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Warum wir die Göttin brauchen
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Wenn ich den obigen Artikel richtig gelesen habe, bezieht sich dies auf die Priesterschaft und nicht auf die Göttin selbst.
Richtig!
Aber damit wollte ich nur aufzeigen, dass bei der göttin mehr Menschen aufnahme finden, als in patriarchalischen fundamentalistischen faschistoiden Sekten wie der, aus der ich kam.
Es gibt Gottheiten, die zunächst weiblich sind und dann männlich gehandelt werden, wie zum Beispiel Nerthus. Das ist meines Erachtens ein Ergebnis der Änderung einer Weltanschauung. Götter, die in der Lage sind, ständig ihr Geschlecht zu wechseln, fallen mir jetzt nicht ein. Es gibt zwar Gestaltwandler, aber dabei handelt es sich um eine Verkleidung oder Sinnestäuschung.
Dem kann ich nur bedingt zustimmen, denn Atis gehört wohl doch eher nicht dazu, oder?
Auch gibt es eine keltische lokale "Pferdegöttin" (Name mir im Moment entfallen, die mal als Frau, mal als Mann auftauchte, um den Menschen etwas zu lehren.
Bei den Indianern Nordamerikas soll es, wenn mein Gedächtnis nicht im Stich läßt, einen Geist gegeben haben, der beide Geschlechter, und sogar Tierkörper benutzte.
Eigentlich sind die Geschlechtszuweisungen eindeutig. Das Spektrum der weiblichen Gottheiten - abgesehen von den weniger mächtigen Göttinnen - ist weitaus größer, zumal da das Schaffen und Wiederheimholen von Leben mit inbegriffen ist. Im patriarchalisch gepägten Zeitalter werden die männlicher Götter mächtiger, aber es entsteht so etwas wie eine Schieflage.
Wodurch wurden diese Götter mächtiger? Durch Gewalt (und willst du nicht mein Bruder sein...), aber auch in solch dunklen Zeiten überlebte die Göttin!
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Ich denke hier kommt es darauf an, von welchen Gottenergie wir reden.
Für mich funktioniert folgende Mappe:
Für mich persönlich gibt es 4 Ebenen / Welten und das "Göttliche" äußert sich in diesen Ebenen immer auf andere Art und Weise:
1. Physische Materielle Welt - das göttliche äußert sich im Animismus, belebter Natur, Naturereignissen, Begegnungen, Gefühle.
2. Astrale Welt der Formen und Bilder mythologische Götter
3. Mentale Welt der Konzepte - Archetypische Göttliche Energie
4. Spirituelle Welt - Vereinigungsebene - die große Urenergie (Geschlechtslos)
Ich finde es etwas schwierig diese Welten zu definieren. Sie beeinflussen sich gegenseitig und der Einfluss geht in beide Richtungen. Ebenso sind alle gleich "Heilig", nur anders. Einmal wird die energetische Vibration von der 1. zur 4. Welt immer höher. Basierend auf der Theorie, dass ja sowieso alles auf einem gewissen Level Vibration und Energie ist (Atomar). Aber auch darauf basierend, dass der Menschliche Körper und Geist zu hohe Vibrationen nur Gefiltert (Götter / Erzengerl whatever) oder nur in sehr kleinen Dosen (mystische Einblicke) aushalten kann ohne daran zu sterben. Ebenso wird es von der manifesten Materie immer "dünner". Die mentale welt ist für die Astrale was die Astrale für unsere physische Welt ist. Vorischt mental hat mehr etwas mit konzepten, mathematischen Gleichungen etc. zu tun und nicht mit Intellektualität (mathematik und Religion waren früher sehr stark miteinander verbunden).
Also was hat das mit den göttern zu tun.....
Das Göttliche wie es sich aus der spirituellen Welt ausdrückt ist meiner Meinung nach das Urgöttliche, die Urquelle, das alles=1 Gefühl, das entsprechend kein Geschlecht kennt.
Die Göttliche Energie aus der Mentalen Welt basiert auf Konzepten. Hier kommt das Archetypisch weibliche und männliche her. Aber was genau wem zugeordnet wird, ist eigentlich mehr von der Gesellschaft beeinflusst. die Prinzipien und Konzepte kommen von hier, aber eben die eigentliche Zuteilung wird von uns gemacht und die ist gesellschaftlich beeinflusst. Die göttlichen Energien von hier haben nicht unbedingt ein Geschlecht, der Nährende Archetypus kann genauso männlich sein, aber wir teilen sie halt bestimmten Geschlechtern zu. Hier finde ich es auch wichtig wenn schon eine einteilung geschieht beide zu berücksichtigen. Auch wenn es eine küntliche Einteilung ist.
In der Astralen Ebenen drückt sich die Göttliche Energie durch Gottformen und Bildern und Mythologien aus. (Wobei Mythologie auch zur phyischen Welt gezählt werden kann). Diese Gottheiten haben meiner Meinung nach ein Geschlecht. Ishtar, Hathor, Aphrodite, Inannan sind einfach weiblich Göttinnen und Punkt.
Ich möchte das nicht als "Wahrheit" verkaufen, ist halt einfach mein "Modell" der Welt, was auf mehreren spirituellen Lehren basiert und so einiges miteinander vereint und imho klarer macht.
@WoS
Kannst du mir bitte die Quelle von dem Internet Artikel geben? Ich lese momentan sehr viel über sumerische-babylonische-assyrische Mythologie & Co. und bin grad zum ersten mal über das gestolpert. Würde gerne mehr darüber lesen.
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In der manifesten Welt können Götter nur durch ihre Anhänger mächtig werden.
ich kann dazu einfach wirklich nur Terry Pratchett " einfach Göttlic h" empfehlen.
Knapp die Lehre dahinter: Götter sind Gedankenformen, die vom Menschlichen Glauben "gefüttert" werden müssen, damit sie stark werden und wunder bewirken können. Es muss aber der "wahre" Glaube sein, denn wenn die menschen anfangen nur noch an die Struktur die auf Erden erbaut wurde zu glaube und an die vertretenden Institutionen schrumpft die Kraft der Gottform, weil sie ja nicht mehr gefüttert wird.
Ich finde dieses Bild einfach herrlich und es entspricht genau der Leere die hinter der Gottform steht.
Die "Macht" und stärke der Gottform sagt nur etwas darüber aus, mit wievielen emotional geladenen Bildern die Gottform gefüttert wurde, die archetypische und auch die göttliche Energie dahinter wird nicht weniger, sie wird nur evt. verlagert.
Es sind also die Anhänger die nach Macht hungern und "ihre" gottheit mächtig machen wollen. Häufig sind es einfach politische Gründe.
Bsp: In Kanaan und Judea wurden lange Zeit das Götterpaar El - Asherah als Hauptgötterpaar (es gab noch andere) verehrt. Später wurde es JHVH- Asherah. Es gab dann bereits einige, die sich entschieden nur JHVH anzubeten, doch erst nach der exilischen Zeit setzte sich der JHVH-Allein Kult durch. Das Land als relati kleines Land zwischen Großmächten und arm an Ressourcen wurde häufiger von feindlichen Mächten überrannt oder kam in die Klemmzange zwischen zwei Vereindeten Großmächten. Nach dem babyonischen Exil war israel ein zerfallenes Reich, das eine weile lang führerlos (die ganzen Adligen, Anführer etc. wurden ins exil geschickt) herumgedümpelt war und dessen Seblstbewusstsein aufgrund mehrere Kriege am Boden war. Der JHVH-Allein Kult gab den Menschen einen Grund warum ihnen das passiert ist. Und natürlich konnte die Situation gut ausgenutzt werden. Weil während der Königszeit (nachzulesen bei Könige) das Volk Israel auch andere Götter angebetet hat (Kultpfahl sollte eigentlich als göttin Asherah übersetzt werden) wurde es bestraft. Die Menschen waren an einem Punkt das zu glauben. Deshalb setzte sich der JHVH-Allein Kult durch und wurde dann entsprechend vehemment durchgesetzt, als er genug Macht im Adel gewonnen hatte.
Aus dem gleichen Grund heraus argumentiere ich aber auch, dass die menschheit heute heidnische Religionen braucht. Weil sie Vielfalt proklamieren und in einer globalisierten welt (egal ob man jetzt die globalisierung so wie sie läuft unterstützt oder nicht, die zeiten wo jedes land sein eigenes süppchen kochen kann sind vorbei) brauchen wir imho polytheismus um ein größeres veständnis für die Vielfalt zu haben.
so meine Meinung

Grüße
Ishtar
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Ich habe da immer noch so ein angefangenes Manuskript herumliegen zum Thema "Warum ein neues Heidentum?" Leider ist das durch meine gesundheitliche Situation liegengeblieben und ich komm auch nicht wieder richtig rein.
Die Menschen haben Sehnsucht nach einem gelebten Glauben, in denen sie sich einbringen können und nicht so abgekanzelt werden. Bisher sind es hauptsächlich Frauen, die sich zur Göttin und dem Gehörnten hingezogen fühlen. Der Göttin-Glaube spricht überwiegend Frauen an, aber auch Männer entdecken den weiblichen Anteil in sich. In den etablierten Kirchen hat man kaum die Möglichkeit, als nicht Priester/in Anrufungen durchzuführen, zu tanzen, spontan zu singen.
Es gibt sicherlich Verfechter der durchgestylten Rituale und Hierarchien. Man muß aufpassen, dass das kreativ Spontane erhalten bleibt.
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vielleicht ein Grund warum die "Fischlis" (evangelische Fundis) zunehmen? Als ich bei denen das eine oder andere mal im Gottesdienst war, konnten normale Leute Jesus "anrufen" (ihre Version davon) und es wurde viel gesungen und getanzt (einige haben auch mit Glossolali angefangen).In den etablierten Kirchen hat man kaum die Möglichkeit, als nicht Priester/in Anrufungen durchzuführen, zu tanzen, spontan zu singen.
Es gibt sicherlich Verfechter der durchgestylten Rituale und Hierarchien. Man muß aufpassen, dass das kreativ Spontane erhalten bleibt.
Ich glaub auch hier braucht man einfach gleichgewicht - also beides in einer guten Mischung. Und je nach Zeit / Situation / Person, sieht das individuelle Gleichgewicht davon anders aus.
BB
Ishtar
PS: wenn der artikel so wird wie der von Athene hoffe ich, dass du ihn noch schreibst


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als ich Eure Postings las, fiel mir die Geschichte von Tara ein. Ich weiß nicht, ob sie für Euch auch hier irgendwie reinpaßt:
Nach der tibetischen Legende lebte einst eine Prinzessin, die nach dem Erwachen strebte. Die buddhistischen Mönche sagten ihr, sie solle gute Werke tun und eine Wiedergeburt als Mann anstreben, denn nur als Mann könne sie erleuchtet werden. Daraufhin gelobte die Prinzessin, sich nur als Frau zu verkörpern und auch in einem Frauenkörper das Erwachen zu erlangen, um so den Frauen zu zeigen, daß dies durchaus möglich ist. Diese Prinzessin wurde später die Göttin Tara.
Was ich damit sagen will? Ich habe auch ein Modell der Welt, das für mich stimmig ist, und das besteht aus drei "Ebenen" bzw. Bereichen oder Aspekten des Ganzen: auf der Ebene des Geistes existiert so etwas wie Geschlecht nicht bzw. es spielt einfach keine Rolle. Der Geist hat kein Geschlecht.
Auf der Ebene des Seelischen/der Emotionen (Kalweit nennt es das Plasma) gibt es wohl Geschlechter, wie die Erscheinung derGottheiten/Geister zeigen. Aber dort ist alles fließend und wandelbar. Gottheiten können ihr Geschlecht wechseln, aus verschiedenen Gründen, um etwas zu zeigen, darzustellen usf.
Auf der Ebene des Körpers existiert Geschlecht (jedenfalls bei Menschen, den allermeisten Tieren und allerhand Pflanzen) und ist nicht wandelbar.
Es gibt auch Beziehungen zwischen den Ebenen. Archetypen gehören in den Seelischen Bereich und erfüllen imho dort eine Funktion wie bei Tara ("Frauen brauchen die Göttin").
@Ialokin: Von Shiva gibt es zweigeschlechtliche Darstellungen, eine Seite Mann, eine Frau (oder war es Vishnu?). Der klassische Hinduismus ist aber ziemlich patriarchal, insofern nimmts nicht wunder, daß Vishnus Avatare alle männlich sind. Im Tantrismus sieht es da (jedenfalls in der Theorie) etwas anders aus. Shiva/Shakti und so... (-->Duotheismus gibts nicht nur im BTW,
und das ist auch gut so!)
B*B
Nivien
Jede gute Sache ist scharf. (Gurdijeff)
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Ich sehe in der Göttin die große Urseele, die alles mit ihrem Atem belebt. Für mich ist die Seele das Lebenstragende.
@Ishtar: Ich schreibe gern etwas für den Sternenkreis, wenn du mir ein Thema vorgibst.
Im Moment stelle ich alles mögliche auf meine homepage. Heute nachmittag habe ich das Samhain-Buch, das ich nicht veröffentlichen werde eingestellt. Das ist ein ziemlich langer Text und nicht besonders überarbeitet.
Morgen werden ich den Text zum Heidentum einstellen. Das ist auch ziemlich viel Zeug und für mich leider sehr unübersichtlich. Ich sollte mir doch mal angewöhnen, das Inhaltsverzeichnis zuerst festzulegen und nicht erst am Schluß.
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Liebe Grüße, Robin
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*** Werbung gelöscht 5.12. Ishtar****
Grüß Göttin!
Skatha
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