Erklärung Erstes Modul
Das erste Modul nimmt- sobald die Schritte klar sind - weniger als 10 Minuten in Anspruch und sollte so lange praktiziert werden bis man sich sicher fühlt, dann noch ein zusätzliches Mal und dann kann man zum zweiten Modul übergehen. Als Hilfe kann man zu Beginn den Text z.B. an die Wand kleben oder in der Hand halten. Am besten ist es, wenn man zum Schluss frei sprechen od. improvisieren kann. Wenn ihr verstanden habt worum es hier inhaltlich gehen sollte, könnt ihr frei nach eurem persönlichen Gusto den Text abwandeln. Da der ADF Pan-IE arbeitet ist das Schreinritual frei von einem bestimmten Pantheon. Hier ist es Aufgabe des Ausführenden das wiederum auszukleiden.
Die Nummerierung entspricht der Ritualgrundstruktur. Hierbei sieht man auch gleich, dass man sich nicht immer an die vorgeschlagene Reihenfolge halten muss. (der 2. Punkt "Reinigung" kommt hier nach dem 4. Punkt).
Der Punkt der Reinigung kann frei variabel platziert werden, muss aber vor dem Öffnen der Tore stattfinden. In diesem Modul bedeutet das vor dem Einladen der drei erhabenen Stämme. Von den Energie her, ist es hier vor allem ein Geben von unserer Seite und es wird noch nichts zurückfließen.
Das erste Modul beinhaltet die Schritte:
1. Beginn
3. Erdmutter ehren
4. Begründung
2. Reinigung
7. Die drei ehrwürdigen Stämme (Kindred) einladen
15. Dank an die drei Stämme
17. Dank an die Erdmutter
18. Beendigung des Rituals
1. Beginn des Rituals
Mit diesem Schritt machen wir einen klaren Anfang, so dass wir uns auf das was wir tun Einstimmen können.
Wichtig ist es hier einen klaren Beginn machen. Unterschiedliche Methoden sind denkbar. Im ADF wird gerne ein musikalisches Signal genommen. Der Satz ist fakultativ, das musikalische Signal allein würde reichen. Durch den Satz mache ich mir einfach noch einmal bewusst was "ich" hier tue. Auch andere Sachen wie zweimal kurz Klatschen, oder einfach "los gehts" sind möglich. Wenn du darin geübt bist AWEN zu chanten, kannst du auch dies tun. Die hier eingeführten 3 Atemzüge sind für einen Selbst, um sich zuerst kurz auf sich zu konzentrieren. Wenn du geübt bist du diese innere "jetzt bin ich hier und ehre"-Haltung hast ist der Satz im Soloritual oft nicht notwendig.
Nimm 3 tiefe Atemzüge. Mache 3 Glockenschläge
Fakultativ: Ich bin hier die Götter zu ehren. Seid mit mir Leuchtende in meiner Arbeit. Verzeiht Fehler und gewährt mir Euren Segen.
3. Die Erdmutter ehren
In Naturreligionen spielt die Erdmutter eine wichtige Rolle. In diesem Sinne geben wir ihr Vorrang.
Bei diesem Schritt kannst du dich auf die Erde unter deinen Füßen konzentrieren, oder das Land um dich herum. Versuch Kontakt aufzunehmen zur großen Mutter die den Urpsrung aller Dinge darstellt. Viele in unserem Druidentum berühren oder küssen bei diesem Punkt die Erde.
Nimm mit der Erde unter die Kontakt auf, Berühre sie mit der Hand wenn du willst. Opfere etwas Mehl:
Erdmutter, du stehst am Anfang und am Ende. Unser Leben wird von deiner Großzügigkeit genährt. Ich bitte dich segne und unterstütze mein Ritual, so wie du die ganze Welt hältst. Erdmutter, nimm mein Opfer an!
4. Begründung
Ich mache mir und anderen Anwesenden klar warum ich / wir hier bin / sind. Bei größeren Ritualen findet an dieser Stelle manchmal eine ausführlichere Erklärung statt oder es werden einleitende Worte gesprochen. (Deshalb lasse ich oft bei einer kurzen Schreinandacht den Satz unter 1. weg und beginne AWEN zu Chanten nach dem musikalischen Signal.)
Ich bin hier zu tun wie die weisen Alten taten, den Kräften zu opfern und den Alten Weg zu gehen. So sei es!
2. Reinigung
Reinigung hat etwas mit Ablegen des Alltäglichen zu tun, mit der Weihung eines Ortes und so vom profanen ins religiöse zu wechseln. Dieser Schritt muss in der Standardliturgie vor dem Öffnen der Tore stattfinden, kann aber auch an einer anderen Stelle auftreten. Der Schrein und man selbst wird ganz klassisch mit Wasser gereinigt und mit einem Duft (Räucherung, Aromaöl) geweiht. Bei der Reinigung kann man sich vorstellen, wie z.B. der „Dreck“ durch Wellen weggespült wird und alles was besprenkelt wurde zu leuchten anfängt. Mit dem Duft legt sich glänzender Staub überall hin. In größerer Runde kann man den Spruch Chantmäßig wiederholen. Im einfachen Schreinritual von Ian Corrigan ist noch ein sehr schöner Schutzspruch drin. "Hehr und heilig" ist klassische Kirchensprache. Hehr bedeutet erhaben. Es würde auch völlig genügen, den Schrein und dich einfach "nur" mit Wasser zu reinigen und das Feuer und den Duft erst später einzusetzen.
Besprenkle den Schrein und dich (und räuchere bzw. nutze ein Aromaöl):
Durch die Kraft des Wassers und dem Licht / Rauch / Duft des Feuers.... nimm den Schrein in seiner Ganzheit in dein Bewusstsein auf:
...dieser Schrein ist hehr und heilig.
7. Die drei ehrwürdigen Stämme einladen
Jetzt ist es Zeit die Ahnen, Naturgeister und Götter einzuladen und ihnen ein kleines Geschenk darzubringen. Man kann sich lang und breit Gedanken über eine passende Opferung machen. Meine Standardopferungen sind entweder ein Alkoholisches Getränk, was ich in eine hübsche kleine Flasche umgefüllt habe oder Räucherungen. Den Naturgeistern opfere ich gerne etwas zu essen, was ich dann auch wirklich für die Tiere nach draußen bringe. Der Text für die Naturgeister, Ahnen und Götter stammt aus einem Chant von Sarva Antah.
Hebe das Gefäß aus dem du das Opfer nimmst hoch und sage:
Götter Ahnen und mächtige Sidhe, Kräfte von Himmel, Land und Meer.
Bei Feuer und Quelle und Heiligem Baum, bringe ich euch Gaben her!
Ehrwürdige Ahnen des Blutes, des Geistes und des Herzens: erinnert euch meiner wie ich mich an euch. Nehmt mein Opfer an!
Bier in den Opferkessel
Naturgeister, die ihr dem Land innewohnt. Helft mir wie ich euch helfe! Geister des Landes, nehmt mein Opfer an!
Bier in den Opferkessel
Götter und Göttinnen. Ehrt mich (mit eurer Anwesenheit / Schutz / ….) wie ich euch Ehre! Leuchtende, nehmt mein Opfer an!
Bier in Opferkessel.
Mächtige, Edle und Leuchtende, seid willkommen an meinem Feuer! So sei es!
Sei dir der Anwesenden Kräfte bewusst (evt. bei jeder Anrufung eine Kerze anzünden).
15. Dank und Verabschiedung an die drei ehrwürdigen Stämme
Dank, als Zeichen der Gastfreundschaft und des Respekts. Dabei wird auch die Energie runtergekurbelt. Versuche den Dank in dir zu spüren. Der Dank impliziert eine Verabschiedung, diese kann auch verbalisiert werden. Einige geben gerne noch ein "Mitgebsel", ein kleines Dankopfer für auf den Weg mit. Ich habe dies bei der Kurzandacht und zum Lernen weggelassen.
Leuchtende, Naturgeister und Ahnen. Ich danke Euch für Eure Anwesenheit bei diesem Ritual und in meinem Leben. Euer Segen bleibt bei mir, so lasst meine Liebe mit euch gehen, auf das wir uns bald wiedersehen.
17. Dank der Erdmutter
Zuletzt danken wir der Erdmutter. Draußen ist dies oft der Moment, wo alle Opfergaben aufgebraucht werden, gleichzeitig erdet man sich, indem man zu viel Energie an die Erde abgibt.
Erdmutter, dir gebe ich alles zurück, was ich nicht gebraucht habe. Ich bitte dich, gib mir weiterhin deinen Halt, wie du die ganze Welt hältst. Hab dank! (Mehl Opfern - eigene Energien Erden)
18. Beenden des Rituals.
Hier geht es darum ein klares Ende für das Ritual zu finden. Häufig werden Sätze benutzt, die anklingen lasse, dass das Erlebte noch weiter seine Wirkung entfaltet. Ich wiederhole hier gerne das gleiche Musikalische Signal wie zu Beginn um dem Ganzen einen klaren Rahmen zu geben.
So wie diese Flamme erlischt, möge sie in mir weiterbrennen. (Alle Kerzen löschen). Mein Ritual ist beendet.
Tief verwurzelt, hoch gekrönt wächst der Lebensbaum in mir. So sei es.
3 Glockenklänge