Diese gehören für mich zum Julfest hinzu, obwohl einige sie vielleicht als separate, eigenen Feiertage betrachten. Die 12 Nächte (und 13 Tage, wobei einige Autoren 12 Tage benennen) waren dazu da, das Mondjahr mit dem Sonnenjahr zu harmonisieren. Kultisch stand jede Nacht für einen Monat und viel Divination wurde diesbezüglich betrieben. Es wurde nicht gearbeitet und die 12 Nächte wurden durchgefeiert.

 



Aberglaube der Raunächte

 

  • Wer in dieser Zeit eine Tür laut zuschlägt, der hat im Sommer den Blitz zu befürchten
  • Vor diesen Tagen soll alles was verliehen wurde, wieder im Hause sein und Geliehenes soll man zurückbringen.
  • Wer in diesen Tagen Nägel oder Haare schneidet, bekommt böse Finger und wird unter Kopfschmerzen leiden im nächsten Jahr
  • Jegliche Arbeit ist verboten in den Rauhnächten, sonst fällt der Wolf in die Herde und das Vieh gedeiht nicht
  • Jegliche Beschäftigung mit Flachs ist aufs Strengste verboten, man soll nicht Flachs brechen oder spinnen, noch Flachs auf dem Rocken lassen, sonst jagt der Wode hindruch und Frau Holle (Berchta, Perchta) zürnt, die Schafe bekommen die Drehkrankheit, die Kinder lernen das Sabbern, Ratten, Mäuse, Flöhe und Kröten kommen ins Haus.
  • In diesen Tagen haben Heilkäruter ihre größte Wirkungskraft
  • Die Träume der zwölf Nächte erfüllen sich in den entsprechenden Monaten des Jhares. Träumt man vor Mitternacht, so erfüllt sich dies in der ersten Hälfte des Monats, Träume nach  Mitternacht am Ende des Monats
  • Wenn i den Zwälften viel Wind geht, sterben im folgenden Jahr viele alte Frauen
  • Reif in der Zeit der Rauhnächte bedeutet ein fruchtbares Jahr und viel Obst, ebenso Eisblumen am Fenster un viel Schnee an den Bäumen.
  • Wie das Wetter sich an diesen tagen verhält, so wird es in den zwölf folgenden Monaten sein und zwar in der Art, dass immer sechs Stunden die Witterung eines Viertelmonats anzeigen. (weshalb der Name Lostage)

 

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