sondern entspannend wirkt.
Das Problem von Hexen ist,das sie nie vor Dingen weglaufen,die sie von ganzen Herzen hassen.....
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*probierweitervormichhin*
lg Mondlicht
Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen.
(Peter Rosegger)
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ich habe da etwas gefunden, daß Dir bei Deiner Abhandlung weiter helfen könnte, falls Du es nicht schon selbst gefunden hast:
Katathym- Imaginative Psychtherapie, basierend auf Hanscarl Leuner, das geht in die Richtung, denke ich, habe mich auf die Schnelle noch nicht intensiv damit beschäftigen können...
LG
Briga
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Das finde ich mal wieder ein überaus interessantes Thema!!!
Früher hatte ich mit Trance so meine Probleme, weil in sämtlichen Büchern, die man so bekam, bzw. die mir so in die Finger fielen, ich ein Tranceverständnis vermittelt bekam, was mir immer unerreichbar schien.
aksis schrieb:
Wie steht Wicca zu Drogen als Hilfsmittel tranceähnliche Zustände zu erreichen ?
Nun - Drogenmißbrauch wird im Wicca abgelehnt, was aus magischer Sicht auch Sinn macht.... Drogen enthemmen im Übermaß so extrem, daß die Wirkung nicht kontrollierbar ist und die Energie, die man evtl. aufzubauen in der Lage ist, nicht zielgenau eingesetzt werden kann.
Allerdings im rituellen Rahmen und in Maßen verwendet mit einer Person, die das Ritual monitort, ist es durchaus gestattet, zu experimentieren..... wobei jeder autharke Coven eh das macht, was er für richtig hält.
Wir hatten im Oktober in Kombination mit einer Schwitzhüttenzeremonie das Angebot, Ephedra zu verwenden, welches in den Bereich der Amphitamine eingeordnet wird und die Wirkung einer erhöhten Wahrnehmungsfähigkeit hat, was eben trancefördernd ist..... allerdings gilt im Hinblick auf Drogen, sowie auch Alkohol und Zigaretten ein absolutes NO-GO für mich.... und da es im Rahmen dieser Zeremonie hieß: entweder alle oder keiner, haben wir dann Ephedra nicht verwendet.
Grundsätzlich würde ich niemals empfehlen, bewußtseinserweiternde Substanzen alleine anzuwenden, sondern immer nur im Kreise von Personen, die a) Erfahrung damit haben und b) absolut vertrauenswürdig sind. Auf eine Person, die das Ganze monitort und ggf. eingreift, darf unter keinen Umständen verzichtet werden!!
Vollrausch ist kein Trance, eher eine Narkose.
Yepp - ganz meine Meinung!! Es gibt unterschiedliche Tranceebenen - von dem Gefühl der Benebelung, wenn man morgens noch nicht ganz wach in seine Kaffeetasse starrt bis hin zur Schütteltrance, wo es 2-3 Leute braucht, um einen zu stützen..... aber Trance heißt, aufnahmefähig zu sein und nicht betäubt!!
Wird der Konsum von Drogen zum Erreichen der Trance oder bei Ritualen von Wicca generell untersagt ? Wie sieht es mit Zwangsneurosen z.B. autoagressivem Verhalten bei praktizierenden aus ? In der letzten Woche bin ich auf ein Buch aufmerksam gemacht worden mit dem Titel: Psychologie der Spiritualität. Es wird ein Bogen geschlagen, Spiritualität zur Behandlung von Suchterkrankungen oder psychischen Erkrankungen als Hilfsmittel einzusetzen u.A. auch für bestimmte Entspannungsübungen.
Wie schon oben gesagt - der Mißbrauch (besonders im rituellen Rahmen) wird nicht befürwortet, maßvoll kontrollierter Gebrauch im Ritual ist durchaus gestattet, wenn jemand damit experimentieren will.
Allerdings bin ich der Meinung, daß alle Formen von psychischen Unausgewogenheiten ein absolutes Ausschlußkriterium für den Gebrauch von bewußtseinserweiternden Substanzen ist und halte mich da an die Empfehlung einer sehr lieben Freundin, die selbst Psychotherapeutin ist und die mich durchaus davon überzeugt hat, daß bei psychischen Problematiken selbst eine Meditation oder Visionsreise kontraproduktiv sein kann.
Wenn hier nach Hilfsmittel für Trancezustände gefragt wird, würde mir ggf. noch der Einsatz von Blut- und Atemkontrolle einfallen und der Einsatz der Peitsche.
Ich selbst habe vor kurzem einen Workshop für den Einsatz der Peitsche mitgemacht und nein - ich habe da keinerlei sexuelle Präferrenzen, wie mir besonders dieser Workshop vor Augen geführt hat!! Aber der gleichbleibende Reiz auf der Haut durch die Peitsche schafft einen unglaublichen Zugang zur Trance und zwar sehr schnell..... kontrollierbar und "sauber". Wichtig ist halt, daß man nicht einfach drauf einknüppelt, sondern erkennt, daß man durch die Peitsche eine unglaubliche Nähe aufbaut zwischen demjenigen, der peitscht und dem, der gepeitscht wird und daß es dabei immer nur um den geht, der gepeitscht wird.
Und es gilt auch bei diesen beiden Tools: nicht alleine einsetzen und nur mit erfahrenen Leuten und einer Person, die das ganze Geschehen beaufsichtigt.
Ansonsten Chanten.... Tanzen/Spinning (wie Sufis).... Weihrauch (der auch Nikotin enthalten kann!!)... Sex.... Atemtechniken..... wie schon vorher angemerkt wurde.
BB
Arion
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Was aber beides ohne medizinisch ausgebildete Begleitperson hochgradig unverantwortlich ist - und wann hat man schon eine Ärzt/in parat für seine Trancen?
> und der Einsatz der Peitsche.
Hat schon Gardner verwendet, funktioniert für manche gut - der "Trancehelfer" muß aber genau wissen, was er da tut (echte Schmerzen sind sehr ablenkend, anstatt fördernd), beide müssen ausgiebig kommunizieren, und es braucht erst mal einiges an Übung.
> Ephedra
Ist ziemlich riskant, wenn man schon Kaffee intus hat - und wer hat das nicht?

Ialo
Die Liebe zu schenken, den Zauber zu wecken, das Leben zu feiern - das ist unser Sinn.
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Ich habe Blut- und Atemkontrolle nicht ausprobiert, jedoch würde ich das wenn auch nur tun mit Leuten, die da einfach Erfahrung drin haben. Und letztendlich geht es nicht darum, extreme Situationen herzustellen, sondern leichte Zustände, die das Einsetzen der Trance begünstigen.
Und dabei gilt - ebenso wie beim Einsatz der Peitsche - wenn sich der Ausübende in irgendeiner Form unwohl, unkomfortabel oder schmerzvoll fühlt, sofort abbrechen.
Und ja - üben muß man wohl.... es fällt kein Meister vom Himmel. Und auch das Üben erfordert viel an Vertrauen, es sei denn man verwendet bei der Peitsche zumindest ein umgedrehtes Fell, so daß man im Vorhinein ein Gefühl bekommt, wie man das Tool führt, wie man Distanzen bestimmt, wie man selbst mit dem Körper arbeitet. Aber am "lebenden Beispiel" auszuüben bedarf natürlich viel Vertrauen.
Ephedra - ich habe z.B. niemals Kaffee intus, weil ich auf Kaffee oder Tee einfach nicht stehe.

Abschließend:
Ich bin durchaus der Meinung, daß in jeden Coven das ein oder andere medizinisch bebildete Mitglied gehört...... im freifliegenden Kreis haben wir eine Krankenschwester und im Wicca-Coven haben wir einen Physiotherapeuten.... jeder Coven sollte zumindest seinen Physiotherapeuten haben!!!

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- Lady of Darkness
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(Kein Kaffee? Dein Leben muss sehr, sehr traurig sein.

Ich denke, generell gilt, dass man sich gut informieren sollte darüber, was man tun will. Und in sehr vielen Bereichen (schon bei der täglichen Nahrungszubereitung) gehört ein Grundwissen um den eigenen Körper und die physischen Vorgänge dazu, was natürlich für verschiedene Sportarten und Trancetechniken vertieft werden muss. Dann weiß man wenigstens, was geht und was nicht...
Wie steht es eigentlich mit dem rituellen Wein/Met/..., den manche Kreise zu Beginn eines Treffens herumgehen lassen? Zählt das schon als Droge? Oder liegt es daran, wieviel man zu sich nimmt? Oder es gibt auch Kräuterweine, in denen wahrnehmungsverändernde Substanzen sind... oder Absinth...
(Für mich funktioniert Alkohol eher hindernd als fördernd, wenn ich ein Glas Wein o.ä. getrunken habe, fühle ich mich meistens eher "blind" als wahrnehmungs-gefördert...)
Remember that you're perfect - the gods make no mistakes...
diandrasgeschichtenquelle.org
knusperhaus.wordpress.com
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off
ArionCGN schrieb:
Ich weiß... ich bin relativ langweilig.... kein Alkohol, keine Ziggis, kein Kaffee/Tee, keine Drogen.... *seufz*
Komm her *knuddel* ich mag dich trotzdem



----/off
ArionCGN schrieb:
Ich bin durchaus der Meinung, daß in jeden Coven das ein oder andere medizinisch bebildete Mitglied gehört......
Da haben ja schon mal alle Leute die eine medizinisch-psychologisch-heilpraktische Ausbildung haben einen Vorteil, wenn die einen Coven gründen habe sie diese "Vorgabe" schon erfüllt.

Im Grunde geht es aber auf die eleusische Weisheit zurück: Erkenne dich selbst - ergo: kenne deine Grenzen und die Grenzen der Mittel die du benutzt. Wenn dies wirklich beachtet wird, kann auch ohne medizinisch geschultes Personal wenig schief gehen. In erste Hilfe fit zu sein ist generell praktisch (aber wer von uns macht wirklich regelmäßige auffrischungskurse? OK, Ausnahme mein Mann, aber der muss das von berufswegen)
Andererseits, meist ist die Teilnahme an einem Ritual nicht sehr gefährlich - wir dürfen jetzt auch den Anfängern nicht zu viel Angst machen

Gefährlicher ist doch eh die Kombi: hübsche Ritualklamotten (am besten aus schnellbrennender Synthetik, mit ganz vielen wehenden Schleifen)und Kerzen - also lieber einen Feuerwehrmann im Coven

BB
Ishtar
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