Hekate, die „Königin der Hexen“, wie sie von den Christen genannte wurde, wird meist als die Alte in der dreifachen Trinität der Göttin dargestellt. Für die Griechen ist sie die Tochter der Sterngöttin Asteria und des Perses. Sie ist auch die Schwester der Leto.
Hekate hat ihren Ursprung in Heqit gefunden, der altägyptischen Göttin der Geburtshelferinnen. Heqit wiederum stammt von Heq ab, der Stammesmutter. Heq war eine weise Frau die die Hekau beherrschte, die mütterlichen Worte der Kraft.
Heqit ist auch eine Verschmelzung aller sieben Hathors und jeden morgen befreit sie den Sonnengott in einer himmlischen Geburt. Die Griechen machten aus ihr Hekate.
Als Hekate gehört sie zu mehreren Trinitäten. Die Göttin zeigt sich in drei Gestalten, die Jungfrau, die Mutter und die Alte. Hekate übernahm in verschiedenen Trinitäten meist die Rolle der Alten
Die Alte assoziieren wir oft mit der Todesbotin und so wird Hekate oft auch als die Göttin der Unterwelt gesehen. Jedoch stehen Tod und Leben nahe beieinander was in ihrem Aspekt als die Geburtshelferin widerspiegelt wird. Aus dem Todesaspekt entstand in vielen Kulturen auch der Brauch, dass Tote von alten Frauen gereinigt und gesalbt werden. So werden sie von Hekate auf ihrem letzten Weg begleitet. Und in der Unterwelt wägt sie unsere Taten dieses Lebens ab. Als Königin der Unterwelt gilt sie manchmal auch als Zerstörerin und wird mit der Göttin Kali gleichgesetzt.
Hekate und der Mond
Hekate teilt sich mit Selene und Artemis den Titel Göttin des Mondes. Oft wurden diese Vermischt, so dass Hekate auch Attribute von Artemis übernommen hat. Um nicht durcheinander zu geraten wurde Hekate oft mit dem Abnehmenden oder Neumond assoziiert und Selene mit dem Zunehmenden Mond.
Dreifaltigkeiten in denen Hekate assoziiert wird
Hekate bildet mit Selene und Artemis eine Dreifaltigkeit, wo sie die Rolle der Göttin der Unterwelt übernimmt, Selene im Himmel und Artemis die Jägerin auf der Erde.
Eine weitere Dreifaltigkeit ist mit Persephone und Demeter gegeben. Hier ist Persephone die Göttin der Unterwelt, Demeter regiert auf der Erde und Hekate ist der Mond am Himmel.
Hekate, Göttin der Wegkreuzungen
Dies ist der reinste Aspekt den sie beherrscht. Wo immer sich ein Weg gabelt und man die Wahl hat eine richtige oder falsche Entscheidung zu treffen, dies gilt als Ort wo die Welten sich nahe stehen und dies ist das Reich der Hekate.
Mythologie:
Hekate half Demeter bei der Suche nach ihrer Tochter Persephone (Kore). Als ihr älteres Ich war sie die einzige, die Rat wusste und Demeter unterstützte.
Von Hekate hatte Medea gelernt magische Salben zu rühren. Von ihr und dem Argonauten Iason beschworen: öffnete sie das Tor zum heiligen Hain und ermöglichte Ihnen so den Zugang zum Goldenen Vlies. Medea war ursprünglich eine Zauberin und diese Hekate – Medea Geschichte erinnert stark an die Diana – Aradia Verknüpfung, wo Diana, die Göttin der Hexen ihre Tochter Aradia als Königin der Hexen auf die Erde schickt, damit sie die Menschen die Kunst der Zauberei lehrt.
Im späten Altertum erhielt sie eine weit hergeholte Erklärungsgeschichte wie sie von der Mondgöttin zur Unterweltgöttin wurde: Sie hatte sich im Haus einer Gebärenden aufgehalten und die Götter fürchteten die Ansteckung des Geburtsmana und so wurde sie in den Fluss Ancheron gestoßen. Der Fluss führte in die Unterwelt, wo sie Hades heiratete. In diesem Mythos widerspiegelt einen Brauch, indem Mutter und Kind nach dem Wochenbett in einem heiligen Fluß ein rituelles Bad einnehmen. Auch zeigt sich hier wieder die Verbindung zu Persephone.
Im frühen Mittelalter wurde sie als Königin der Hexen und Geisterwelt bekannt. Sie war auch die Patronin der Hebammen.
Durch diese verwobenen Mythologien und Aspekten hat Hekate eine Vielzahl verschiedener Attribute erhalten.
Darstellung:
Dreiköpfig, teilweise Schlangen-, Hunde-, Pferdekopf, aber auch dreileibig, mit Schlangenhaar, oder mit drei Armpaaren, oder mit drei Gesichtern - um den Aspekt der Wegkreuzungen darzustellen. Sie wird auch oft von einer Schar Hunde begleitet, die vor allem bei Hekate von den Wegkreuzungen auftauchen.
Attribute:
Fackel, Schwert, Dolch, Strick, Schüssel – was sehr an die Utensilien des Gardnerischen Wiccas erinnert.
Tiere: Schlange, Hunde,
Aspekte:
Totengöttin, Mondgöttin, Zaubergöttin, Hexenkönigin, Jagdgöttin, Göttin der Wegkreuzungen, Göttin der Frauen, Geburtshelferin, Zerstörerin.
Kräuter: Drachenblut, Nelke, Mastix (Übersinnlichkeit, Schutz)
Anrufungen:
Materiellen und politischen Erfolg, Begegnungen, Schutz für Reisen, Entscheidungen, Geburtshilfe, den Tod zu akzeptieren, Unterstützung bei der Magie, Geisterkontakt.
Verehrt durch:
Opfer an Wegkreuzungen, Speisen vor der Tür, Zauberei und Wahrsagerei, Totenbeschwörungsriten, Hundeopfer.
Vor und nach einer Reise brachte man ihr oft eine Opfergabe oder huldigte ihr.
Copyright November 2001 Ishtar at sternenkreis
Bibliographie:
- Walker, Barbara G.: das geheime Wissen der Frauen ;
- Monagham, Patricia: Lexikon der Göttinnen ;
- Wörterbuch der Antike ;
- Schwab, Gustav: Die schönsten Sagen des klassischen Altertums