Was lest ihr so?

@Ialokin

sicherlich hast du recht.
Es geht/ging bei etlichen Zeremonien und kultischen Handlungen natürlich auch um
Machterhalt bzw. um das Festigen der Stellung innerhalb der Gemeinschaft.
Sei es nun der Dorfshamane der sich seine Existenz sichern muss indem er hier und da
durchaus mal "nachhilft" und ein wenig die "Muskeln" spielen lässt, oder eine mächtige Priesterkaste
die mit Terror und dem Schüren von Ängsten eine gewisse Abhängig erzeugt.
Oder auch das "Benutzen" der Religion für ideologisch-politische Zwecke, etwa dem japanischen Staats-Shinto von 1868 bis zur Abschaffung 1946 durch die Amerikaner.

Es gibt halt keine Religion die nicht in irgendeiner Form Machtmissbrauch begünstigt.

Und ambivalent, bestimmt. Aber viele Bräuche sind halt Usus gewesen - Kopfjagd bei den Kelten, oder einige sicherlich recht extreme Zeremonien in Mysterienkulten der Antike wie etwa von Kybele oder Diana...

"Auf's Thema zurückkomme"

Hab gerade in den Untiefen meines Bücherregals "50 years of Wicca" von Lamont wiedergefunden und mich reingestürzt.

Wer mein Bücherregal kennt (teilweise dreifach gestapelt), der weiß, was es heißt, da was zu finden. Die Bücher müssen also mich finden.. und das hier hat's getan.

Mensch, der lebt ja in Österreich... wahnsinn, da mach ich immer Urlaub.

Endich mal gelesen: "Königin der Troubadoure - Eleonore von Aquitanien" von Regine Pernoud. Das Buch hat mir richtig gut gefallen und vermittelt ein faszinierendes Bild von dieser beeindruckenden Frau und ihrer Zeit.

Tja,

hab mal wieder mit einem dicken, sehr schönen Schmöker angefangen:
JONATHAN STRANGE & MISTER NORRELL, von Susanna Clarke.

England, Anfang des 19. Jahrhunderts:

Magie - vor langer, langer Zeit gab es einst großartige Magier im Land, doch viel mehr als Legenden und Geschichten ist nicht geblieben und auch die wirkliche Magie ist verschwunden.
Magie beschränkt sich auf einige Zirkel verschrobener Gentleman, die sich mit "theoretischer Magie" befassen, aber im Grunde nicht in der Lage sind, diese wirklich anzuwenden.
Bis eines Tages Mr. Norrell die Bildfläche betritt - der letzte lebende, wirkliche Magier - und das ganze Land mit einer Vorführung reinster, angewandter Magie in helle Aufregung versetzt. Sehr zum Entsetzen der Cirkel.
Es zieht ihn nach London, wo sich einige zwielichtige Gestalten in seinem Ruf sonnen und ihn dazu nötigen mehr und mehr Einfluss auf das Geschehen im Land zu nehmen und davon zu profitieren. Immerhin herrscht Krieg gegen Napoleon. Nachdem er einer Bitte nachkam und eine junge Frau aus dem Reich der Toten zurückgeholt hat -mit HIlfe eines Feenkönigs - , er eine Geisterflotte beschwor um die französsichen Truppen zu Tode zu erschrecken erscheint plötzlich ein zweiter, echter Magier auf der Bildfläche - ein erbitterter Kampf zwischen den beiden gegensätzlichen Kontrahenten bricht an, noch größer als der Krieg mit Frankreich... Natürlich schaltet sich auch die Anders-Welt ein...

Sehr spannend, teilweise witzig, ideenreich und mit viel Herzblut und einer unglaublichen Liebe zum Detail geschrieben! Ich lese die englische Ausgabe, müsste es auch auf Deutsch geben.
Demnächst ist der Stoff auch im Kino zu sehen....

Lese aktuell von Connie Palmen den Roman Luzifer.
Als Abwechslung in einem Comic-Laden 2 Bände von Luis Royo gekauft, phantastische Bilder.

Grüße
Aksis

Hello!
Ich hab mich gerad mit vier Büchern gleichzeitig eingedeckt..... bedingt durch´s Witches´ Creed überkam mich so ne Doreen-Valiente-Phase und so kaufte ich mir Natural Magic und Witchcraft for Tomorrow, dann Covencraft von Amber K. und Wiccaspellcraft for men..... bin halt ne Leseratte.... leider gibts in der Hinsicht immer weniger deutschsprachige Bücher, die mich reizen, sie zu lesen.....
BB
Arion

Hallo Lady of Darkness

...schade. Ich wollte das Buch irgendwann auch mal lesen, habe ich doch manchmal ein echtes Bedürfnis nach schöner Fantasy-Lektüre. Aber Deinem Urteil vertraue ich...

Was ich gerade gelesen habe:

"Die Prinzessin im Schlangenpalast" von Chitra Banerjee Divakaruni; ein unterhaltsamer und indisch-stimmungsvoller Herzschmerzroman über zwei Frauen und ihre verschlungenen Familiengeschichten.

"Mama Lola - Voodoo in Brooklyn" von Karen McCarthy Brown. Kein Roman, sondern ein wirklich spannendes Sachbuch. Mama Lola gibt's wirklich. Abwechselnd werden in den Kapiteln ihre Familiengeschichte und Aspekte des Voodoo (Haiti) beschrieben.

"Der fremde Tibeter" von Eliot Pattison. Ein fesselnder Krimi, der erste in der Reihe von Fällen, die der chinesische Ermittler Shan löst. Bredrückend realistische, aber auch verzaubernde Schilderungen Tibets unter chinesischer Herrschaft.

"Die Energien des Lebens und Sterbens" von Ulli Olvedi. Meditative Energiearbeit, beruhend auf den Prinzipien des tiebtischen Tantra und schamanischer Elemente. Schöne Übungen.

Es gibt schon tolle Bücher...

Und gleich gege ich wieder einen Schwung bei der Bücherei ab. Dann mössen erst mal die Berge hier zuhause gelesen werden.

Lady of Darkness schrieb:

Ich muss einmal schimpfen... vor einigen Wochen habe ich mir "Die Herrin und der Sommerkönig" von Axel Brühl(?) gekauft, dachte mir: "Ach, ein netter Roman über Hexen"... und ich könnte ja so das kalte Kotzen kriegen. Die Story ist flach - sogar wenn man bedenkt, dass es ein Roman und in einer fiktiven Welt angesiedelt ist - und der Stil schlicht bis schlecht. Von diversen Rechtschreibfehlern einmal abgesehen... - okay, will sich irgendwer ein eigenes Bild machen? Ich will es nicht mehr hier herumliegen haben...

Hi, Lady.

hm... da ich mich letztens gerade mit dem Sommerkönig auseinander gesetzt habe, wollte ich es mir unbedingt besorgen.

Willst du es wirklich loswerden? Dann her damit...
(Kosten, Versand usw. per PN)

lg Morgenstern*