Bald beginnt das neue Jahr, mit vielen Wünschen, Hoffnung, Vorsätzen und vielleicht auch etwas ängstlich, denn 2016 war nicht immer einfach.
Ich möchte heute aber nicht den Blick auf die große internationale Politik lenken mit ihren Herausforderungen bezüglich Syriens, den Flüchtlingen und Anschlägen. Das können andere viel Besser.

Mein Blick geht in den heidnischen Bereich. Frei rausgepickt und sicherlich unglaublich viel vergessen. Gerne könnt ihr eure Highlights in den Kommentaren im Forum noch hinzufügen. 2016 war eben nicht nur Syrien, Russland, Trump, NODAPL und der IS


Aber als hätten es die Nornen eingeflüstert, dass für manche 2016 schwierig wird, ist im Januar die Verdandi Hilfe on gegangen: Der erste deutschsprachige polytheistischer Beistand. Eine spirituelle Privatinitiave von Menschen aus unterschiedlichen heidnischen Richtugen.
Der Januar war aber nicht nur der Start für Unterstützung, sondern auch für die erwartete Erstveröffentlichung einer neuen Paganen Zeitschrift:
Der Kessel. Der Kessel ist eine qualitativ sehr hochwertige Pagane Zeitschrift, die vielseitige Artikel bietet und durch wunderschöne Bilder und der Möglichkeit interaktiv, mit Zusatzinformationen aus der Homepage zu lesen.

Innerhalb des Heidentums stand Vieles auf Wechsel. Nachdem Kirk Thomas nicht mehr für den Vorstandsvorsitzenden (Erzdruide) im ADF kandidierte, wurde Jean "Drum" Pagano zum 6. Erzdruide gewählt. Auch in der PFI Deutschland e.V. gab es einen Vorstandswechsel: Gudrun Pannier, Bainca Wertheimer und Donate McIntosh stellen den neuen Vorstand. Im ADF wurde zudem die erste Priesterin außerhalb der USA geweiht, die Kanadierin Rev. Lisa Wasilkowsky Malik. International ist natürlich auch sehr viel Bewegung. In Griechenland nimmt der Polytheismus übrigens auch stetig zu. In Dänemark wurde ein wunderschöner Hof zu Ehren Odin's eröffent. Überall auf der Welt fanden wieder Prozessionen zum Pagan Pride Day statt. Auch die Prozessionen zur Glastonbury Goddess Conference gehört mittlerweile einfach dazu.

Interreligiös waren die heidnischen Traditionenen stärker involviert als im Vorjahr.
So nahmen Heiden im 1. Festival der Religionen in Berlin teil und im September wieder an der Langen Nacht der Religionen in Berlin.
Im Anschluss fand auch der 1. Berliner Heidentag mit viel Erfolg statt.
Innerhalb des Heidentums gab es an Mittsommer wieder eine Aktion um die Donareiche in Fritzlar und ein Mittsommerfest organisisert von Terra Silva in Nordhessen.
Im Juli nahm die Pagan Federation Deutschland e.V. auch an einer Religionspolitischen Anhörung teil, was ein großer Schritt nach Vorne ist.

Aber auch mehrere schwere Prüfungen und Botschaften des Hasses sind 2016 "gesprochen" worden. So wurde im Juli ein Otomi Tempel in Zentralmexiko geschändte.
In der Dunkelheit erstrahlen aber auch Lichter und der Zusammenhalt kann gestärkt werden. So haben mehrere Pagane im November in den USA eine Episkopale Kirche unterstützt, die Vandalismus zum Opfer fiel. Überhaupt haben dieses Jahr viele Pagane Wohltätigkeitsaktionen stattgefunden, wie z.B. Pagans in Need. Nicht zu vergessen die kontinuierliche Arbeit die viele ADF Haine vierteljährlich durchführen, die vielen Baumpfanzbemühungen der OBOD und die unglaublich vielen Einzelpersonen die immer wieder Einsatz bringen, manchmal den gesammelten Müll auf FB posten aber meistens gar nicht so groß in den Vordergrund treten.
Viel Einsatz aus der Paganen Community gab es für den Stop der Dakota Pipeline. So haben sich einige beim Berliner Heidentag dafür eingesetzt. Der ADF und mehrere Haine unterstützen, Umwelt Aktivistin und eine "Geburtshelferin" des modernen Heidentums, Starhawk ist vor Ort gegangen. Auch das Terra Silva Zentrum und der Adrana Hain aus Nordhessen haben sich solidarisch gezeigt. Das Pagane Erbe der Türkei ist zwar nicht so bedroht wie das in Syrien, aber nichttürkische Wissenschaftler sind von der Ausgrabungsstätte in Ephesos im November verbannt worden. Dies ist umso trauriger, da im September eine 17 Zentimeter große Göttinenfigurine aus Catalhöhyük in Anatolien ausgegraben haben. Und auch neue Zauberformeln wurden in Serbien gefunden. Auch im Harz wurde ein Kultstätte entdeckt und in der Nähe von Kambodscha ein riesiger Tempel. In Pömmelte eröffnete ein neues Ringheiligtum. Und das Grab des Aristoteles, einem bis heute bedutenden polytheistischen Philosophen wurde möglicherweise entdeckt. In der Schweiz wurde möglicherweise ein "Mini-Stonehenge" entdeckt.



Ich wünsche mir für 2017, dass wir zusammen stehen - als pagane, polyhteisten, naturspirituelle - füreinander und für den Erhalt einer toleranten, offenen und gleichberechtigten Gesellschaft. Jede/r für sich kann das im kleinen tun. Und weil Vieles leichter fällt, wenn es einem selbst gut geht -
wünsche ich jedem und jeder von euch vom Herzen "Brixton dagon gabi!" - Hab guten Zauber!

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