Bräuche:

  • 9 Kräuter, Hölzer und Männer
    Die Zahl 9 scheint bei diesem Fest eine gewisse Bedeutung zu haben. So werden in manchen Quellen die Beltanefeuer aus 9 heiligen Hölzern entzündet oder der Maibaum von 9 Männer geholt und getragen. Manche Quellen erwähnen auch die 9 Kräuter.
  • A-Maying
    Junge Menschen gingen in den Wald und weckten am nächsten Morgen die Leute mit Liedern und Blumen. Als Gegenleistung baten sie um Essen und Geld.
  • Maibaum
    Aus Fichte oder Tanne, Birke oder auch Weide. Der Maibaum wird geschält bis eine kleine Krone übrig bleibt oder ein Kranz wird an der Spitze festgebunden durch die die Spitze hindurchgeht. Der Baum wird mit Bändern geschmückt, einige nennen die Farben grün, weiß, rot. Manchmal verteidigten die Frauen das Loch in dem der Baum gesteckt werden sollte. Manchmal wurden auch eine Maikönigin und ein Maikönig gekürt. Andererorts wurden Wettbewerbe veranstaltet bei denen die jungen Männer die Spitze erklimmen mussten.
    Darum herum wurden mit Bändern befestigt komplexe Tänze getanzt.
  • Tänze
    Ein Autor erwähnt, dass die Tänze früher gegen den Uhrzeigersinn getanzt wurden weil dies die Laufbahn des Mondes ist. Meiner Meinung nach ist für unser heutiges Verständnis (mit dem Uhrzeigersinn für Wachstum) genauso gut. Vielleicht lassen sich auch Kombinationen finden. (Frauen eine Richtung, Männer andere). Die komplexen Maitänze sind wahrscheinlich – wie das Leben – in verschiedene Richtungen gegangen.
  • Schabernack und wildes Werben
    Der mit Samhain verbundene Schabernack findet sich auch hier wieder. Gerne wurde versucht der Maibaum des Nachbardorfes zu stehlen oder zum umkippen zu bringen. Dies kann auch als Balzverhalten interpretiert werden.  Dinge wurden versteckt und Scherze getrieben. Der Schabernack war durchaus nicht immer gemein, so wird z.B. ein weißer Strich auf der Straße zwischen den Häusern zweier Verliebter gezogen oder als Liebesbeweis bringt man die Freundin vor eine geschmückte Birke oder (um das Gegenteil zu zeigen) vor einem Sack Sägespähne. Mit dem Schabernack verbunden sind auch diverse Werbe-Spiele bei denen die Jungen Männer und Frauen umeinander warben (und ja, die Frauen waren durchaus nicht nur passiv!).
  • Beltane-Feuer
    Auf Hügeln wurden Feuer angezündet um die Rückkehr der Fruchtbarkeit überall anzuzeigen. Einige nennen Eiche und Eibe als Hölzer für die Feuer, andere erwähnen die 9 Hölzer.
  • Feuersprünge
    Über das Feuer zu springen sollte Glück und Fruchtbarkeit bringen. Schwangeren eine leichte Geburt und Reisenden eine gute Reise, junge Leute sprangen um einen Partner zu finden, ein gemeinsamer Sprung Hand in Hand stelle eine Verlobung oder gar eine Hochzeit dar.
  • Zum Mai-Vollmond warfen vestallische Jungfrauen kleine Männchen aus Schilf als symbolisches Opfer in den Tiber.
  • Der Weißdorn, der als Baum der Göttin nicht geschnitten werden durfte, durfte heute geschnitten werden.
  • Hasen, die als Tiere der Göttin – oder als gestaltwandelnde Frauen galten,  durften an diesem Tag gejagt werden.
  • Opfer für das kleine Volk wurden dargebracht (Brot und Met oder Milch und Honig)
  • Der Rauch des Beltanefeuers schützte das Vieh. Nach druidischem Brauch wurde es zwischen zwei Feuern hindurch getrieben.
  • Maiwasser
    Am Maimorgen das Gesicht mit Morgentau zu waschen macht eine Frau besonders hübsch. Der Tau wurde auch als Heilwasser benutzt und von einer Quelle vor Sonnenaufgang geschöpftes Wasser galt auch als besonders Heilend.
  • Bei diversen Völkern wälzten sich junge Paare im Tau oder auf dem Feld um diese Fruchtbar zu machen oder ihre Fruchtbarkeit auf sich selbst zu übertragen. Ein Brauch ist bekannt, wo dies mit dem Priester gemacht wurde nachdem er das Feld gesegnet hat (ich bezweifle, dass dieser Brauch heute noch fortbesteht). Dies erinnert auch an Demeter und Iason, die im Kornfeld miteinander schliefen.
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