Bel, Belenus, Balor, Baal
Es gibt Hinweise dafür, dass der Gott Bial, Bil oder Bel kein anderer als der Baal des Alten Testaments ist. (Die ersten schriftlichen Hinweise auf Beltane stammen aus dem Mittelalter und wurden meist von Mönchen niedergeschrieben, da die Druiden ihre Mythen mündlich überlieferten). Ba’al ist ein syrischer Fruchtbarkeists- Regen, Gewitter- und Sturmgott. Seine Herrschaft wechselt sich alle 7 Monate mit der des Unterweltsherrschers Mot ab und er ist ein „typischer“ „sterbender“ Vegetationsgott. Tatsächlich ist er sogar ein Sohn des El und der Ashera – El verschmolz später mit Jhwh und wurde schließlich zum jüdisch-christli. Gott. Baal’s Gefährtin ist Anath Göttin der Fruchtbarkeit, Liebe und des Krieges, auch sie eine Tochter des El und der Ashera. Symbolisch für Ba’al steht der Stier der eine Kuh begattet.
Bel ist ein akkadischer Luftgott der mit Belet, der Muttergöttin liiert ist. Er wird von Marduk verdrängt und oft wird sein Name später als Synonym für Marduk genommen. Bel und Belet können mit Ba’al und Anath gleichgesetzt werden, allerdings ist von ihrer ursprünglichen Bedeutung als Ba’al – Anath mehr vorhanden.
Belenos ist ein keltischer Lichtgott der Gallier, der auch in Norditalien verehrt wurde. Der röm. Apollo wurde ihm gleichgesetzt. Belisama, seine Partnerin, ist eine Licht und Feuergöttin die mit Minerva gleichgesetzt wurde. Interessant ist hier, dass Minerva eigentlich keine starken Licht und Feueraspekte hat, allerdings ist der Kriegsaspekt vorhanden.
Balor wird auch manchmal als ein Gott genannt, der zu Beltane gehört. Meiner Meinung nach wurde hier nur auf die Ähnlichkeit des Namens geschaut. Balor ist ein einäugiger irischer Riese der von Lugh getötet wird. Sicherlich hat Lugh hier solare Aspekte und oft tötet der Held dunkles ich oder eine ältere Variante von sich aber der Zusammenhang mit Beltane ist für mich hier nicht ersichtlich (ich lasse mich aber gerne im Forum dazu belehren ;-)
Freiy und Freiya
Die beiden Vanengeschwister Freiy, Gott der Vegetation und Freiya, Göttin der Liebe, des Kampfes, der Schönheit und der Magie vereinigen sich an diesem Tag um der Erde, Vegetation und den Menschen Fruchtbarkeit zu schenken.
Auch Odin und Frigg werden mit diesem Fest in Zusammenhang gebracht. Ihre symbolische Vereinigung sicherte die Fruchtbarkeit für das Jahr. Hier ist interessant, dass Frigg ebenfalls mit Magie und Liebe in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich sehen einige Autoren Frigg als ein anderer Aspekt der Freiya und Odin wird als eines von Freiyas Liebhaberb Odur identifiziert um den sie sehr „Bernsteintränen“ weinte. Interessant ist hier die Parallele zum Hieros Gamos von Zeus und Hera.
Eine Quelle nennt eine Erdgöttin Walburg, allerdings konnte ich diese nirgendwo anders finden und es könnte sich dabei um eine „Verheidnischung“ der christichen Heiligen Walburga handeln.
Herne-Cernunnos
Tatsächlich gibt es nicht hinreichende Beweise dafür, dass der keltische gehörnte Gott Cernunnos hieß, nur eine einzige Inschrift mit seinem Namen wurde bei Paris gefunden und aus der britischen Folklore kennen wir Herne. Die beiden Gestalten werden meist als einander Gleich angesehen. Eine Begründung warum er nicht so in den Legenden auftaucht ist, dass die Götter der Legenden jene des Adels waren und der Gehörnte Gott dem Volk „gehörte“. Ich persönlich denke, es könnte sich dabei auch einfach um eine historisch ältere Gottheit handeln. Es gibt sehr viele Bilder des Gehörnten Gottes, wo er oft mit einer Schlange und einem Torques dargestellt wird. Bezeichnend sind seine Hörner, meist jene eines Hirschen. Cernunnos ist ein Gott der Fruchtbarkeit, allerdings weniger der „phallischen“ Art wie Pan. Bei den Festlandkelten wurde er auch mit Unterwelt in Zusammenhang gebracht. Als Gott der Jagd sorgt er für die Balance im Wald. Er eignet sich meiner Meinung sehr gut für Beltanerituale in denen eine Jagd vorkommt, weniger für jene wo vor allem „nur“ die sexuelle Vereinigung im Vordergrund steht.
Dagda & Boann
Dagda ist der Gute Gott, ähnlich wie ein „Göttervater“ und kann in dieser Funktion mit Odin oder Zeus verglichen werden. Er ist König der Tuatha de Danann, einem iro-keltischen Göttergeschlecht. Mit der Morrigan und mit Boann hatte er Geschlechtsverkehrt, beides bei einem Fluß.
Boann oder Boand ist die Göttin des Flusses Boyne. Als Bouvinda wird sie mit einer weißen Kuh in Verbindung gebracht. So wurde sie mit der Göttin Damona (Festlandkelten) und Verbeia (Nordengland) gleichgesetzt. Aus der Verbindung mit dem Dagda entsteht Oengus, der mit Yule assoziiert werden kann. Allerdings ist der Dagda nicht der einzige Mann in ihrem Leben. Tatsächlich könnte Boann den Lichten Aspekt der Göttin und die Morrigan den Dunklen darstellen und durch den Geschlechtsverkehr mit beiden Anerkennt Dagda sowohl das „Dunkle in der Hellen Göttin als auch das Helle in der Dunklen Göttin“. Dies passt auch soweit, dass Boann mit Fruchtbarkeit assoziiert wird und die Morrigan mit Schlachten, Magie und Tod.
Die Parallele mit Damona zeigt sich auch darin, das Apollo ihr zur Seite gestellt wurde.
Pan
Pan von dem wir das Wort Panik haben und dessen Wort „alles, das Allumfassende“ bedeutet ist uns aus dem griechischen Raum bekannt, wo er als Jagdgott und Gott der Herden und Wälder verehrt wurde. Wie es in seinem Namen anklingt wurde er auch mit der Ganzheit des Kosmos assoziiert, allerdings scheint er eine Arkadische Lokalgottheit gewesen zu sein. Durch seine Verbreitung in der Griechischen und römischen Welt erhielt er weitere Formen, so identifizierten ihn die Römer mit ihrem Faun und ließen ihn mit Priapus – dem Gott der Erektion – verschmelzen. Er liebte mehrere Nymphen darunter Pitys, Echo und Syrinx und die Mondgöttin Selene. Pan ist auch ein Gott der Prophezeihung und der Musik und wird oft mit einer (Pan) Flöte dargestellt. Sein weiteres Erkennungszeichen, ein Ziegenhuf machte ihn später zu einem der Vorbilder für den mittelalterlich-christlichen Teufel. In der Sturm und Drang Zeit erhielt er große Beliebtheit als Gottheit der Natur überhaupt. Heute wird er in den Bereich der wilden Natur und der Sexualität gesetzt.
Auch im Hinduismus finden wir eine schöne Variante, die zu Beltane passt. Krishna machte mit den Brindaban – Kuhmädchen – einen ekstatischen Kreistanz auf einer Lichtung zu Vollmond. Jedes der Mädchen tanzte mit einem Spiegelbild Krishnas, während er mit Radha, seiner Favoritin tanzte.
Liebesgöttinnen Inanna, Ishtar, Aphrodite
Viele Liebesgöttinnen können mit Beltane in Verbindung gebracht werden, da viele nebst der Lieb auch noch Fruchtbarkeitsgöttinnen sind. Vor allem je tiefer wir in die Geschichte gehen, desto mehr haben Liebesgöttinnen auch einen Kriegsaspekt und natürlich einen Fruchtbarkeitsaspekt wie man bei Inanna-Ishtar und Astarte sehr gut sehen kann. Ihre Geliebten sind oft auch sterbende Vegetationsgottheiten. Bei den Ägyptern teilt sich dieser Aspekt bereits in Hathor und Sekmeht ihrer „kriegerischen“ Seite. Aphrodite stellt nach den Farrars die Liebesgöttin in ihrer „reinsten“ Form dar – im Sinne, dass sie keine Attribute als Kriegsgöttin hat und ihre Kriegsgöttin „Schwester“ Athena oft fast Asexuell dargestellt wird. Dafür taucht Aphrodite öfters mit Mars zusammen auf Bildern auf.
Blumenbraut, Maikönigin und Feenkönigin
Die Göttin zeigt sich an Beltane oft auch in ihrer Gestalt als Blumengekränzte (Feen) Königin oft mit einer Assoziation zum Land als Sovereignity (Königsherrschaft) oder als Bewohnerin der Anderswelt. Die Frühlingsbraut gehört dem „Champion“, dem 1. Ritter. Um sie müssen die Helden kämpfen und nur einer kann im Kampf gewinnen. Ist der Champion nicht mehr der Stärkste, so sucht sie sich einen anderen Helden, denn nur er kann das Land entsprechend schützen und fruchtbar halten. Durch sie gewinnt er auch oft die Königskrone. In den Artuslegenden finden wir Guinevra als Repräsentantin der Frühlingsbraut. In großartiger Weise auf dem Bild von John Collier „Queen Guinevra’s Maying“ zu sehen. Sie trägt die weiße Farbe der Göttin und sitzt wie auf einem weißen Pferd was früher sehr oft mit der Königsherrschaft in Verbindung gebracht wurde. Geführt wird das Pferd von einem „Herrn“ in grüner Google.