Otherkin? Therians?

@Distelfliege: Ich freu mich ja schon auf mein "nächstes Leben" ... werde ich dann aufstehen und kundtun: ICH WAR EINE DIANDRA!!! - ???

(Ich mag gerade nciht über die Konsequenzen nachdenken ... *gg*)

> werde ich dann aufstehen und kundtun: ICH WAR EINE DIANDRA!!! - ???

Damit schlägst Du jedenfalls locker jeden Drachen, Werwolf oder Durchschnittselfen. :mrgreen:

Ialokin

Mhmmm

sind wir auf diesem Board irgendwie zu nüchtern? Oder haben wir jetzt alle, die sich in irgendeiner Weise outen wollen vergrault?

Naja - aber meine Meinung ist halt doch:
Was interessiert es mich, wenn ich in einem früheren Leben ein XY war und noch Elemente dieses Lebens mich jetzt leicht beeinflussen? Oder wenn ich mich einem gewissen Bild besonders zugetan fühle? Bin ich irgendwie weniger "magisch" wenn ich "nur" ein Mensch bin? Oder geht es einfach darum, dass "Hexe" sein mittlerweile so normal ist, dass man halt was anderes sein muss? (z.B. bei den Trittbrettfahrern?)

Ich hab in Gesprächen oft das Gefühl, dass manche Leute sich "anders" fühlen und dieses "Anderssein" erklären möchten. Dann tauchen solche Sachen wie Otherkin und Indigkinder auf. Das Ding ist nur - oder zumindest nach meiner Erfahrung, dass in gewissen Kreisen (z.B. heidnischen, esoterischen) die Leute, die sich als "Anders" empfinden, gar nicht mehr so anders sind. Da überleg ich mir manchmal inwieweit sowas dann nicht unterbewusst deshalb aufkommt. Andererseits will ich Leute nicht vor dem Kopf stoßen. Ich mein, wenn sich jemand reinkarnierte Elfe outen möchte - bitte. Ich werde deshalb nicht davon ausgehen, dass entsprechende Person mehr Verständnis über die Natur hat als ein anderer. Und für mich persönlich wäre sie immer noch ein Mensch. Aber es könnte der Person ja ziemlich egal sein, ob ich sie als Mensch sehe oder als Otherkin. Im Grunde genommen stell ich es mir eher wie eine Affinität vor, wie wenn ich mich halt zu einem bestimmten Land besonders hingezogen fühle.

Mir ist noch in den Sinn gekommen - wenn es göttliche Gedankenformen gibt, dann wird es wohl auch tierische nicht-dieser-weltliche und fantasieformen geben. Kann es nicht einfach sein, dass diese Menschen in einer Art starker Gedankenformannahme leben? Was sich meinem Verstädnis halt wirklich entzieht ist dieses wenn ich doch in einem anderen Leben ein Außerirdischer war, und in diesem Terraner, warum kann ich mich dann nicht als Terraner empfinden? Das könnte dann wohl nur jemand der sich als Otherkin fühlt beantworten, der wohl aufgrund unserer Beiträge sich nicht mehr trauen würde es zu äußern, weil wir doch hier recht kritisch dem gegenüber stehen.


BB
Ishtar

@Baldur
Ich würd gerne ein Bild von einem Distelfliegendrachen sehen ^^

Mhmm meinem Nick nach müsste ich dann eine reinkarnierte Göttin sein, wie langweilig.......mhmm ich denk mir mal noch was lustiges aus......

> sind wir auf diesem Board irgendwie zu nüchtern?

Ehrlich gesagt finde ich das eine erstrebenswerte, weil im großen und Ganzen zu oft fehlende, Qualität. Auf Grund der wenigen qualifizierten Informationen und noch weniger brauchbaren Ausbildungsmöglichkeiten gibt es eine große Anzahl von begeisterten Leuten, die alles mögliche gerne wollen und kaum etwas können. Und wenn sie dann mal was können, ist es oft gar kein Erfolgserlebnis, weil es sofort 100 andere gibt, die von sich viel fantasterische Dinge behaupten, die zwar nicht stimmen, aber das kann man mangels Unterscheidungsvermögen nicht feststellen.

Ich finde Unterscheidungsvermögen extrem wichtig. Ob ich für etwas schwärme, etwas weiß oder etwas kann, das sind drei völlig verschiedene Dinge. Ob ich Spinnen toll finde, in eienr Trancereise mich als Spinne fühle, eine Spinne aspektieren kann (so wie von Ishtar beschrieben), im Bewußtsein einer Spinne durch den Wald krabbeln kann
oder meine Körper in einen Spinnenkörper verwandeln kann oder mich unter Leuten, die sich als Spinnenwesen im Menschenkörper betrachten, wohl fühle - das sind alles durchaus verschiedene Dinge. Und sie alle werden erst richtig real, wenn wir sie unterscheiden können. Vorher sinds nämlich nur irgendwelche tollen Erlebnisse, mit denen man sich besser (oder auch schlechter) fühlen kann, die man aber niemandem, der außen steht, glaubhaft vermitteln kann.

Kein Wunder, daß uns der Rest der Welt meistens nicht ernst nimmt, wenn wir selbst gar nicht so genau wissen, was wir eigentlich tun oder nicht tun, können oder nicht können und ständig Sachen in einen Topf schmeißen, die was gänzlich verschiedenes sind.

Oder auch der Unterschied zwischen Wissen, Glauben und Hoffen.

Darum finde ich genaues Hinschauen und Unterscheidungsvermögen eine im Spiribereich allgemein und genauso bei Hexen im Speziellen sehr oft mangelnde abre besonders wichtige Fähigkeit/Angewohnheit.
Und um unterscheiden zu können, muß man - auch sich selbst gegenüber - nüchtern sein können.

Wenn ich ein ekstatisches Ritual feiere, muß ich vielleicht nicht nüchtern sein - aber wenn ich mich hinterher reflektiere, sehr wohl.

Also: Nüchternheit ist prima!

Ialokin

@Ishtar: Das mit dem "besonderen" ist so eine Sache ... kennst du das Kinderbuch über das kleine Ich-bin-ich?

Aber Spaß beiseite, an spätestens dieser Stelle tappen viele wieder in die "Konsum-TV-und-Plastiktüten-Gesellschafts-Falle". Klar. Wenn man den Fernseher einschaltet oder eine Zeitschrift aufschlägt, sieht man überall überlebensgroße erfolgs- oder sonstwie gebeutelte Menschen, die ein wahnsinnig aufregendes Leben führen. "Normale" Menschen dienen höchstens als Vorlage für Sitcoms, und der wirklich normale Mensch, der auch etwas verpeilt, begegnet einem noch am ehesten in Komödien als Anti-Held oder als der dusselige beste Freund eines Übermenschen, der irgendwann etwas wichtiges kaputt macht oder gerettet werden muss.
Natürlich will niemand so wirklich, wenn er abends den Fernseher ein- und den Verstand ausschaltet (was ich übrigens gerne mache ), eine Neuauflage seines "ganz normalen Alltags" sehen. Wenn ich den ganzen Tag über in der Uni nix gepeilt und beim Waschen meine "Unaussprechlichen" rosa eingefärbt habe, brauche ich abends kein Drama über verpasste Busse und gerissene Einkaufstüten. Logo. Ihr etwa?
Aber wenn man sich so umguckt ... es scheint nicht gerade weige Leute zu geben, die das, was sie in den Medien sehen, für den normalen Alltag der anderen halten. Und die versuchen dann mit allen Mitteln, diese "Normalität" für sich selberzu erreichen. (Beispiel: Das Aussprechen von Ordnungsstrafen bei Gericht hat angeblich drastische Ausmaße angenommen, siet alle Leute sich in der Normalität so benehmen wie dieSchauspielschüler bei Salesch und Co ... )

Und wenn man dann als unsicherer, ganz normaler, einzigartiger Mensch hingeht und sich ein Buch kauft, um sich über das Heidentum zu informieren, und dann erst einmal staunend liest, dass die Autorin eine als Mensch inkarnierte Fee mit außergewöhnlichen Kräften ist, einer 40.000 Jahre alten Tradition eingeweihter Weisen angehört oder mindestens einmal im Monat leibhaftig einer Gottheit gegenüber steht ...
- ihr seht, worauf ich hinaus will?