Mein Weg

Woher kommt wahre Inspiration? Kann unser Geist zu ihr reisen oder kommt sie eher zu uns? Scheinbar schenkt sie sich dem Künstler, wenn er lernt, seinen eigenen Geist loszulassen und sein Ego einen Schritt beiseitetreten zu lassen. So kann der Pinsel, der Zeichenstift, die Leinwand oder auch das Blatt Papier zu einem Trancemedium wie die schamanische Trommel oder Rassel werden. Wenn der Künstler versinkt, ganz hinter seiner Kunst zurücktritt, ist der Weg für die Inspiration, die wortwörtliche Be-Geisterung offen. Der Große Geist haucht dem Kunstwerk Seele ein und Botschaften, von denen der Künstler selbst nicht weiß, woher sie kommen, tauchen urplötzlich auf.
Wie viele Künstler ist auch Will Worthington davon überzeugt, dass er nicht allein für seine Bilder verantwortlich ist. Worthington, dessen künstlerischer Ausdruck sowohl mit dem Pinsel als auch mit der E-Gitarre stattfindet, begann schon sehr früh mit dem Zeichnen und Malen. (Glaubt man seiner Mutter, bevor er laufen konnte…) Ursprünglich als Designer ausgebildet und in der Werbebranche tätig, verlegte er sich in den 70er Jahren auf Illustrationen und brachte aufgrund seines eigenen großen Interesses immer mehr seiner Spiritualität in seine Bilder ein. In der Zusammenarbeit mit Philip Carr-Gomm, dem gewählten Oberhaupt des größten Druidenordens der Welt, fand Will Worthington dann immer mehr seine spirituelle als auch künstlerische Heimat.

Es gibt keine politischere Handlung als den Einbürgerungseid für ein Land abzulegen. Am Dienstag tat Melissa Gold, eine Heidin in Kanada, genau das. Wie viele andere Neubürger Kanadas legte sie dabei ihre Hand auf ein Buch mit den für ihre Religion heiligen Geschichten, Gedichten, und Liedern. Was diese Aktion so außergewöhnlich – und wahrscheinlich zur ersten ihrer Art in Nordamerika – machte, war daß dieses Buch keine Bibel, keine Torah und kein Koran war – es waren Texte unter anderem von Hesiod und Homer.


Phillip Emmons Isaac Bonewits 01.10.1949 - 12.08.2010

An den Tagen, an denen die Perseiden den nächtlichen Himmel erleuchten, verlässt Isaac Bonewits unsere Welt, nach einem verlorenen Kampf mit einem seltenen Krebs. Er hatte eine sehr positive Einstellung zu seiner Erkrankung, schrieb an einem Buch über seine Erfahrungen, veröffentlichte auch Bilder von sich nach der Chemotherapie. Seine Frau Phaedra ließ am  9. August bekanntgeben, dass er „sich dem Ende nähert“. Seit dem begannen Abschiedsworte aus der neuheidnischen Gemeinschaft einzuströmen. Am 12. August starb er im Kreis seiner Familie zu Hause.

Der 2. Mai wurde zum ersten Internationalen heidnischen Bekennungstag (International Pagan Coming Out Day) erkoren. Eine Initiative „um eine höhere Akzeptanz und Gleichheit von Neuheiden zu Hause, bei der Arbeit und in allen Gemeinschaften zu erreichen“. Cara Schulz, Vorstandsvorsitzende der Sponsor-Organisation hat einen Beitrag bei Pagan+Politics veröffentlich, der den Zweck des Ereignisses und die Grundprinzipien erklärt, während Diana Rajchel am PNC-Minnesota sie über das neue jährliche Ereignis interviewt.

Vor zwei Monaten wusste ich noch nicht einmal, wer oder was die PFI war. Aus reiner Neugier habe ich mich damals angemeldet für das Wochenende in Schwerte: ich wollte gerne mehr erfahren über die „Szene“ hier in Europa und besonders in Deutschland; wollte Leute kennen- und viel Neues lernen – besonders über mich.

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